Auswärtiges Amt
1940 Nr. 3
Polnische Dokumente
zur Vorgeschichte des Krieges
Erste Folge
\
Berlin 1940
Zentralvcrlag der NSDAP.
Franz Eher Naclif. G. m. b. H.
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Polnische Dokumente
zur Vorgeschichte des Krieges
Erste Folge
IlerausgegeLen im Auftrage des Auswärtigen Amtes
1 9 ^^y 4
Zentralverlag der NSDAP. Franz Elier Na chf. G.m.b.H.
Berlin
*^-
r
Gedruckt im Deutsclien Verlag. BerüB
Vorbemerkung
r
Nach dör BeeelzLiog von Warschau sind wichtige Teile der Ardiive des
frtilieren Poliiisehen AußenininistGrlLims in deu (sei) e Hand gefallen. Das Aus-
wärtige Amt hat mit der Durchaicht der umfangreichen Aktenstücke begomien
und wird sie, soweit sie ftir die Yorgescliichte des Krieges ?oa Bedeutung
oder sonst von allgemeinem Interesse sind, tortlaufend vej'öffenlüchen. Die
erste Folge dieser Dokumente wird in Faksimiledruck mit deutscher Über-
setzung hiernjjl der üifenllichkeit übergeben. Die Dokumente sprechen für
sich selbst und bedürfen keines Kommentars.
m
Inlialtsübersiclit
1
ä eite
1. TelegtRrruQ des Britiachen Botschafters in Warschau, Sir Howard
Kennard, nach London vom 2. ApriJ 1Ü35 4
2. Schreiben des Polniaehen Gener^lstabes (Abteilung U) in Warschau an
dag Ministerium des Aaswärtigen in Warschau vom 8. August 1938 . . 5
3. Schreiben des Wojewoden Dr. G-raÄyhslii in Kattowitz an den Polnischen
Au Ben minister in VVarscban vgm 2. November 1938 7
4. Bericht des Polnischen Botschafters in Washington, Gral Jerzy Poloclci,
an den Polnischen Aui^en minister in Warschau vom 21. November 1938 . 8
5. Berieht des Polnischen Botschafters in Paris, Jules Lukasiewicz, an den
Polnischen Außenminister in Warschau vom 17. Dezember 1938 . . .
6. Bericht des Polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzy Putocki,
an den Polnischen Auilenuiiuisler in Warschau vom 12. Januar 1939 . .
7. Üeriebt des Polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzy Potoclci,
an den Polnischen AulSeti minister in Warschau vom 16. Januar 1939 , .
10
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17
8. Bericht des polnischen Botschafters in Paris, Jules Lukasiewicz, an den
Puliiischen Außenininidler in Warschau vom 1, Februar 1939 19
9. liericht des Polnischen Botschafters in Paris, Jules Lukasiewicz, an den
Polnischen Außenminister in Warschau vom 1, Februar 1939 23
lü. Beriebt des Polnischen Botschafters in London, Graf Edward Raczyi5ski,
an den Polniäcbeu Außenminister in Warschau vom 9. März 1939 ... 25
11. IJericht des Polnischen Botschafteis in Paris, Jules Lukasiewicz, an den
Polnischen Außenminister in Warschau vom 29. März 1939 28
12. Bericht des Polnischen Bolsebafters in London, Graf Edward Raczyriski,
an den Poloisdien Außenminister in Warschau vom 29. März 1939 ... 30
13. Bericht des Polnischen Gesandten in Stockholm, ü. Potworowski, an den
Polnischen Außenminister in Warschau vom 15. April 1939 33
14. Bericht des Polnischen Botschafters in London, Graf Edward Kaczytiski,
an den Polnischen Au (Jen min ister in Warschau voiu 26. April 1939 ... 35
15. Aufzeichnung des Poliiiscljen JHatidelsrats Jan VVszclaki über eine Unter-
redung mit dem Butdcliafier der Vereinigten tilaalen von Amerika io
London, Joseph Kennedy, vom 16. Juni 1939 39
16. Erlaß des Polnischen Ministeriums für Handel und Gewerbe in Warschau
an die Polnischen Handelsräte in Paris und London vom 13. Juli 1939 , . 40
^Amtassador Kennard
do Londyna dn.2,4.35
TM. SOS
/
Following from Mr. I*den.
I had an interview this afternoon with Marshai Pilsidskl.
Conversation was not carried on eaaily because a great part
of the MGrshal*3 remarks, all of which were spoken in Frencb,
were unintelligable either to myself or to the two Polieh Mins.
who were present. 1 oonsiderable portion of his remarks
consisted of ^reminiscences during which he aeked of my war
experiences and paid tribute to British Army in the War,
Main politicel theme, so far as it oould be disentenglad ,
was that he had hia pect with Germany & Russis, that latter
countiy's polioy was always very difficult to fathom, that
other netiona often mieunderstood it & that Ir- 3^!oyd George
in particular wae a crowning eiample of these errors of judge-
msnt. As an instance of this, ho referrsd to Mr. L-G s eupport
of Denikin, The Marshai had always known that Danikin never
had a chance but Mr. L-G. had sadly miscalculated the Situation.
The larshal eppeared to wish that Britain should ocoupy herseif
Fith her coloniea & not foUow L-G'e bad example. Whet, for
instanoe, he asked, was the politioal Situation in Jamaioa?
I retorted that if Europa were only as little important as
Jamaiea we ehould not have to worry, I asked Marshai whstlier
it was his judgement that there was no elternative between
Isolation f or Britain , , . . Marshai replied that i &
his opinion there was none. I told him for cur part we wished
for nothing better than to leave Eorope to her own troubles,
but that cur experience was that those troubles had an uahappy
knack;
knaek of involviag our onw country. The Marshai did not
dissent.
I had imprsssion of a man now very feeble physically,
who , despite his , , In any eyent he was not h
be drawn tnto discussion of current international politics.
So far as he seems to have visualized his own country 's
Position in present conditions, it is '..,,,, country wliich
clings to its pacta with each of its great neighbouts a:iid
refuses to resort to a move from its position or to face
any events which might compel it to revise attitude whi^h
it has taken up.
1
- 4 -
1. Telegramm des Britischen BotscIiMf ters in Warschau Sir Howard Kennard
nach London vom 2, April 1935*) ,
Deulscfie übersctzuu^ des vorsteheudeii Faksimile.
Folgendes von Mr. Eden:
Ich hattß heiUe nüchii)il;l;iig eine Unterrediitig mit Marsehai) Pilsadski. Die Unterhaltung
war nicht, leicht zu fOhrfiri. v. t-.il ein grullei' Teil der BemerUiuigen des Marsnhu.lis, die er
alle auf französiscl) riinchte, weder fiir mich ooeli für die beiden mit anwesenden Pol-
nischen Minister verständlich war. Eiji beträchtlicher Teil seiner Bemerkungen bestand ans
Erinnerungen, w«jhei er sich nach meinen Erißfjserlebnissen erkundigte und der britischen
Armöe iui Kriege Anerkennung zollte.
Das poHtiacIie Haiiiuthema. soweit es sich heranasebälen Heß, war, daß er seinen Pakt mit
Deutschland und Hutiland habe, daß die Pülitik des letzteren Landes immer sehr schwer zu
durchsclifinen sei, daß andere Nationen aie oft mißverstünden, inid dal* Mr, Lloyd George im
liesonderen ein Sciiiilbei spiel solcher irriger Beurteilungen sei. Als Beleg hierfür bezog er
Sich auf die von Lloyd George an Denikin gewahrte Untei'slUt/.Mng. Er, der Marscliall, habe
immer gewußt, daß Denikin niemals eine Aussicht auf Erfolg gehabt habe, aber Mr, Lloyd
George habe die Lage in trauriger Weise falsch eingeschätzt. Der Marschall schien au witn-
schcn, daß sich Großbritannien mit seinen Kolonien besehäftigeii solle, sfatt das schlechte
Bcl3|)tel von Lloyd üeotge nadixuahmen. Wie zum Beispiel, so fragte er, ist die polilische
Lage in Jamaica? Ich entgegnete, daß, wenn Europa nur so wenig Bedeutung hätte vvie
Janiaica, wir keine Sorgen 7.i\ haben brauchten. Ich frug den MarsuhalL ob er der Aul-
t'aasung sei, daß es ffjr Großbritannien keine AUeruativo zwischen Isolierung
gäbe. Der Marschall anl weitete, daß geiner Meinung nach eine solche Alternative nicht
bestehe. Ich sagte ihm meinerseits, daß wir nichts lieber wünschten, als Europa seinen
eigenen Schwierigkeiten zu überlassen; wir hätten aber die Erfahrung gemacht, daß diese
öehwierigkciten die unangenehme Eigenschaft hätten, unser eigenes Land hiueinauziehen.
Der Marschall widersijrach nicht.
Ich hatte den Eindruck eines jetzt physisch sehr ge-=chwächtcn Mannes, der trotz seiner
In jedem Falle ließ er sieh nicht in eine Erörterung der politischen Tngesfragen
verwickeln. So wie er die Stellung seines eigoneii Landes unter den gegen wäH.igen Verhält-
nissen erfaßt zu haben scheint, ist es die eines Landes, das an den Pakten mit jedem seiner
großen Nachbarn fesihiilt und es ablehnt, sich auf eine Änderung seiner Stellung einzulassen
oder irgendwelche Ereignisse ins Auge zu fassen, die es nötigen könnten, die eingenommene
Haltung zu revidieren.
') Das vorstehend in Faksimile wiedergcgebene Schriftstück wurde unter den polniarhen Aktpn
Hiilgiituntien. Offenbar hnnilelt es sich um ein Twlegraana des britischen Botsi'liafters in Warscliau
an du9 Eortigu Olfice in Lüiidoü.
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1 za.i.
MINISTEB3TW0 SPRAW ZAOBAMGZ^irCH
Lepartament Polit/czny
w miejsGu.
Prass/^am Panu Dyrektorowi odpis pisma na-
szego attaohfe wojsk.w Lizbonia do wiadomosci i
prosz§ nadesJanie swoicli spostrzeÄeii co do wy-
razonycli w raporcie pogl^d6v oficerdw zagranicz-
uyoh.
S2EF WrDZlALU lY 0Dr2.II 3ZT."A
B :\ I ACH/
Ppik.dypl.
OCENA SYTüACII UIEDZYKARODOffEJ
Z TEKEJfU P0RTÜGAL3KI80O.
Bslalaj^a na torenls Ptrtugalll W*j0)c*wa Uisja Angialeka
aajmuje bIq w tej ohwlll preoya^wanlem »gdlnyoli linlj wopölpra-
oy wojslc»w0j aaglelßk»-p»rttigalBlcleJ,
Ädmlral W«deh«\iBe U3g*dnii ptstulaty anglelakl« 3 kelaml
S2tab6w Aimli 1 MMTnarkl Partu^alßkieJjWsayBtkio jednak prae-
detawltna prtjekty 8^, sab«t»waB8 prxea Rz^ 1 Minlsteretw» W»j-
iiy:UlßJa nie •trzymuje na nie edpewledal,
Admiral Wedetieuse kvnfertwal na ten temat a Ambasaderem
Anglelsklm Selby,kt6ry xalaoal sp»k6j 1 wstraemi^Ällwefifi.W re-
anltacle adm.ffedehtuse praeslal rapert wpr»st dt Ltndynujekre-
filaj^o g» w ten spesöbi^Zapytalem w Lfndynie,03y mara jiai pray-
etawlö Im platelet de giewy^oay jeszcae peoaekaö.W kaädyra ra-
zle aabier^ siq teraz de nloh, estraej",
General Pertugalskl Peixete e (Junha praeprewadaajQoy
akcjq refeiroy peraenalnej w ArmÜ^jake m^& aaufanla Salazara,
eäwiadcayl ml,äe:
- Jedynq przyszleäd Pertugalii V7ldai w eparoiu jej e
sejusz 2 Angljq,
- nleaaleänie ed wyniku \vypadköw hisapaA8kloh,Hi£Epanja
stanewl stal^ gre^b^ dla ^ertiigalii.Oslabienie Hisapanli nawet
przea edervvanie ed nlej Katalonii byloby b.debrze wldzlane w
Pertugalii,
- 2 -
ppik.Chamtierlaine - calenek W«Jsk»wej Misil Anglelslciej,
laöwiqc o nlebezpiec sonstwie wojny euTftpejskiej wyrasil si^ w
spesöb nast^uJ^cy:''ZdaJamy sebie dokiadnie spraw^ z bluffu
Hlemiec 1 V!0:*cli, OavbiSclo Jeetem zdartla Jak 1 mlvde kftla Ba-
azeg» Sztab-u^iäe p»wliml6niy w»Jn^ aaozqö my i ju4 teraa",
M»tywev;ai to Drakiem u Mlemcöw me411w»äcl zask^czeiiia nswym
spr2^teni,nlegotawe]&ci£| Armll,ktöreJ brak jast zwlaszcaa »dp«-
wiednioh kadr,mai^ wart*Äciq, stareg« sprs^tu Ittnlczeg» 1 pa-
noemego 1 nlewyetarczaji^oym wyp»Ba4eiilem,b^di w lilepBztny,
b^di^ w nowy,3tatiem ektntndosiym 1 m«raXnym kraju/m»^llw9Sd
Tipadkü reglrae'u/.Brak im rud , r«py , kauczxüni i 4yvm»6oi. Ewentua-
Iny SÄJusznlk - WJ»chy jest jeezoze w gtrssyia p»l»ä:eniu,gdyä
nlo dyspAnuJe zupalnie eurawoami.Twlerdzi t&,ie pray dzisltj*
szym stanie rzeczy w»onp w przyezltöoi ni© da si^ unikn^ö.L»-
plej jest sac2^6 i% teraz kledy grtaa tej wejny m»4© mloö mal®-
J9»e nat^zenla.W tej chwlli Anglja m»ia lloayö na i§olsl^ wopö-
iprao^ a Ameryk^.
Ptstawließi pytani© Ghamberlaine'twijoay w takim razl© An-
glja ma aaialar wprewadzlö •bewi^zktwi^ siuib^ wtJekowi^.Odptwi©-
daiE^ ml na t»,te ni©,gdyi za naJ«dp*wi©dni©jBZ4 f«nD^ pdm^oj
angielskiej uznan«:
- Udzial Maiynarkl i L«tniotwa,«raz br«nl pano.
« ©k«n»mii i przamyslu.
Oozywiäci0,Äe r«awöj wypadköw w^jennych mate f*rmg tej p«m»oy
rtaezerzyß d» pdwsaeohnej m«bilisaoH.
Plk.Daly z W»jak»w8j Mlsli Jüaglelekl®^ jest nastawi«
ny •ptymiatyoani« ©dn»6nl© «oaekiwanyoli vTyniköw praoy Misli.
Deüt »n ml de arexumienia,*© Anglja tiiyjo 6redk6w gwaraatu;}^-
cyoh p»weda«nl«.
-?-
W tej ohwlll ;J'ui p«krzy4«wan» w du^ym stopniu sprzedaÄ
w«j3k9W3g« aprzqtu niemleckieg« na tut. terenie.C* d« m«zli-
w«§ci daleasyoh d^statv sprzqtu nlemieokieg« ,m«zna je «cezilaö
Bardz* soeptycanl«.Za2naozy2 prz7t6m,'z9 cstatnie d*äwiadoaEeiii
29 sprayt era nlemieokim w Buigarll »kaaaiy siq Ti,jamn9,
Plk.Daly saanacayl ml^zo wm ©atatnich ozasaoh. pewnq
11*66 brttnl eprs^dali Kionioy d« Csert^ttnej Hisapanli,
mtällvir»6olaoh angielskloh wyraÄal 9l§ w S(p»s6b p»-
d»bny Jak ClifiBiberlayn0|P«dkre61aj£iC w 'b.-Bilny sp«s6b Jtjlä dal-
sia,l «sls|siii^t9 wyniki wspölpraoy Anglii se Staaaml SJednloa»-
neml.Odntßnie «bewie^aktwej aiujiby w»jsk«wej £;aanaosy2:,Äe prz«J
praysrp»i3»bi«Qlö w»j0k«W9,:aauk^ strselaaia i prsi7s»t«?a3ji.le ai*»
Inych kadr «chÄtnlczych dla tbr«ny pltnr,si-utby transpartiW«J
i aaiiitamej,Anglja praygattwuje aabio m^^naäd ö.sserakieg»
r«3wliil§ola Alteall M©tr«p»lll.Anglja •rgenlÄuJe 1 praygttawu-"
Je na wielk^ akalq reaerwy stratagiczne w ktlanjsoli swiasa-
oaa w Indjaoh.Od dTm lat pr2yg«t»vmje 1 ssk»li kedry leatabÄir
dla pr»wadzenla przyszlej w*Jiiy:praea:
- Cemtra Wyäsaych Studjöw Wsjoncyeli dla prayg«-
ttwania ki©r«wnloaych oaynalköw p»lltyoffl:Qroli,adrAlnlstraoy-
Jnych, 1 w«Jsk9iyoh ,
- Imperial Military College dla prayg»t»waiila
tyoii ßamyoh elamentöw na nliszym eaozwblu,
- adublowanla ll»6oi prayg«t»wyw8nyoh »floeröw
Sat.&an;.'laa kursaon rtoanyoh dla »bsadzenia sstaböw d» dywl-
all wl^oanl«,a na kuusaoh divuletnloh dla wyiszych sztaböw,
W-ten ep«BÖb Anglja «bejnmje »rganisacj^ 1 pray-
g»t»wani0 oaiög« Imparjua d« praysaieg» k^nfliktu.
K»mand«r C-ad© / U»rskl Attache Stanöw 2J©dii»c?»-
nyoh ze swe'J strtny »öwladozyl nil:"Ide«w» ffi^ifj^ Idalöciy
abstlutnle a demtkraoJanLl.W teJ chwill ßtudj»wan» w Ameryo»
-4-
sptsöb saybklej p»m«cy dla Anglli i Franoiijprayolitdz^c d»
praekenaaläjSö plarwaay fragment tej pemöcy wyrazi ai<5 nie
Jak pedozaa WlölkleJ Wojny,kl©dy dopior^ p» uplywle jedneg«
raku pierwsl lätinlsrze araerykarisoy waaali de akci:5.,l903 w
prsoßlaniii 1000 eam^lotöw w oi^gu 7-IO dnl p« rÄspeozc^oiu
v/»Jny.
Pftnadt» kradr.Oade zwröoll ml "awag^ na niedspuszcaalno
motedy penetraoü nl«ial0okl«j na Ameryk?^ P»ludni«w£t na 0« Sta-
ny Zj9dn«oz»n9 nie m»g(^ sli? ag»dal6,
/ Ksraandör Oade jeet 02 l»wl eklem ssaufania i «a«biotym przy
Jaoleleia Hetsevelt'a.Peelada t.duäe atasunki w Belgii^cieszao
siq prayJaSniq Iür61a B«Igij9kleg»;"0dn»st ali? b.nleprzycliylnie
de lIiQEio6w.Dysp»nuJe "b.duSjTn maj^tkifam saebistym," /
Tak z r»ain«\7y z Cham'bsrlayne'öra,Daly jak 1 l>ade \?yc3njwaa
^•k«jn^ pewn«ä6 c« d« öcielej wspölpracy na wypadek k»rLfliktuJ
Przepr»wadzli6m kllka rtamöw z tut.Wltchainl.Wykazuje^ »nl
b.d-aie 2dwerv;»wani©,zalnt9r9S»ifani0 naszym stantwlökiem w prsy
sziyffl. k«nflikoie,a prayparol d« muru p«w«lujq ei^ na osynnlkl
zagr«äienla ludaknäol 1 k-ultu.ry w przyszloj W8jnl9,cz0ge nal«-
iy za wszelka oenq ■unlkn^ö.
W ozaale pöbytu tutaj eakadry francuaklej k*mander
dypl.Darrleux - zast^oa aaefa sztabu Eskadry Atlantyku,uwa-
Äany aa prsyssif^ gwiazd^ Marynarkl Franfmsklej pznany ml J-ui
2 peprzedniej vdzyty w liabrnie jak« d-ca dyenu k«ntr-t»rpe-
dÄWCÖw aapr«3il mnia »aÄbli^ole na atatek admlralakl eraa na
z?Tled2onl0 letniakowoa "Beam'^.Z kpt.Stefanewiozem byll6my
teaa w tcwarayativle mlnißtra franoaisklogB jedynemi öudzszie-
moam.1. "Beam stal na ?.r*dku rzekl TeJ» »(idalany ed wszelkiej
penetrafJii.
W osaaie r«zia«\fy kmdr.Darriexui: dosye apakejnle tra-
ktewal iP«3li7/Of5c przyaisles» kanfliktu. Zwlaasoaa pwdkreälll ml,
ze k«ia 1 praaa pravdcewG francuakle nlepetzrebnie straasp^ i
•cenlajQ sytuacj^ niewlaöolwle.Za najwi^keay bl^d uwaäa »n
paoyfiaBOdemftkraoyJjktöry nie ptawala aaoaaö wtjnq pierweae-
nru.W töQ sp«s6b »dtlaja aig w rqoe praeoiwnika najp«?;a4nl©j-
say atiit - sask»oaanl«.Nast^p-uJe Jadnak Ju4 ew»luoJa tag»
p»gXqdu.Pr20widuje »n m»4]i»öö dtjßcia d» p»r»zuinieiila a Wl»-
cihaml.
ReasTMuJqo^padkreölain sp»k6J i Jedii»66 p»glqdöw przods'
wlol«li An^lil,Franoll i Stanöw Zjedn»oa»nycli.'-
o —
2. Schreiben des Polnischen Gencralstabes (Abteilung II) in Warschau an das
Ministerium des Auswärtigen in Warschau
Beutschc Uebersetzuiig des voistc^liendeii Faksimile
Generalslab Abteilung II
L. 17731/11. S. 0, Warschau, den 8. VIIL 1938
Beurteilnng der internationalen Lage Geheim !
V0J1 Portugal aua gesehen
Ministorinm des Aus^^ärtigen
PoliÜsches Departement
li i e r
leli liborseode dein Herrn Direktor eine Aljsclicift des Berii-his unseres
MiliLäral.lfichös in Lissabiin zur Keinihiisnaiime und biife nm eine Weisung
für mein Vorhalten zu den in dem Bericht dargelegten Ansfii-hlen der tuslän-
diachen Offiziere.
1 Anlage Der Chef der Sektion IV der Abteilung II des C4enera Istabs
Bannet), Dipl. -Oberstleutnant
BeHrteiliiiig' iler inteniatioiiulcn Lage van Portugal aus gesehen
Die in Portugal tätige engUs^clig, Müiiäriiiissifm beschäfligl sich im Augenblick damit die
militärische Zusammenarbeit zwischen Portugal und England in ihren allgemeinen Lij len
festzulegen.
"Admiral "VVodehouse machte mit den StÄben der Armee und üaiine yon Portugal die eng
lischen Forderungen aua, alle Projekte wurden aber seitens der Regierung und des Kriegs-
ministeriums saboticrl; die Alissi.ui erhielt auf sie nicht einmal eine Antwort.
~Tlierüber konferierre Admiral Wodehwiise mit dorn englischen Botschafter Selby, der ihm
Rulie und Zurückhaltung anbefahl. Schließlich schiekle Admiral Wodehonse einen Bericht
direkt nach London, über den er folgendes sagte: ,,Ich fragte in London, ob ich ihnen schon
die Pistole auf die Brust setzen oder noch warten sollte. Auf jeden Fall trete ich jetzt ihnen
gegetiühei- schärfer auf."
Der portugiesische General Peixote c Cunha. der al3 Vertrauensmann von Salazar die Per-
sonalreform in der Armee durchführt, erklärte mir. daf!:
.-Portugal seine Zukunft nur in der Unterstfitznng durch das Bündnis mit England sieht,
Spanien, unabhängig von dem Ausgang der spani.schcn Ereignisse, für P.irtugal eine stän-
dige Drohung darstellt. Eine Schwächung Spaniens, selbst durch Losreißung von Catalouien.
würde man in Portugal gerne sehen.
Oherstlentnant Chfi mibe riain, ein Mitglied der englisch pu Militärnüssion, spr.9ch von der
feefälir eines europäischen Krieges und auläerte sich rolgendermaßen: „Wir sind uns über
den BluH von Deutscliland nnd Italien voUkomniun im klaren. Fbe[iso wie die jüngeron
Herren unseres Stabes bin ich nucb pors örtlich doi Meinuns;. dn(! wir tnil dem Kriege anfangen
s_ollten. und zwar gleich." Er n'ioti vierte da.s damit, daß li^eiilschland nicht dinch neues Kriegs-
material überraschend wirken 'knune, daß dieArm.ee iinvcr))ci'ei(et sei. denn es n;angele ihr
Vor allem an entsprechenden Kaders, das' alte I'liig^.cug utid Panzennaierial sei wetiig wert
nnd mit verbesserLen bzw. neuen Kinheitörrtiur "nngenfJgeod ausgei listet^ an Serdejn führte er
die wirtschaftliche und moralische Lage des r,andca an (Mögliclikeii eines Sturzes des Re-
ghnesj. Es mangele Deufschland an Erz. Gel. Kautsclink und Lel-jeiisiLiilteln Der eventuoile
Bundesgenosse Italien sei in einer noch schlechtpron, Lage, d,--) er iji.iefhaupt niebt ti.ber Rob-
stoffe verfügt. Er erklärte, dafi sich unter den gegenwärtigen Uinständen ein Kiieg in Zu-
kunft nicht wei-de vermeiden lasaeri. E.s sei liesser, schon jetzt anzufangen, wo der bevor-
stehende Krieg 'wauügei' Gefahren birgt. Augenblicklieh kann England auf eine enge Zusam-
menarbeit mit Amerika rechnen.
Ich stellte Chamberlain die Frage, -ob Eiiglnnd in die.sem Falle beabsichtige, die aHgemeins
Wehrpflicht einzuführen. Er antwortete mir darauf, daß dem nicht so sei, denn man halte
folgende Form englisclier Hilfe für die am meb^slen .zweckentsprechende;
die Teilnahme der Marine nnd Luftflotte sowie der Pa.nzei'waije;
die Teilnahme der Wirtiächafc und Industrie.
Natürlich kann sicli die Form dieser Hilfe im Verlauf der Kriegseieigiiisse noch bis zu einer
allgemeinen Mobilisation ausweiten.
Oberst Baly von der et^giischen Militäi'mission ist bezüglich der voraussichtlich zu erwar-
tenden Ergebnisse der Arbeit der Mission oiiriinisiisch. Er gJxb mir zu vorsiehen, dali Engla.nd
Mittel anwen'Ic, die einen Erfolg garantieren.
Augenblit'lilich wird schon der Verkauf von deutschem Kriegsmatefifil hier in großen: Mafje
durchkreuzt. Man kaini die Möglichkeiten, daß noch mehr deutsches Kriegsmaterial gekauft
wird, sehr skopHs<;h beurteilen. Er betnerkie dabei, daß die letzten Erfahrungen mit deut-
schem Kriegsmaterial in Rumänien ungüns.lig gewesen seien.
Oberst Daly sagte mir, rlaii Deutsehland in der letzten Zeit eine gewisse Anzahl von Waffen
an Rotspanien verkauft habe.
Ueber die englischen Möglichkeiten sprach er sich ähnlich wie Ohamberlain aus. er unter-
strich sehr nachdrücklich die 'schon jetzt erreiohten Ergebnisse der Zusammenarbeit Englands
mit den Vereinigten. Staaten. Ueber die allgemeine Wehrpflicht sagte er, dal!. England dnrch
eine militärische Vorbci'eitiing. Sehicßausbildting und Formung starker Freiwilligen-Verbände
für die Verteidigung gegen l^uftangri ITe, durch Transport- und Sanitätsdienst sich die Vor-
an ssctzungen 7.U einer sehr großen Er\yelternng seiner xArmee schaffe.' In grellem Stile orga-
nisiert England strategische l^eserven in seinen liolonien, vor allem in Indien, und bildet
diese dort aus. Seit zwei Jahren werden anch Schulen für die Stäbe der I-iaders zur Führung
des künftigen Krieges vorbereitet:
die Zcntraleder höheren Militärstudien für die Vorbereitnng der- leitenden politischen.
administrativen und militärischen Stellen,
das Imperial Military College znr Vorbereitung für die entsprechenden Posten in den
unteren Stellen,
Verdoppelung der Anzahl der vorbereiteten Generalstabsoffiziere auf Jahresknrsen
für die Besetzung der Stäbe bis zur Division einschlieGüch und auf Zweijahresknrsen
für die höheren Stäbe.
Auf diese Weise erhält England für das ganze Kmpire eine Organisation und Vorbereilung
für .den knriftigen Konflikt.
Der Kommandeur Ga.de. der amerikanische Marincat lache, sagte mir seinerzeit; ,.Den Ideen
nacri stehen .wir vollkommen auf Seite der Demokratien. Augeoblicklich studiert man in
Amerika die Möglichkeiten für eine sehn.ellf;. Hilfeleistung für England und Frankreich; man
ist zur Ueberzeugnng gekommen, daß die Hilfe nicht wie im Weltkriege erst nach einem Jahr
ei.usetzen soll, als die ersten amerika.ni.schcn Soldaten aktiv eingriffen, sondern im Laufe von
7 bis 10 Tagen nach dem Beginn des Krieges sollen 1000 Fingzeuge geschickt werden."
Anlierdem machte mich Kommandeur Gade auf die unzulä.ssigen Methoden der deutschen
Penetration in Südamerika aufmerksam, mit der die Vereinigten Staaten sich nicht einver-
standen erklären können. .
Der Kommandeur Gade ist ein VertrauensiTiann und ein persönlicher Freund von Roosevelt.
Er besitzt sehr enge Bezieh imgen nach Belgien und erfreut sich der Freundschaft des bel-
gischen I^onigs. Deutschland steht er sehr nnfreundlieh gegenüber. Persönlich ist er sehr reich.
Ans den Unterredungen mit Ohamberlain, Daly und Gade fühlte ich die stille Gewißheit
enger Zusammenarbeit im Falle eines Konfliktes heraus.
Ich unterhielt mich häufiger mit den hiesigen Italienern. Sie waren äußerst nervös, inter-
essierten sich sehr für unsere Haltung in einem zukünftigen Konflikt: an die Wand gedrückt.
wiesen sie auf die Bedrohung der Menschheit und- der Kultur in einem künftigen Ivriege hin,
den man deshalb um jeden Preis veruteiden müsse.
Während der Anw-Gsenheit der französischen Flotte hiei'bat mich der Kommandeur Darrieux,
der stellvertretende Chef der Atlantit^-FIolte, der füi die komtucnde Leucfile der französischen
iilarine gehalten wird, und der mir schon von seinem früheren Besuch in Lissabon als Führer
einer TorpedoZerstörer-Einheit bekannt war, persönlich auf da.s Admiralschiff sowie zu einer
Besichtigung des FlugKCugträgers ,,ncarn" Zusammen mit Kapitän Stefanowicz waren wir
dort in Begleitung des französischen Ministers die einzigen Ausländer. ..Bearn" lag in der
Mitte des Tejo-FIusses. weit ab von jeder Möglichkeit, ihn näher in Augenscl'ieuj tu nehmen,
Bei der Unterredung äußerte sich. der Kommandeur Dari'iettx ziemlich ruhig über die Mög
lichkeit eines künftigen Konfliktes. Vor allem betonle er, daß in Frank i'eich die Rechtskrei.se
und die Reehtspre.sse unnötigerweise Furcht haben und die Lage nichl richtig einschätzen.
Für den größton Fehler hält er den Pazifismus der Dctnokraticn. denn dadurch kann man den
Krieg nicht als erster anfangen. Auf diese "Weise gibt man dem Gegner den wertvollsien
Trumpf, den der Üeberra.schung, in 'die Hand Docli ist man über diese Ansicht schon etwas
hinausgekommen. Er hält es für möglich, sich mit den Italienern zu verständigen.
Zusammenfassend' möchte ich die Ruhe und die Binhcitlk^hkeit der Ansichten bei den Ver-
tretern Englands, Frankreichs und ,der Vereinigten Staaten betonen. —
J-^??f;/^./;
WOeTEWODA SLASKI
KATOWiCB. DMA .... S..M.?.tOßada.. 19 33
-:^A ^S£? ^ ;
rAjffKi
vj^X ta
Pani« Hlnlatrzel
mlaia miejco« pomlgdzy p. Krxilti Banda, bjr^jffl g«aerftlnyja di-
aktorem laiiadöw Trzynl«oki8h» a p. 21©l®niesafcija. Rosmowa
ta n&blo»a tym wiftszego znaozenia, ä.® p. Kruli« Ean&a ^sst
J@dnym K naJwybitnlejBEjoh praamyaiowoö« esaailah, oatatöio «y^
fflisnlanyai Jataj kandydat na Erazydenta Cssako-SiowaoJcia^ E«-
l>sbliki. Udvl^e o polltye« n CEeohoslowao ji, wyrazli sif w
gpQ^öb nattjpuj^ay:
TrzoE tyai^ö lat Czosi dzlaiali » zaspol« polityezfiya
\rsym8ki9go ossarstwa nlemlecklego. Po odzysianlu nlepodlegia-.
ioi zjaralia 8l§ « Czechaoh gruga ludst, fctöra Äokenaia prdby
usamodzislnienia polltykl csesklej. Hiatoria iah zsaiotSa.
^ ,/ S*^(5&a nie u.da£a aif. Dzisia^ aolm Edanlam Bäaatüo ozaaici« mati
Är6«i6 do dawn«j roll wspöfcudzlaionea losöw polityoBnyah Saa-
esy filaaleckisj. W tym klerun^u naatawla «1$ pailtyla ez«ak&*,
2a KB^i-^du na posy«j§ p. Erulia R*udy, eiow« t« Giaj§
swoj^ Beg$ gatunfeoi^ 1 äwiadosi. o tendeaojaah, lIWryoli grae^a-
ny zreazt^ widziüiy takta i na lonycli oftoinkaoli.
A
/Dr. (S^&iyj
— 7 -
3. Schreibeu des Wojewodeu Dr. Grazynski in Kutlowitz an den Polnischen
Außenminister in Warschau vom 2. November 193ß
Deutsche UcberseJzung des voistehcriflcii FaUsimile
Her Wojewode von Schlesien
Nr. Pr. 150 Tj. Knüowitz, den 2. November 1938
{
Geheim I
Herr Minister!
Ich halte os für meine Pfliciit, iilii;r den liitidii: einer UiifeireHung zu lieriiifiten, welche
zwischen Herrn Krnlis [ininia, dein ehoirifiligei; Generaldirektor der Fabriken von Trzyniee,
und Herrn Zieleniewski stattgefunden hat. Diese Unterredung ist deshalb von großer Be-
d(-ulijng, weil Herr Kruüs l^arida einer der hervorrageiulaten tsehechischen Industriellen ist,
welcher auch kürzlich als Kandidaf. für den l-'riisidenien der 'rscheclioslowal? Ischen Republik
genannt wurde. Als er ülier die l'olitik der Tseliechoslewakci sprach, äußerte er sich folgen-
dermaßen:
,, Tausend Jahre hindurch sind die Tschechen politisch in der Gesamtheit des Römischen
; lieiches tätig gewesen. Nach der Erlangung der Selbständigl?eit tauchte in der Tschecho-
slowakei eine Gruppe von Menschen auf, welche die tschechische Politik selbständig zu
machen versuchte. Die Geschieh te hat sie weggefegt. Der Versuch ist nicht gelungen. Jetzt
iijulS meiner Ansicht nach der tschechische Staat zu seiner alten trolle als Teilnehmer am
politischen Schicksal des Deutschen Kelches zurückkehren. Die tschechische Politik richtet
sich in dieser Kichtung aus."
Unter Berücksichtigung der Stellung von Herrn Krulls Randa besitzen diese Worte ihren
besonderen Wert und sie zeugen von Tendenzen, deren Aeußerungen wir auch noch auf
anderen Gebieten beobachten können.
Dr. Grazjfiiski
Wojewode
y
\
AMBÄSADA
C »ZECZYPOSPOLITEJ POLSKIEJ ^
' _-5 w WASZYNGTONIE '^
WASZYNGTON. DN 8l/II,.1938r.
2M0 sixteemh sireet n. tu.
TA J IT E
;
NrS/SZ-tjll-25 ^
w 5praaif- rozmowy z Ambasadoram Pana Ministra Spraw Zagranicziiycli
-olim^em.^^. / / .,,^ W a r s z a w 1 a
7 ^Iß' l^^
I Onsgdaj ^oSbyiem diuäszq rozmowe z Ambasadorem Bullltt 'em,
ktöry bawi tutaj na urlople.
1 P-VJi^*^ Na wstepie zaznaczyi, t& bardzo serdeczne etosuuki l^osii
gö 2 Ambasadorem Sukasiewlczsm w Parjäu, i i& na^ohgtnle.j z
nlm przestajs.
Ponlewai Bullitt stale Informuje Prezydenta Roosevelt'a o
"".^ J_2/* sytuacjl ndedzynarodowej w Suropis, a przeäe wszystklem o Eosji
(T^-y' Sov/ieclcieJ» satea Jago spostrzeäenia s^ przyjiSDwane prsez Pre-
^^ pi j .zydenta Rcosavelt'a 1 przez Departament Stanu s wiölk^ uwae^,
^ Bullltt op'^wlada barwnle 1 intereeuj^co, Jedria}: jsgo reakoja
na wypadki europejskle przedstawla raczej cplAi§ dsiasnlkarza
anlzeli polityka, gdyi uwzglgdnia w rozmowia oalQ gaEi@ sagad-
. j J^ nien europejskich. bardzo skompliko'A-anyeli , 1 y^^cia,ga z nioli kon-
{y^^r-j jO »ekwencje zazwyozaj negatywne,
t ^ Bullitt w rozmowle za mn^ okazai naogo^ üxitQ pasj^mizmu,
m6wl%o, 4e bez w^tpienla wlosna 1939r. , fc§dzie zii6%' bardzo da«
aervmjqoa, zaostrzona biyekaad uatawioznyiai wojny 1 gröäb ze
strony Kiemcöw oraz nleskrystallzowanyoh stosunkdw w luropla,
Zgodzia: sl§ zß am,^, te punkt ci^äkoeoi zagadnisaia europajskls!-
dgmoKratjGgQj^elx
^ go przeaun«^ si§ z Zachodu na Wsctiod, gdyi kapitulacje p&nstw/
w Monachium odkryla Ich siabosc woboo Rzaszy Klemleoki®j,
Mowli ml nast^pnie Bullltt o zupeinym nieprzjgotowanlu
WielkioJ Brytanil do wojny 1 o niemoinoscl doetosowanla prza-
mysiu. anglelskiego do masowaj produkcjl wojaimej, a prseds
wszystkiem w dziedzlaie samolotcw» Co do anali fransuisklBJ,
oänoEÜ si§ z nadzwyozajnym entuzjazmsm, twierd2a,c Jedaakä.3, ta
V
V
- - - a -
J
lotnictwo francuskie jest przestarzaie, Wediug tego, co eicsper-
ol wojakowl möwlll Bullitt'owl podczaa kryzysu wrzesniowego b.r.»
to wo^na trwaiaby oonajranlej lat szasS, 1 zalconczyäiaby §!§ - loh
zdaaiem. - zupe3mym zdruzgotaniem Suropy i konumizniem we wszyst-
kloh panstwach, z ozego niew^tpllwie akorzystaiaby w koncu
Sosja Sowiecka.
Co do Eosji Sowieckiej, - oänosli sl? Bullltt z lokcewai«-
itiem, mowi^c, ±@ ostatnie ozystki, a w szczsgolnosol usunlgoia
31u©cher*p, wywoa:a3:y zupato^ dezcrganlzaoie w Ozanvonej aradi,
ktora niezdolaa jest do zadnego ektyvmego wysiiku wojsimego,
Wogöle - Jak mdvirlä: - Rosja Jest obecaie "tha slok ma» of
Surope" i poröwnywai J^ do panetwa ottomaÄsklago z przad wojny,
Do Rzessy NlemlaekieJ 1 do Kanolarza Hitlera odnosi3: sl§
z wielk^ wehemenojq 1 nienawlsciq, movdq.c, Äe J8d3nil9 süa, 1
w koncu wo^na poSo^yo mote kres szalonej ekspansji KTiemioc na
przysziosc,
Ka zapxtanie aiDJe, Jak on sobie przedatawla tf woJn§ w
przyszlOBcl, Ddpowladziai, te przed« wszystklem Stany Zjadno-
ozone, Franeja' 1 Anglia miszq gwaitownls si§ dozbrajac aby ni6dz
stawlo ozolo potgdzs nlemiaokiej. Potem dopiero, gdy przyjdzia
chwila - m6wi2: dalej Bullitt; - trzeba b^dzie przystqpic db osta-
teoznsj rozsryTffki,
ZapytaJ:em go, w jakl sposob ta rozgrywka nast^pic mo4e, gAyä
przypusaozalaie Hiamcy nie zaatakujq plerwsl Angll^ i S^rancj?,
i ä© wobeo tego nie widz§ poproetu puaktu zaczepnego w caiej
tej komblnacji».
Bullltt odpowledzlai, te bszwzgl§dnle potrzeba panstwom
demoferatycznym Jeszcze ze dwa lata do zupeinego dozbrojenla.
W El§^dz,yo2asi® przypussozalnie Rzesza Nlemieeka poaalaby z eks-
pansji swoj^ w klerunku wsobodnim, 1 ie iyczeniem panstw deiDC-
- 3 -
kratycznyoh byloby, äeby tarn na Wsohodzie doszio do rozgrywki
wojennej poml^dzy Rzesz^ NlemlecKq a Rosj%. Poniewaä potencjal-
nie slia Sowletöw dotycliozas nie Jest znana, zatem bardzo byc
mo±a, Äe Niemoy, operuj^c zbyt daleko od Ev;yoh baz, byllby ska-
zunl na diug^ i wyolenczajqc^ wojn§. Wtedy döpiero - mowli
Bulli'tt - panstwa demokratyozno mogiyby zaatakowac Niemcy 1 do-
proTfmdzlc do ich kapitulacjl.
Na moje zapytanie, czy Stany Zjednocaone braiyby ezynny
udzlai w taktaj wojnie, odpowiedziai, te nlew^tpllwle tak, ale
doplaro wtedy, gdyby Anglla 1 Prancja ruszyiy plerwsze.. NaströJ
w Etanach. Zjednoozonych - m6wii - jest-^tak wysoc© napi§ty prz©-
olwko nazlzraowi 1 Hitlerowi, Ä© jui; dzisiaj panuja warod »poie-
C7.®nstwa amerykansklego pBychoza podobna do tej, Jaka miaia tu-
ta3 ndöjscs przad wypowlodzeniem wojny Msmcom przaz Ameryk©
w r, 1917.
Bullitt pytai sl§ nast^pnle o Polsk§ 1 o nasz^ sytuaoj§ na
Wsoliodzie Suropy« PotwlerdzÜ, ±a Polska jest Jeszcze ^edynym
paÄstwem, ktoreby wyat^plio orginis do walkl gdyby Niemcy prze-
kroozya^y jej granioe. Hozumiem dobrz® » m6wi3: - kivastif wspol-
nej graaloy z Wtgrauil, - W<ggray a% röwniez dzlelnym narodsm 1
■wraz E JugosSavd.^ linla wspilnej obrony przeciwko ekepansji nie-
mleokiej byiaby daleko iatwlejssa.
Mdwii aast.epnle Bullltt o 3cwestil ukrainakiej i o zakusacH
nismieokloli na Ukraine, StViderdzÜ, te Nlemcy maJQ-zupeinle wy-
robiony sztab ii&ralnski, ktory w przysziosoi na obJ^6 rz^dy na
ükralnie i stworayo tarn nlepodla^e panstwo ukrainskia pod wpij--
wami Niemiec. Taka Ukralna - möwig dalsj Bullltt - bylaby na-
turalnle dla Was bardzo ntabesplaozna, gdyä bszpc^redsjiio oddzia»
lywaiaby na iikrainc(5w w Maiopolsca WschodaieJ. Juä dalsla^ -
powiedzlai" - Propaganda niemiecka obcialaby isc ca2:^ par^ w eis-
runku Txkrainsko-naoJonBlistyoznym,, a odskoczni^ do tsgo przysz-
iego wystgpu ma slxnijo Karpato-ruska Ükraina, na ktore^ Istnie-
niu Nlemcom beswzglgdnie zalety giownlo z punlrtu widzenia stra-
teglcznego.
Bullitt wydawaa: si§ CQ do te^ sytuacji na Wsoliodzle Europy
nlpzbyt dobrzo poiuformowany, a raosej prowadzli komarersac^f "w
sposöb powierzohowny«
r©rzy Potockl '- '^
»asador R^ P«
E»— • — -r» ^*
;3r Spraw Zagr.
* •
: Li.% - Lcndya
- Faryä
^ - 3erlla
* - Moskv?a
- 8 -
4. Bericht tles Poliiiselien Botschaflers in Washingtoo, Grafen Jerzy Potocki, an
den Polnischen Aiißeninitiisler in Warschan vom 21. Novcniher \9'Mi
Deutsche Uebeisctzniig des vcnstelieiidcu Faksimile
Botschaft
der Republik Polen Wasliingfon, den 21. 11. 1938
in Washington
Betr.: Unterredung mit Botscliafter Bullitt
Ad den
Herrn Außenminister
in Warschau
VurgHsleiM liudü ich eine längere Unterredung mit dem Botsdiaiter Bullitt, der hier
in Urlaub ist. --.- -
Eingfinga bemerkte er, daß sehr herzliche Beziehungen ihn mit dem Botschafter Lukas! ewicz
in Paris verbinden und daß er mit ihm sehr gern verkehrt.
Da Bullitt den Präsidenten RooseveU über die internationale Situation in Europa stund ig
informiert, und vor allem über Kiißland, weiden seine Mitteilungen vom Präsideuten Koose-
velt und dem Staatsdetiurternent mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen. Bulliit sjii'iflit
lebhaft und interessant. Jedoch eutsprieht seine Reaktion auf die europäischen Ereif^nisse
mehr der An.sicht eines Journalisten als Politikers, da er in seiner Unterhaltung die gauwe
Skala der sehr verwickelten europäischen Fragen berührte. Aus ihnen zieht er sehr nega-
tive Folgerungen.
Bullitt zeigte in seiner Cnterlialinng im allgemeinen einen großen Pessimismus. Er spraeii
davon, dalS das Frühjahr IH39 zweifellos wiederum sehr aufregend sein wird, verstärkt noeii
ditrt-h das ständige Aufhlilzen der liricgsmöglichkeilen und der Drohungen von seilen
Deiilsclihitids sowie der (is^fahr der tjngüklärten Verhältnisse in Europa. Er stimmte mit
mir üiiereiti, daß der Schwerpunkt der europäischen Frage sich vom Westen nach de tu
Osten verschoben habe, da die f-iapitniation der deraokratisohen Staaten in München ihre
•Srhwäche gegenüber dem Deutschen Reiche offenbart hat.
Sodann sprach Bullitt über das vollständige NichtvorbeTeitetsein Großbritanniens aum
Kriege und über die Unmöglichkeit, die englische Industrie auf die Massonkriegaproduktion,
insbesondere auf dem Gebiet des Fliig'/eugwesens, umzustellen. Ueber die französische Arnice
äußerte er sich mit ungewöhnlichem Eiuhusiasmus, bestätigte jedoch, daß das französisclie
Flugwesen überaltert sei. Nach dem, was die Militär-Experten Bullitt während der lierbäl-
■ii-ise des Jahres 19SS gesagt haben, würde ein Krieg mindestens 6 Jahre dauern und würde
nach ihrer Ansieht mit einer völligen Zcr.schlagung Europas und mit dem Kommunismus in
allen Staaten enden. Zweifelfos würde SowjetriißJand am Schluß davon den Nutzen ziehen.
Ceber Sowjetrußland sprach er mit Geringschätzung, Er redete davon, daß die letzte Reini-
gung, und insbesondere die Beseitigung Bllicliers, eine vollständige Desorientierung in der Koten
Aiuiee hervorgerufen buhe, die zu keiner kriegerischen aktiven Anstrengung fähig sei. Im
aügeineinen ist Rußland, wie er sagte, gegenwärtig der Kranke Mann von Europa. Er vcr-
giiefa es mit dem ottouianischen Vorkriegsstaat.
Ueher Deutschland und den Kanzler Hitler äußerte er sich mit größter Vehemenz and mit
starkem Haß, Er sprach davon, daß nur Gewalt, schließlich ein Ki-ieg der wahusinnigen E.\-
ransion Deutschlands in Zukunft ein Ende machen kann,
Aul meine Frage, wie er sieh diesen kütnmenden li^rieg vorstelle, erwiderte er, daß vor
allem die VeteiTiigten Htaaten, l'r.Tnki-eich und England gewaltig aufrüsten müßten, um der
iieuischen Macht die Slirn bieten zu können.
Dann erst, wenn der Augenblick reif ist (sprach Bullitt weiter), wird man zu der letzten
Eniicheidung schreiten könneu. leb fragte ihn. In welcher Weise die Auseinandersetzung er-
: ^^'-'11 könne, da Deiitschiund veiiinitlich nicht England und Frankreich als erster angreifen
■■•::de. Ich sehe einfach nicht den anhakenden Punkt in dieser ganzen Kombination,
- 9 -
BiilliH erwiflertc, daß die demolt ratischen Staaten absolut nocli sowßi Jahre bis zur voU-
sTäijJigqn Atifrlistntig IjrMucihteii. In der TiWiatihümoil. würde Daiitselilonc) veniiiillicb tviit
seiner ExpansioD in ösiliphBr RichtLiiig vorwärl.Bscbreiten. Es würde der Wunsch der d.ej"ßo-
tir.ilischtrHi SlanlcMi sein djitsesdnri im Ostßti ■/.n ki-iegeriscben AiiacinanderselKiutgen zTvischsn
dem nciitf^clieii li'oii-ii und Fiiißljitn! liditiiue. Da dsis Ki afle-Poteiitiü) der SüWjeliiiiion bislier
nit-iil bekaiitil sei. liöiiiie es seiii.ilaß siidi Deiitsittlaud zu weil van seiner Basis eulferne und
7.1T fiiieiit langen und seh wäeli enden Krieg voi'urleill werde. Dann erst würden die demo-
kraiisclien Staaten, wie Bollitt meint, DcuiSchland atfaeliieren und es zu einer Kapitulation
zwingen.
Auf meine Frage, ob die Vereinigten Staaten an einem solchen Kriege teiliicbmeE würden,
antwortete er: .lijweifellos ja, aber erst dann, wenn England nnd Frankrcieh zuerst ioä-
schlagenl" Die Stimmimg in den Vereinigten Staaten ist, wie er sagte, gegenüber dem Nazis-
anis nnd Hitlerisnios so gespannt, daß si.'bon heule unter den Amerikanern eine ähnlicbe
r^ychose herrscht wie vor der Kriegserklärung Amerikas an Deutscbland im Jahre 1917.
BuUitl erkundigte sich dann ülier Pulen und ülier' unsere Situation in Osteuropa. Er be-
stiiligle. daß Polen noch ein Staat ist, der mit Wal'l'en in den Karapjf schreiten würde, wenn
Dentsehhujd seine Grenzen überschritte. Ich verstehe, sagte er, die Frage einer gemein-
samen Grenze mit Ungarn gut. Die Ungarn sind gleichialls ein tti(;htiges Volk. Eine ge-
meinsame Verieidignngslinie njit Jugoslawien würde es gegenüber der deulsehen Expansion
eriiplilieh leichter haben.
Sodann sprach Biülitt über die nkraini.selie Frage und über dlo deutschen Absieliten auf die
rkrnine. Kr bestätigte, daß Deniscliland einen vidlstaiidig ukrainisclieo Stab habe, der in
Zuknnft die Rogierung der Ukrairie ilbernehmen nnd dort einen nnabhSngigen ukrainischen
Staat unter deutschem Einfluß gründen solle ,,Eine solche Ukraine", stu'ach Bullltt \?eiter,
..whrde nnliirlich für Sie sehr gefäluiich sein, da diese unmitteHiar nnf die Ukrainer im
östlichen Klein-Polen einwirken würde." Stshon heute, sagte er, ginge die deutsche Propa- ,
giindn ganz in nkraiiiiseh-nntionalisEiRcher Ri< litung, nnd als .Ausgangspunkt Mr dieses
kiinl'tige Unterneliinen soll die Karpatlio-hutheni.sche Ukraine dienen, an derenJortbestehen
Deutschlntid, hauptsächlich aus stiategischen Gründen, gelegen ist.
Bulijlt zeigte sich hinsichtlich der Silnation in Osteuropa nicht allzu gut informiert nnd
fiilirie die Konversation in ziemlich oberflächlicher Weise.
Jerzj' Potocki
Botschafter der Polnischen Republik
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?T»«wldy»«Bi.» t« nia aprÄWdeÜy «i^ jefinak i öwucti powodÄ«:
»«So€?U«al« takatu nie obyÄo al§ podobno t)«« trudnoSei, a päinlaj
dwutjgodalowQ pi;sei^^ w yokowaölaeli. J«ä,k el^ Eda,1«, trudno&oi
««golnisni« takstu wynikiy s di^iacl« ain.Bonnat do nadani« dskla^ao^J
taJElÄj rcdako^ij ktöra ob^^moisgJaby nietylko uznanie europQ^a*J.eJ
&jmiiLy^ fjranoue^o-nlejR.lOTkiöjp ßl« tokÄt Integralnoi* poisladäoäol
lBpt?lclnych Pysjiojl. Deflnitywny tekat deklaracjl uwfigl^dni« w
;«wi3^s stopnlu cel poBtifis^loJiy aobis prs«E aln,Boiin«tif »l^o pxzjnmi'^
azltj asfte "byö w ty» klermjkii iatespretonRny.
r»^!ä ol«al««ki wyet^piX is ialojaty«^ »t«ytjr mla.Mlj^fiatropo « Pa-
rytm. M.a.Boaagt pr*y5^i t^ pyopeeyo^^ ödyasa pr «yoi-^lnie, pr«-
. s>^ böwi«a z»x6^n(3 e« TßSgl«|dtt a« aytaacj^ ««wa^tysa^j Jak p^opa-
(«2^1 ösgianiesm^s, msflaS isklea-^aji obarakter aoili^is usooayaty
1 »taoygyd dookoSa t«g» ®&tm atsio®^«»^, ktdsaby poswoliJa liosyÄ
&a ^qbüxe odpr^&tsiti« atcstiakd« s 3a«iiodiil£i sqaladna. Juä prawl«
■«taloTia eo do daty -sisyta nsln. M^'bent^ep« aaala^a uXac kilki^aie-
»«; ma^ooa st po^Qdti strsjka g®a®iraln8g©t ogäoai©n®^o w« Fisa^Jl
}ziiz orgsalafflff^g i. pai'tis ro'botiiia.sa na ä»i«Ä 30 liistopade. Doaa-
Zm caia do akutJsa i» dnlu '3 grutoi« 1 odbyie «if m «^OÄ^ty«« spok©^-
I4s;ai>o ii| wraäeniSj äs ogyosine wi^kSESoM todirta pslityasi^ga
-^^*^ca«klago olieislaby *l«T«y# » soÄll^oftd trsaäyalä sesmltestd* oi«
-3 -
r^ia aa«et «oha taj «lejrty uclohS;; i soata3:f saat^plOB« pxsas ecrast
»c»t nitpokoje "budson« •& iröwöj?m ®topiil.u prsss kuffipjKiii^ ^4^4«^' S»^
aprai:^ Zlajpady 1 tTkrsia^a liOiSna s osl^ ps^aodol^ @t«lexdsiS, ia
mrocsjAöla podplesna dekla^es^a daiis oplall franouakls^ uüpük@Jcaia
a aprawi«, m ktövaj byS:o oiäo najamlnj potTs^^a^^ t.j. « sp^^^s^i® gsra-
Alcj franouako-s^esieoKieJ, aatoaiast nie prs^alosia als ZKO^^sgo asil
mapAkaJaj^oego « ä^sisaislsi.^ akflip<@niy^^ch teBä«B0^1 Hleaiao 1 f^osh,
Ja4aoessi2il0 p»<SreiXiS, £@ JsIlieSisasl o sf^mioj^ wm^in frca^-ssklagc
/atll ehod£i o e#@n^ S@l^lts;ra3ji p^£®s ofi^Jalm« ^s^smiki pol&*
■f
kaAt/at^idia« /••% flla »sia iil^««| id,ä pra^Sspodol^i^m, iba koßk?aV
a.T'i 'bies%€[, i^%@ssdsj? I)^g@? isjälsl i A^ftXi äoj&slm popirs«^ Mps>^$'
j«^ta oitaxanlu W Jekla sto^ola s^gl jago ^«st poäslalfiaa pcrsss
«<l«jalaaj PT«»^? )^@©q>0'§s|^sss| w teil skia kesita&^i« s Qissi fi'O^s^
I
- 1 -
Äomi«t|»®g^ &tmi®m&U s <isl(^ pemoüel^, ä» jsat i^s-«tt stafosä txh
deai ai«powods«ia«, W jregEisItacl® ai^o deU^s-sejf Borns» t-fii^b«ät-
£jt9«s %^iko punktu wiaa^Ma ä«iaarsiü40 IWfssyaieaa ?raacjl timaiulfi
Je3 graMej? s«oho4iii«j, «konitötotsaai«, m nlast F«äL^as^ £i«no®itl
lat«»pjr«tow«aÄ prs«« »ts<m^ fMii»ia«lu|, j«kQ «j^aol« iiit«s»«Isafc«i
lapaxioa koieaieiaego, ^^a£i kr«;J©w Biaiiäatowyoli 1 «»«cel« pela-
psstala etsosfar^ « etofokasi »^»i«dskloh, «aifcaa « Kaatanicnän s
tt®*fP««l Icsl^ftki «Äia £«Bpf«, « ktas-s^ Hitlar uiJala PrÄa«^^ s«
«J^wwgö «S'Ojga Ml«ai.«e. g arogisj 3«fa«üc «troay skoastatonsno,
*« »«gadslaala goapoöaxesa h t*Sc «koatplifeOÄsa«, i« »ysagajti «aä-
B^eh *ök©«»Ä, o«yli, £« polepsseal« «tcssoafwyy pollt^ömej nla
byio aöfttateofflaes «^^ pos^elUo efigaaaieala sospodexoBa upro&oU
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«laäoaadl« Faiu aLriistsa, fltfliierd«ti, ift ss^ssts '^ alai tate?p3r«ts<3^a
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Perokrotnl« Ju& bssposrednlo 1 povrcdnlo sw^ooll«^ unagf
cia.2onn«t na ogpEemih» rdil^xiloa, ktor« dJsidX^ 2m8£« baspoersdnia zos-
?azls{BQiitu. Dot^obcsa« unagl noj« nl« odaloai:; nejanla jassgo sk^tku?
Zot^Qsysj 00 da s'bll&aj^oa alq d^eSmaJa ua |»leamm Ia%f I>®pu.to«8%?Q;&*
tUtrttda^os&4 « kaidys raiia jft»«^ kontyi3iucnvBaia %®^ s^tnaojig kt^ra
poaotai« pysynajianiej, ai« jaat__^fla laka^^^^g>d^,,|^aMima.,.^i^^^ y»-
\lt7ki « atosunku do fiaa.
jaaiytor^osaia Moxi|o aytoacja naaaa «a Fxsncji, xaie ^ast
vjnlMät Jakiaja gl^basaj smian; atoeimku do aaa« Bswa^, ela lardso
caa 8kieg^^4#flydii3^a« iatota xMOSy tkwl ^«dnal^ £^£«24« £l^iii«| ii -
Ofclnsj poatcuia Tsagi^t «0b«ö^'eat9jkaata2t« aytisfipjl al^4^^r@$97*<i*
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tago^ktorM/iiia BoAa odavwso «if 04 Ai«^rs7|aafv&^\^k(^^i7iss£j^ca^
flsfi9«gma«^ah sagaAaifin tnaxBii* V atoaanku do bvoIc^l daiiE^a js@jF@k
aobovl^san nm%\3xy jiifda^B«rodoii«j JTxamoja Ja et x^^t als^e sb^ s
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l4 3X3^B sdeGjdoitaal8i&. Tarwi «ligo .v tiasn^adsla 1 s^as^gs^wanln, uaiß-
asakovaj^o sif s^oif; dafetoatyoxaia de neatyatklego eo sl^^ dsldje w
^säxsx ^ufopis ws®lu»d^®J 1, SrGdkoweJ.
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.^tt 9 keas«kweaejl s^ffl^u^öEj ispljis Wpoatiw?j ws^i«/ Ba^lia® In-j^ak
A« j«Ali stak wieoll etusl® si% ba^r&isj ' fesspoils's^ii^ 1 ni»bgg;pi®ss-
Mj« 1 soä tsnl« ^ « jak«4J)c»Mn£^. forMl® popeirt^ p^sas filsasd;^
-nd« ffi^ia.«!^ opr^tsd na fox^sün^'Qlä Eoboi«l4^iinl^@h" ^S^Ü» @ap:srag:aia
ivpxoiradciÖ «fX'^ aYtoJs 6q;;us£9 ko&tjnszitalaa , sanssa Jedosk Jgks
paaoomi@S3y s ula rdvuQ Sfd&a s scjussaa saglsljr^lji»^ . Co £0 Wiio^h
paf6b«i"d[o p^owffldÄsnls do odpr^feula mljjßgf Hs^aigä^ a Fa:sp;^äi®ja, fctd^t
aofta pr£;nl«dd, pxa^nsj^njldj ch^^lloi^^^ posjptjisi&a ^jaiki, « Eistsm
alcXoitlö l^senojf dft äals%«go caolioiijiiania obsonaj dsfatj^it^'oäi^ä^ re--
««ywj 1» »prawach Brodko'so 1 waohcdalo auxop3J(skl®li.
Jalüi ohodsl Esga&ileala ferodkoiso-aujfopojskla, to polityk*
fraacuaka gdradsi* nittslko aupeina feiasrnoSS i di®fst|ßäR i« etc?;^^^^^«
nioh pofflta wy odalaan aj od t':;J, ktdxa abssakt®s^gQ^®ia jsi t^m» ^
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- 10 -
cxrsale ostatnioii lat dwuä^,l«stK.. Mmsi «raäsai®, &9 ®t®jp.0aÄifeo
s»ego ozsaa »ajjji * xosaso-Älg z.i sa^ issbssi^ox Lsgsr. S-l;?by to tylko
ich praas nat 1 "i^^^yj* Jak to wy.nitea H lajfcymsscy^ udalaloasfoh ai
V? eprawaoii solslaj weahoänJ-O-^us^opt^sklchj epecjalnla
i - ^ ■■ ■
aej Solist 6^ J^st p>^®ymist^eEjfli6j tu i o^sö^l«, gioanl« w ko2:acli woj-
doprowsdzio do öl«bespi.acsneä ^spoipJ?«ej pcml^dsy B&rlineiB a Hcs^q.
'^ spsawie uksainsktej atipgJ'ä® nlsüyüstralinis sy Vascal, pro'sadEsio®
«>-:uteosca» ak^jffl ©kzalnaka atoÄ« »1^ »aös^c leöa jalealf^o 1 ssgrsiao
iatsgrelaöaei aö?i®go t«rytori®3» WggystkQ tu ^a»«® wfel^t« poKodnj«
• oplttii fraÄQ'Ojsskiaj at&n cl4gä®gorj ßs^K.lspokojenis^ Esajßuj^oaggk
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- 11 -
cmqftol«j ^«dr^ak EJaviiaJ<^ al^ « praBls g^oa^r rozs^dn« przvolw-
rlswlsj^ot ai^ pollt^o* cail:ko«lte j res«?«; 1 naksKuJ^jce na nla-
bQzpXece«Ast«a ktdrya grocilzupeZne d^eint^rassa^ent Franc Jl n
etoaunku do SrodkovaJ X WsohodnlaJ ^axo^y, a 7t szczagölnoftol do
na«. -
frendopodobniB je^ak Jeataftmy ;J«820Ea dclako od tego, «lijr
^ony X6 x>yviAT2y vtipSiym na atanonisko ozynolkd» d«oydüj^oyoh o
rsaozynlfitjrja kXerunka po:tltjrki üagxaalcmaj Franc^l. T«« nia
jcnlaj Ju^ dzlalaj znajäujaiBj^ «tröd polltykd« frtnouekldh taklcd!»
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jct6za}f eaosjFnaJ^ al^ ppo«laäft6 xilatj^lico za utrxjrmanlaBi äojuaxu st
naml, al« sa 'S^^'JääMil^ go. , Kxacx oosyniat«, ta vyel2:icl aoja
1 iBOiali itepä2:praconnlk^ii4 zialerzajq « kljsrunku pseaaäaaltiila eisnl-
f eatacji prasov^ch i paxlamentarxgrcli zm i«8p^i:prao% poml^ds^' ^J^
alf, %^ stanowisko to ssog^o wjpaA6 zbjt n«getjr«iiila*
AMBASABOB R.P«
- 10-
Berieht des Polnischen Botschafters in Paris, Jules Liikiisiewicst, an den
Polnischen Außenminister in Warschau, vom 17, Dezember 1938
Deutsche Uelierectznng des vorstellenden Ftiksiiiiile
Politischer Bericht Nr. XL/3.
Nr. 1— r758.
Betr.: Stellung Frankreichs zu Osteuropa
Paris, den 17. Dezeiuher l'.t-iS.
Vertraulich !
Aq den
Herrn Außenminister
in Warschau.
In Ergänzung meiner telegraphischen Berichte, die ich die Ehre hatte, Herrn Minister im Laufe
der lelüten Wochen zu übersenden, gestatte ieli mir, hiermit zusammenfassend meine Meinung
über die Außenpolitik Frankreichs nach der Konfei'enz von München und deoi Besuch liibben-
trops darznlegen.
/ Das wichtigste Ereignis dieses Zeitraums war njitilrlich die von Minister Bqnnet und lübben-
trop in Paris am 6. Dezember d, Js. unterzeichnete jTauzösisch-deutsclie Deklaration.
Der französische "Wimscb, die Beziehungen zu Deutfichland nach der Münchener Konferenz
zuininLlßst in dem Maße auszugleichen, wie rlns England durch die Vci'kilndutig des bekann-
ten Kommuniqu 6s Ghamberlain-liitler getan hat, war zweifellos ileutlieh und stark. Wie es scheint,
ist die konkrete Initiative jedoch von Kanzler Hitler in seiner Abscbieilsunterredung mit Bot-
schafter Framjois-Püucet ausgegangen, FranzösisoherSi^its wurdö diese Initiative sehr wohlwol-
lend und mit unverborgener Zufriedenheit auJIgenommmi, ja sogar mit dem Wunsche einer sofor-
tigen Realisierung. Als ich Ende Oktober nach WaVschau reiste, kündigte mir Minister Bi»nnet
an, daß die Unierzeiehnung und Verkündigung der Deklaration jeden Tag erfolgen könne.
Diese Annahmen haben sieli jedoch axis zwei Gründen nicht bewahrheitet; Die Vereinbarung des
Testes ist angeblich nicht ohne Schwierigkeiten vor sich gegangen, und andererseits hat die
Ermordung des deutschen Botschaftsattaches in Paris von vornherein eine zweiwöchige
Unterbrechung der Verhandlungen nach sich gezogen. Wie es seheint, sind die Schwierigkeiten
bei der Vereinbarung des Textes auf das Streben Minister Bonnets zurückzuführen, der Dekla-
ration eine solche Abfassung zu geben, die nicht nur die europäische frati znsi.«ch-f!eu Ische (Jren-/-e,
sondern auch die Integrität der imperialen Besitzungen Frankreichs anerkennen würde. hV-r end-
gültige Text der Deklaration berüdfsichtigt in gewissem Grade das von Minister Bonnet ge-
stellte Ziel oder kann zumindest in dieser Richtung ausgelegt wej"den.
Im Augenblick, da der Text der Deklaration endgültig festgesetzt war, ergriff die Deutsche Re-
gierung die Initiative zu einem Besuch Minister Ribbentrops in Paris. Minister Bonnet hat diese
Initiative sofort günstig aufgenommen, wollte er doch sowohl mit Rücksicht auf die innere Lage
wie die ausländische Propaganda der Deklaration einen möglichst feierlichen Charakter ver-
leihen und um dieses Ereignis herum eine Atmosphäre schauen, die eine tiefere lilntspannung
der Beziehungen zum iistlielien Nachbarn erwarten ließ. Wiegen des Genei'alstreiks. der in Frank-
reich von den Organisationen und Arbeiterparteien für den 30. November angekündigt worden
war, mußte das beinahe schon festgesetzte Datum des Besuches des Ministers Ribiientrop einer
'Verzögerung von einigen Tagen unterliegen. Der Besuch kam am 6. Dezember in einer Atmo-
sphäre ruhiger Courtoisie von seilen der Regierung wie der französischen politischen Ereise zu-
stande. Lediglich von der extremen oppositionellen Presse wurde er ungewöhniteh scharf kom-
mentiert. Man gewann den Eindruck, daß die gewaltige Mehrheit der französischen politischen
Welt an die Möglichkeit daucrliafter Resultate einer Entspannung mit Deutschland glftuben
wollte; das Mißtrauen war aber doch tiefer und stärker und hat im Endergebnis in den Ge-
mütern überwogen. Zur Stärkung dieses Mißtrauens trug natürlich in bedien tetidem Maße die
italienische antifranzösische Kampagne bei, die auf deutscher Seite keine ern,siere Reaktion ge-
funden hat.
- 11 -
Gegenwärtig, das ist kaum eine Woche nach der Abreise Minister Ribbentrops aus Paria, sind
sogar die Echos dieses Besuches verstummt. Sie wurden durch eine neue Unruhe ersetzt, die
sowohl durch die italienische Kampagne wie durch die Memelfrage und die Angelegenheit der
Ukraine entstanden ist. Man kann mit vöüiger Sicherheit feststellen, daß die feierlich unter-
zeichnete Deklaration die französische Meinung dort beruhigt hat, wo es am wenigsten notwen-
dig war, nämlich in der Angelegenheit der französisch-deutschen Grenze. Sie hat dagegen nichts
Neues oder Beruhigendes auf dem Gebiet der expansiven Tendenzen Deutschlands und Italiens
gebracht, die die hiesige Meinung eigentlich am meisten aufregen. Man muß jedoch gleichzeitig
betonen, daß, wenn es sich um die Stellung der Französischen Regierung gegenüber dem Parla-
ment, der Börse und der öffentlichen Meinung handelt, die Unterzeichnung der deutsch-franzö-
sischen Deklaration zweifellos die Lage der Regierung gegenwärtig gestärkt hat und ferner die
Gegensätze zwischen der Regierung des Ministerpräsidenten Daladier und den extremen Liisks-
elementen, mit den Kommunisten an der Spitze, hervorgehoben und vertieft hat.
Was die Beurteilung der Deklaration seitens der offiziellen politischen Faktoren angeht, so ist
sie äußerst vorsichtig und wird von weitgehender Reserve gekennzeichnet. Aus der Unterredung,
die ich über dieses Thema mit Botschafter Leger hatte, ging hei-vor, daß die französische Seite
danach strebte, die französisch-deutsche Entspannung auf allgemein europäischer Basis zu be-
handeln, d. h. als Ausgangspiiiikt zu einer weiteren Befriedigung der Beziehungen auf diesem
Kontinent. Es ist für mich mehr als wahrscheinlich, daß Botschafter Leger konkret genommen
gedacht hat und denkt, durch die französisch-deutsche und italienisch - englische Entspannung
werde so oder so ein Viererpakt zustande kommen. Inwieweit sein Gedanke von Minister Bon-
net und der Regierung geteilt wird, ist schwierig klar festzustellen. Die Stimmen der halboffi-
ziellen Presse, die mit dem Quai d'Orsay in engem Kontakt steht, lassen eher vermuten, daß die
Pläne des Herrn Leger der Regierung nicht fremd sind. Wichtig ist auch die Tatsache, daß Bot-
schafter Leger an allen Unterreduligen mit den Vertretern Deutschlands, die während des Ribben-
! trop-Besuches stattfanden, teilgenommen hat. Andererseits kann ich jedoch auf Grund einer
ausführlichen .Unterredung mit Minister Bonnet mit völliger Sicherheit feststellen, daß die fran-
zösische Seite, wenn sie tatsächlich danach gestrebt hat, die Entspannung mit Berlin auf breiter
europäischer Basis zu behandeln, in dieser Hinsicht einen völligen Mißerfolg gehabt hat. Im
Endergebnis muß die Erklärung Bonnet-Ribbentrop vorläufig also als zweiseitiger Akt angesehen
werden, dessen Bedeutung die unmittelbaren französisch - deutsehen Beziehungen nicht über-
sehreifet. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, hat die Deklaration Frankreich die Aner-
kennung seiner Westgrenze gebracht, wie die Bestätigung, daß es zwischen Deutschland und
Frankreich keine territorialen Angelegenheiten gibt, die sieh in der Schwebe befänden. Diese
Feststellung wird französischerseits interpretiert als Anerkennung der Integrität des kolonialen
Imperiums ohne die Mandatsländer. Schließlich hat die Erklärung eine Verbesserung der Atmo-
sphäre in den nachbarlichen Beziehungen gebracht, was wichtig ist im Zusammenhang mit den
Abschnitten aus dem Buch „Mein Kampf", in dem Hitler Frankreich als Hauptfeind Deutsch-
lands betrachtet.
Andererseits hat man jedoch festgestellt, daß die wirtschaftlichen Probleme so kompliziert sind,
daß sie längere Verhandlungen erfordern bzw. daß die Verbesserung der politischen Atmosphäre
nicht hinreichend genug war, um die wirtschaftlichen Probleme zu vereinfachen und in schnel-
lem Tempo zu lösen. Was den ersten und den dritten Abschnitt der Deklaration anbelangt, so
sind sie vorläufig eher ein primum desiderium, vielleicht sogar nur eines Partners, und ent-
sprechen nicht der Wirklichkeit.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Tatsache, daß die Unterredungen mit Minister Ribben-
trop in zwei für Frankreich wirklieh wichtigen Angelegenheiten, wie die Beziehungen zu Ita-
lien und die spanische Frage, nicht nur nichts Positives hervorgebracht haben, sondern, wie es
scheint, für die Zukunft keine Hoffnungen erweckt haben.
Wenn man das Obige zusatnmenfnßt, muß man konstatieren, daß bei der Ausarbeitung und
Unterzeichnung der deutsch-französischen Deklarationen die französische Seite, wenn auch auf
diskrete Weise, danach gestrebt hat, diesem Ereignis eine größere politiselie Bedeutung beizu-
legen, während die deutsche Seite es auf einen ausgesprochen zweiseitigen Akt reduzierte. Es
ist daher klar, daß das weitere Schicksal der Deklaration völlig von Berlin abhängen wird,
denn man kann schwer annehmen, daß die Absichten der französischen Politik einem
ernsteren Wandel unterliegen werden.
«
Vom Augenblick ihrer Anregung an waren die französisch-deutsche Deklaration wie der Be-
such Minister Ribbentrops in Paris die ersten politischen Ereignisse, die den Gesamtkomple?! der
französischen Politik nach der Niederlage von München, besonders aber ihr Verhällnis zu den
Problemen Mittel- und Osteuropas beleuchteten. Die erste Nachricht von der beabsichtigten
Unterzeichnung der Deklaration unterbrach das nach München eingetretene Schweigen fast der
ganzen französischen Presse über das Verhältnis Frankreichs zu dem Bündnis mit uns wie dem
- 12 -
gegenseitigen Hilfeleistungspakt mit Sowjetrußland. Die ersten, die sich äußerten, waren die
glühendsten Anhänger einer Zusanimenarbeit mit Sowjetrußland, und zwar „Humanite", „Popu-
laire", „Oeuvre", ,, Ordre" usw., einschließljcli Pertinax U' d Frau Tabouis. Sie verteidigten alle den
französisch-sowjetischen Pakt, konnten jedoch unser Bündnis nicht mit ihm auf eine Ebene
stellen. Dagegen sehwieg die Rechts- oder balboffizielle Pi'esse entweder weiter oder stellte wie der
,,Temps" oder „Petit Parisien" fest, das wesentliche Problem seien für Frankreich nur die fran-
zösisch-englischen Beziehungen, während dagegen der Wert des Bündnisses mit Polen und des
Paktes mit Sowjetrußland in der neuen Situation zumindest zweifelhaft sei. Der „Temps" hat
sich übrigens in seinen Leitartikeln mehrmals dafiAr ausgesprochen, einem deutschen Imperium
in Ost- und Mitteleuropa keinen Widerstand entgegenzusetzen.
Parallel hierzu hat das Projekt der französisch-deutschen Deklaration die Frage der internatio-
nalen Verpflichtungen Frankreichs im Kreise der Regierung, wo prorussische Politiker wie
ilandel darum bekümmert waren, ob diese Deklaration mit unserem Bündnis und dem Pakt mit
Sowjetrußland zu vereinbaren sei, aktualisiert. Schließlich wurde hierdurch Minister Bonnet
veranlagt, mit mir über dieses Thema zu sprechen, desgleichen walirscheinlich auch mit dem
sowjetischen und belgischen Botschafter.
Die erste dieser Unterredungen fand statt, bevor Minister Bonnet sieh mit dem endgültigen
festgesetzten Text der Deklaration einverstanden erklärt hatte, Minister Bonnet las mir das Pro-
jekt der Deklaration vor und versah es mit dem mündliehen Kommentar, daß die Reserve gegen-
über den Beziehungen zu dritten Staaten auch die Beziehungen zu uns umfasse. Zum zweiten-
mal kamen wir auf dieses Thema zurück, als ich Minister Bonnet die Antwort des Herrn Mi-
nisters auf das obige Communique {vom 28. 11.) tiberreichte. Herr Minister Bonnet hielt den
paraphierten Text der Erklärung des Herrn Ministers in der Hand und bestätigte, die in ihm ent-
haltene Interpretation des Standpunktes der französischen Regierung zu dem Bündnis mit uns
sei völlig genau. Endlich informierte er mich über seine Unterredungen mit Herrn Ribbentrop
und betonte spontan, er habe dem deutschen Partner gegenüber die Anonnalität sowohl des
Bündnisses mit uns wie des Paktes mit Sowjetrußland festgestellt.
Ferner scheint das Echo, das die Sitzung der Parlamentskommission für Auswärtige Ange-
legenheiten vom 14. d. M. in. der Presse gefunden hat, darauf hinzuweisen, daß Minister Bonnet,
trotzdem er in seinem Expose das Bündnis mit uns wie den Pakt mit Sowjetrußland nicht erwähnt
jiatte, dennoch auf an ihn gerichtete Fragen die Antwort gegeben hatte, die Verpflichtungen
Frankreichs uns wie Sowjetrußland gegenüber dauerten an und seien vollkommen gültig.
In der Konsequenz des oben Gesagten wäre es jedoch verfrüht, zu glauben, das Verhältnis der
französischen Regierung, des Parlaments und der politischen Meinung zu dem Bündnis mit un.s
sei schon geklärt worden. Ich bin der Ansicht, daß wir der wahren Sachlage näherkommen,
wenn wir feststellen, daß die französisch-deutsche Deklaration das Verhältnis Frankreichs zu
seinem Bündnis mit Polen wie zum Pakt mit Sowjetrußland augenblicklich nur aktualisiert hat
und daß sie dabei die formelle Gültigkeit dieser beiden Dokumente weder verletzt noch unterhöhlt
hat. Es ist zu bemerken, daß diejenigen französischen politischen Kreise, die sich gelegentlich der
französisch-deutschen Deklaration um die früheren Verpfliclitungen Frankreichs beküuimerten,
hauptsächlich, ja fast ausschließlich philosowjetische Faktoren waren. Das Bündnis mit Polen
war also eher ein Vorwand, an die Erhaltung des französisch-sowjetischen Paktes zu denken,
nicht aber die Hauptforderung.
j Wenn man die gegenwärtige Situation vom rein politischen Standpunkt aus analysiert, muß
'man leider mit ganzer Entschiedenheit konstatieren, daß weder in der Haltung der vom Minister
Bonnet vertretenen Regierung noch in den Aeußerungen der Parlamentspglitiker oder auch in
der Presse irgend etwas zum Ausdruck gekommen ist, was auf die Absicht hinweisen könnte,
dem Bündnis mit uns irgendwelche Lebenskraft zu geben oder es heute als Instrument der fran-
zösischen Außenpolitik zu behandeln. Dagegen gibt es jedoch keinen Mangel an zahlreichen Hin-
weisen, die darauf schließen lassen, daß, wenn Frankreich heute aus diesem oder jenem Grunde
gezwungen sein sollte, jene Verpflichtungen auszuführen, die sich aus dem Bündnis mit uns er-
gehen, die Anstrengungen, sich dieser Verpflichtungen zu entledigen, zweifellos größer sein wür-
den als die Aktion, sie zu erfüllen.
Meine obige Ansicht scheint mit den Erklärungen Minister Bonnets, welche ich die Ehre hatte,
Herrn Minister mitzuteilen, nicht in Einklang zu stehen. Dennoch ist sie aber richtig und gih(.
die wahre Sachlage \vieder, Minister Bonnet ist ein schwacher Mensch, der im allgemeineti
keine Sache richtig zu vertreten imstande ist, und der dem Hang erliegt, sich der Reihe nach
jedem seiner Gesprächspartner anzupassen. Obwohl ich die Aufrichtigkeit seiner Aeußeningeti
uns gegenüber nicht beurteilen will, so habe ich dennoch nicht die geringsten Zweifel, daß er
sowohl vor der Regierung wie der Presse und dem Parlament in der Angelegenheit des Bund
nisses mit uns nicht die Haltung einnehmen wird, die er im Gespräch mit mir zum Ausdruck
bringt.
" 13 -
SIehrmals habe ich Minister Sonnet schon unmitfelbar wie mittelbar auf die gewaltigen Unter-
schiede aufmerksam gemacht, die unsere unmittelbaren Unterredungen von den Auslassungen der
halboffiziellen Presse und den Parlamentsechoä scheiden. Bisher haben meine Bemerkungen
nicht den geringsten Erfolg gehabt. Wollen wir abwarten, was die nächste Diskussion in dec
Deputiertenkammer bringen wird. Sie wird auf jeden Fall die Fortsetzung dieser Situation er-
schweren, die zumindest dem Scheine nach von einer bewußten Doppelzüngigkeit der Politik uns
gegenüber nicht weit entfernt ist.
Meritoriseh gesehen, ist unsere Situation in Frankreich nicht das Ergebnis irgendeiner tieferen
Aenderung des Verhältnisses zu uns. Eine bestimmte, aber sehr winzige Rolle spielt die Verbitte-
rung, die noch aus der tschechischen Krise übriggeblieben ist. Der entscheidende Kern der
Sache steckt jedoch bedeutend tiefer, und zwar in der allgemeinen Haltung Frankreichs gegen-"
^ über dem Gesamtkomplex der internationalen Situation. Hier befindet sich nämlich Frankreich
I seit der Münchener Konferenz in der Rolle eines Geschlagenen, der .von seinem Feind, der die
■ Verfolgung fortsetzt, nicht loskommt, und der nicht imstande ist, einer Reihe neuer Probleme
ins Gesicht zu sehen. Was seine früheren Verpflichtungen internationaler Natur angeht, so ist
Frankreich zu schwach, um mit ihnen zu brechen, aber ebenso auch zu schwach, um sich zu
ihnen mit genügender Entschlossenheit zu bekennen. So bleibt Frankreich gelähmt und verharrt
in Resignation, wobei es sieh von vornherein zu allem, was in Ost- und Mitteleuropa geschieht,
defaitistiseh einstellt.
So wie die Dinge heute stehen, stellt Frankreich der koordinierten deutsch-italienischen Achse
die Zusammenarbeit mit England entgegen, eine Zusammenarbeit, in der es eine passive Rolle
spielt und der gegenüber es keine Rücksieht darauf nimmt, ob das Bündnis mit Polen wie der
Pakt mit Sowjetrußland von diesem Gesichtspunkt aus irgendeine Bedeutung haben könnte.
Dieses geschieht nicht etwa deshalb, daß man eventuell an unserer Entschlossenheit, allzu weit-
gehenden Versuchungen, Deutschland Widerstand zu leisten, zweifelt, sondern deshalb, weil man
einfach nicht daran glaubt, daß solch ein Widerstand Erfolg haben könnte. Aus diesem Grunde hat
aiich die Tatsache, daß die karpatho-russische Frage gemäß den Wünschen Ungarns und Polens
nicht erledigt wurde, eine ungeheuer wichtige Rolle gespielt.
Zusammengenommen betrachtet die französische Politik lediglich das Bündnis mit England als
positiven Wert, das Bündnis mit uns wie den Pakt mit Sowjetrußland dagegen erachtet es als für
sich belastend, weshalb es sich auch nur ungern zu ihrem Bestehen bekennt. Diese Situation
könnte einer Aenderung unterliegen, wenn Frankreich entweder unter dem Einfluß Englands
Deutsehland und Italien gegenüber zu einer offensiven Politik übergehen würde, was in naher
Zukunft völlig unwahrscheinlich ist, oder wenn die Ereignisse beweisen würden, daß unser
Widerstand gegen die deutsche Politik wirksam ist und daß wir in der Konsequenz die Haltung
anderer Staaten in Mittel- und Osteuropa gegenüber Berlin beeinflussen können. Es ist auch
möglich, daß, wenn der italienische Angriff mehr unmittelbar und gefährlich werden und in
irgendeiner Form von Deutschland unterstützt werden sollte, Frankreich dann, gezwungen,
sieh aktiver auf einem Abschnitt zu verteidigen, wo es sich nicht auf formelle Verpflichtungen
Englands stützen kann, versuchen wird, seine kontinentalen Bündnisse auszuwerten. Jedoch
immer nur als Behelfsmittel, die mit dem englischen Bündnis nicht gleichwertig sind. Was
Italien betrifft, so kann man erwarten, daß der Besuch Ghamberlains in Rom einen Versuch
darstellen wird, eine Entspannung zwischen Rom und Paris herbeizuführen, welche zu-
mindestena für den Augenblick positive Ergebnisse zeitigen und folglich Frankreich geneigt
machen könnte, in den mittel- und osteuropäischen Fragen weiterhin seine defaitistische Re-
serve zu bewahren.
f<
Wenn es um die mitteleuropäischen Probleme geht, so verrät die französische Politik gegen-
über den expansiven Bestrebungen Deutsehlands nicht nur völlige Passivität und Defaitismus,
i sondern ist ebenso unfähig, zu ihnen eine andere Haltung einzunehmen als die, welche sie in
•; den letzten 20 Jahren charakterisiert hat. Ich habe den Eindruck, daß der von Minister Bonnet
Ribbentrop gegenüber eingenommene Standptmkt hinsichtlich einer Garantierurig der tschechi-
schen Grenzen analog der Haltung war, die seinerzeit Botschafter Leger in seiner Unterredung
mit mir vertreten hat. Wenn Herr Ribbenlrop nur wünschen sollte, so könnte er die Garan-
. tierung der neuen tschechischen Grenzen sogar noch vor ihrer Garantierung durch uns und
Ungarn erreichen. Wie elus den Informationen hervorgeht, die mir Minister Bonnet mit-
teilte, erhielt Minister Ribbentrop die Versicherung, Frankreich werde sich einer deutschen
wirtschaftlichen Expansion im Donaubecken nicht entgegenstellen. Ribbentrop konnte weiter-
hin aber auch keineswegs aus Frankreich den Eindruck mitnehmen, daß eine in dieser Rich-
tung verlaufende politisclie Expansion auf irgendein entschlossenes Handeln Frankreichs
stoßen würde.
_ In den rein osteuropäischen Fragen, besonders in den russischen, herrscht in der franzö-
sischen öffentlichen Meinung wie in der Politik ein völliges Chaos. Das Vertrauen zu Sowjet-
mßlanct oder vielmehr zu seiner Kraft ist stämäig im Sinken begriffen, ebenso nehmen auch die
diesbezüglichen Sympathien ab. Die innere Lage der Sowjets Mird pessimistisch beurteilt, hier
und dort, hauptsächlich aber in Militärkreisen werden Besorgnisse laut, irgendein militärisfiier
Umsturz in Moskau könnte zu einer geMhrliclien Zusammün arbeit zwischen Berlin und Ruß-
land führen. In der i;lcraini sehen Angelegenheit trifft man auf ein völliges Mißverstehen
der Situation, was wieder zu der defaitistischen Ueberzeugung fühii, die uki'ainisehe Aktion
könne — wenn die Deutschen nur wollten — jeden Monat wirksam beginnen und die Integrität
des neuen Territoriums bedrohen. AU' dieses zu.snmmengenommen hält die französische öffent-
liche Meinung ständig in einer Unruhe, die in der Presse wie in den Aeiißerimgen von Parla-
mentsmitgliedern ihren A'usdruek findet. — Diese Sachlage Endet auJi Seiten der Regierung eine
Haltung vor, die man als macht- und ratlos bezeichnen kann.
Man gewinnt den Eindruck einer allgemeinen Psychose, die sich augenblicklich nicht einmal
durch die vernünftigsten Gegeneinwände überwinden läJJt. Immer häufiger jedoch werden in
der Presse einsichtsvolle Stimmen laut, die sich einer Politik der völligen Reserve entgegen-
stellen und die auf die Gefahren hinweisen, welche ein gänzliches Desinterossement Frank-
reichs gegenüber Mittel- und Osteuropa, in Sonderheit aber uns gegenüber, mit sich bringt.
"Wahrscheinlich sind wir jedoch noch weit davon entfernt, daß diese Stimmen irgendeinen
Einfluß auf die Faktoren haben könnten, welche die wirkliche Richtung der französisclion
Außenpolitik bestimmen. Nichtsdestoweniger gibt es unter den französischen Politikern schon
beute Männer, die sich nicht nur für die Krhnltung des Bündnisses mit Polen, sondern sogar
für seine Belebung auszusprechen anfangen. Es versteht sich, daß meine wie meiner Mitarbeiter
Bemühungen darauf gerichtet sind, Presse- und Parhimentsmanifestationen für eine Zusammen-
arbeit zwischen Frankreich und uns zu organisieren und auf diese Weise die Regierung zu
zwingen, öffentlich einen präzisierten Standpunlrt einzunehmen. Trotz allgemein pessimiBtisciier
Beurteilung des Gesamtkomplexes der inleruaiionalen Lage Frankreichs fürchtet man nicht, daß
dieser Standpunkt allzu negativ ausfallen könnte.
Der Botscliafter der Kepahlik Polco
(Atiüiei kling doa UeberÄotzers- Die persönliche üritorrichrift des Botscbafters feblt, da es sich «ra
eiiiiiii Duivh^dhlag dtw Oi-iginalboi'iehteH htuiilelt.Der Durelischlag trägt auf der erstou Seite die Paruplie
des Leiters der VVeaLabtüilung im Puliiisclion Aiilieuministeiiuui, Graf J. Potocki.)
AMBASADA
FZECZYPOSPOLITEJ POLSKIEJy
W WASZYNGTONIE
/■V\ iT 'y/ WASZTOGTON. DMl2/l«1939r..
Nr 3/S2-tjn-3 ^ ^^'"'^ /jK// ~ ""
WfBRsie sytuac^i wewn^trznej Pana Minlstra Spraw Zagranioznych
£»sil6w Zjsäiioczonycli.
---------- . w W a r s z a w 1 e .
^ Nastroje, Jakle obecnie panu^q w Stanaoli Z^oöi>o«:^onycJi
potggowane sq coraz wi^ksza^ nianawisclq do faszyzmu, a przeda
v*^£f^ wszystkiem do_osoby KeLSSl orzsi Kitlera oraz do wszystlciego co
w Sjyw^ "S -tcimie nazlzmem, . Fropaganda urabiana ^est w plerwszym mlejeou
przez czynnlkl äydowskie, Ictdre maj^ w awoich rgkaüh. nieomal
w stu prooentaoh radio ovaz v^twdmie fllmowe, Jak rcwnlet
przez pra9@ oraz tygodnlki. Mlmo tego, ±9 Propaganda Jest
• _f azyta grubyml nicmi 1 te przeda tawla Niemcy w äwietle jak najt
^ t;~j-£^ bardziej ujemnym, wyzyokujqo giöwnle przesladowania religijaa
y/fy^yf 1 obozy koncentracyjno, to ^ednak dzl§ki ignorancjl tutejszego
/ spoieczenstwa, nieobeznanego zupeinle z sytuac^^ w Buropie,
, / dzia3:a ona w sposob tak pTzenlkllwy, i± obecnie wi^kazosö aa-
1 )i I
rodu amerykansklego uwaia Kanclerza Hitlera oraz nazizm za naj-
wieksze z3:o 1 nlebezpieozenstwo Jakle zawlaa:o nad swlatem.
Sytuacja w tutejszym kraju stwarza doskona3:e forum dla
wazelklego rodzaju mowoöw oraz dla ucliodzc6w z Nlemleo i Cze-
ohosiowaojl, ktörzy nie szczgdzq 83:6w by drog^ riS'Anych kalimnli
'K*.-^_i,.Mj>n:'^
podburza6 tutejaze spoleczonatwo, gloryfikuj^c wolnoäfi amery-
kansk^ w przeclwstawienltt do re4tm6w totalitamych, Znasolennyia
1 clekawym faktem Jest, Äa w oaiaj tej bardzo pomyslowej kaia-
panli prowadzonej giöwal© przeolTNko nazizmowl, ellminowana
Jest zupelnie Eoeja Sowleoka, a JeÄll jakakolwlek wzmlanka o
iiiej jest w7powlsdzlan.a« to zawsze w foxmle przyjaznaj, na to,
l>y wzbudziö wraäenie, 14 Sowiaty ii^czi^ »1§ z blokiem paastw
demokratyoznyeh« Sympatle röwale^ spo3:ecze£8twa amerykansklego,
PidiTiRniTB PVr ]l843aL
1
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dzlgkl iimlejetnej propagandzie, sa po stronie ezerwonej Hlsz-
panii»
Oprocz wy±ej omowlonej propagandy, wytwarsana Jsst aztu-
czna psychoza wojjeima, .Jrtöra wnawla w narod amerykanskl , ±q
pokoj w Europle wisi na wiosku, i ±e wojna Jest nieunlknlona,
przy czym niedwuznacznie da Je el§ spoieczenatwu do zrozumlanla,
±6 Ameryka wrazle_woJny_^wlatowej b§dzie zmuszona wystetpio
czynnle w obronle hasei wolnosci 1 deraokracjl Äwlata.
Prezydent Hoosevelt byi piertÄfszym ktory otwarcie rzuoli
liasio nienawisci do faßzyzinu, Prezydent miai w tym podwöjny
cel: 1) chciai odwrociö uwag§ apoieczenstwa amerykanskiego
od zawliych i cieäkicli problem6w vrewn^trsriych, a giownle od
problemu walkl swiata kapltalistycznego z obozem pracy;
2) przez wytworzenie nastroj6w wojennycli 1 niebezpleczenstwa
groä^cego JEurople, chciai zmasic spoieczenstwo amerykanskis
do aprobaty olbrzymlego programu dozbrojenlowego Ämeryki, kt6j.f
przakracza potrzeby defenzywne Stanow Z JednoczoEych,
Co do punktu plerwszego, to mozna powledziec, ±e sytuacja
wewnetrzna na rynku pracy stale si§ pogarsza. Ilosc bezrobot-
nyoh. doohodzi obecnle do 12 mlllonöw, a przeroat w administra-
cji stanowej i panstwowej z dniem kazdym si? podnosi, Tylko ,
dzl§ki mlllardowym sumom, ktore Skarb Stanow Zjednoczonych rzu-
cii na zatrudnlenle bezrobotnych, utrzymany Jest pewlen stau
spokoju, ktory - jak dot^d - nie przekroczyi rem zwyklych
otrajköw lub lokalnycli zaburzen. Jak diugo jednak w przyezio-
^oi bgdzie moäaa utrzymac ten stan pomocy finansowej panstwa,
jest rzecz^ trudn^ do przewidzenla. Rozognienle 1 wzburzenle
wsrod opinii publicznej, a przeds wszyetkim gJ:§bokie zatargl
pomi'jdzy przed3i§biorstwaml prywatnymi i olbrzymlml truataml,
a rzeszq robotniczQ, przysporzyiy Roosevelt'owi wlelu wrogow
- 3 -
1 wlele nieprzespanycli nooy.
Co do punktu druglego, to Prezydant Roosevelt, Jako doskc
naiy gracz polltyczny i znawoa psyoliologll amerykanskiej, od-
■HToclä: w krotklm ozasle uvraig^ apoXeczenstwa^ameryka^sklago od
trudnej sytuacjl wewn^trznej na ezerokle wody polltykl zagra-
V jiicznej, Trasa tjyia iatwa, trzeba byio tylko odpowlednio spre-
parowac z Jednej atrony gro£b^ wojeun^i kt6ra zawla3:a nad ^wla-
tarn 2 powDdu Eanclarza Hltlera, a z drugiej atrony stworzy6
widmo nlebezpieczanstwa agresjl panstw total itamycb na Stany
Zjednoczone, Pakt Monachljski przyszedi Prezydentowi Roose-
Telt'owl z wielk^ pomocq. Przadstawiany tu byi jako kapltula-
cja Franc ji i Wielkiej Brytanll przed wojuj^oyoi militaryzmam
niemlackim, i - jak b1§ tu potocznle möwl - Hitler przy3:oäyä:
Chamberlaln'owl platolet do ^ovry, tak, ±e Trane Ja 1 Wlelka
Brytanla nie iiila3:y Innego wyj^cia Jak tylko zaiorza6 haniebny
pokdj, NaBt§pnle bru^lBö.,,^;gJlg$i|j3ßj^
Problem uohod^cow podayoa ataXe IstnleJ^c^ nlenawiSä do wazy-
stkiego eo ma co^ wspSlnego z niemlecklm nazlzmem. W wlelkiej
mlerze przyozynlli sl$ do tego poszczeg6lni £ydowsoy intelak-
tuallloi, ktorzy ziqoaenl sq z Prezydentem Rooserelt^em weziami
przyjazni» tak Jak B ernard BarucbiT , Qubemator »taiiu New York
,,^gij^, nowomlanowany S§dzla S^du Kajwyiazego Felix rrankfur -
ter, Sekretarz Skarbu Morgentbau 1 innl, ob.cQ zrobl6 z Prezy-
denta szampiona praw c^owieka, woInoSel rellgil 1 8^:01^, jako
tei tego, kt6ry w przysziosci ukaraS nnisi m^olclell pokoju,
Ta grupa ludzl, zajumjqcyoh naJinrÄsze stanowioka w rzqdzia ame-
ryka£skim, pragnie ucbodzid za przedstawlclall prawdziwego -
"amerykanlzmu", oraz "obroncow demokracji", przy tym Jednak
ziqczona Jeat nlerozerwalayml wigzaml z ml§dzynarodowyni spoie-
cze^stwem äydouvskim. Dia tej ml^dzynarodSi^i' SydowakieJ, ktdra
. 4. .
ma g3:6Tmle s woje interesy rasowQ »a »aalM» wywy^zsl^ls..X^e2y-
deIlta Stan6w ZJedjaoczoaych na to "najldealnie jsze" stanowislco
obro£c7 praw oziowleka, byäio ganlaluym pocl^gul^clem, a zarazem
m*ji^i:.t^ iiL-ifttf * ^w-il S
atworzeniem bardzo nlebezpleoznego ogalska nleaawi^cl na tym
kontynenclo, oraz podziaäru Iwiata na dwa wrogle obozy. Przy
tym ujQto oa.koa6 w misternq robot§ ; stworzono Roosevelt 'owl
podstawy do aktywlzaojl polltylcl zagranioznej Stanöw 1 do stwo-
rzenla t^ drog^ olbrzymlch zasob6w mllltamyoh dXa przyazi:6j
rozgrywkl vrojsimej, do kt6rej iydzl äwLata A.t^t^, z o&l^ swlado>
„. j-^^ -Ji, t-i'- p-^v^ V"!*-- 1.
mosoi^. ])la u&ytlcu wewn^trznego, odwraca sXq uwag§ apo£eezs£-
at-wB. od wzraataj^oego w Ameryoe antyeemltyzmu, vrpajaj^c konleoz-
nold obrony wlary 1 «olno^ol IndywldualnaJ przed zakusaml agre-
symego faszyzma.
Jerzy Potockl
Ambasador R« F.
-•-.-r Spraw Zagp.
« ^ *
t-i - londyn
- Pajryi
P - Berlin.
-15 —
6. Bericht des Polnischen Botschafters in Washington. Grafen Jerzi Potocki, an
den Polnischen Außenminister in Warschau vom 12. Januar 1939
Deutsche Uebersetzung des vorstelioiiden Patstinile
Botschaft
der Republik Polen
in Washington
Xr. 3/SZ— tjn— 3.
Betr.: InneTpoli tische Lage in USA. (Die
Siimmtmg gegen Deutschland, Judenfrage)
Washington, den 12. Januar 1939.
Geheim !
Aa den
Herrn Außenminister
in Warschau
Die Stimmung, die augenblicklich in den Vereinigten Staaten herrscht, zeichnet sich durch
einen immer zunehmenden Haß gegen den Faschismus aus, besonders gegen die Person des
Kanzlers Hitler und überhaupt gegen alles, was mit dem Nationalsozialismus zusammen-
täijgt. Die Propaganda ist vor allem in jüdischen Händen, ihnen gehört last zu 100 Prozent
das Radio, der Film, die Presse und Zeitschriften. Obgleich diese Propaganda sehr grob ge-
handhabt wird und Deutschland so schlecht wie möglich hinstellt — man nutzt vor allem die
religiösen Verfolgungen und die Konzentrationslager aus — , wirkt sie doch so gründlich,
da das hiesige Publikum vollständig unwissend ist und keine Ahnung hat von der Lage in
Europa. Augenblicklich halten die meisten Amerikaner den Kanzler Hitler und den National-
^zialismus für das größte Uebel und die größte Gefalix, die über der Welt schwebt,
Die Lage hierzulande bildet ein ausgezeichnetes Forum für alle Art Eedner und für die
Emigranten aus Deutschland und der Tschechoslowakei, die an Worten nicht sparen, xan
durch die verschiedensten Verleumdungen das hiesige Publikum aufzuhetzen. Sie preisen
die amerikanische Freiheit an, im Gegensatz zu den totalen Staaten. Es ist sehr interessant,
daß in dieser sehr gut durchdachten Kampagne, die hauptsächlich gegen den Nationalsozia-
lismus geführt wird, Sowjetrußland fast ganz ausgeschaltet ist. Wenn es überhaupt erwähnt
wird, so tut man es in freundlicher Weise und stellt die Dinge so dar, als ob Sowjetrußland
mit dem Block der demokratischen Staaten zusammenginge. Dank einer geschickten Propa-
ganda ist die Sympathie des amerikanischen Publikums ganz auf selten des Eoten Spaniens
Aufler dieser Propaganda wird auch noch künstlieh eine Kriegspsychose geschaffen: Es
wird dem amerikanischen Volk eingeredet, daß der Frieden in Europa nur noch an einem
Faden hängt, ein Krieg sei unvermeidlich. Dabei wird dem amerikanischen Volke unzwei-
deutig klargemacht, daß Amerika im Falle eines Weltkrieges auch akfcii' vorgehen müßte,
uia die Losungen von Freiheit \ind Demokratie in der Welt zu verteidigen.
Der Präsident Roosevelt war der erste, der den Haß zum Faschismus zum Ausdruck
brachte. Er verfolgte dabei einen doppelten Zweck: 1. Er wollte die Aufmerksamkeit
des amerikanischen Volkes von den innerpolitischen Problemen ablenken, vor allem, vom
Pri^blem des Kampfes zwischen Kapital und Arbeit. 2. Durch die Schaffung einer Kriegs-
siimmung und die Gerüchte einer Europa drohenden Gefahr wollte er das amerika-
nische Volk dazu veranlassen', das enorme A u [rüstungsprogra.mm Amerikas anzunehmen,
"denn es geht übor die Vei'teidigungsbedürfni.sse der Vereinigten StaaLon hinaus.
Zu dem ersten Punkt muß man sagen, daß die innere Lage auf dem Arbeitsmarkt sieh
4'»'!ernd verschlechtert, die Zahl der Arbeitslosen beträgt heute schon 12 Millionen. Die Aus-
gaben der Reichs- und Staatsverwaltung nehmen täglich größere Ausmaße an. Nur die
großen Milliardensummen, die der Staatssehatz für die Notstandsarbeiten ausgibt, erhalten
noch eine gewisse Etthe im Lande. Bisher kam es nur zu den üblichen Streiks und lokalen
TTnruhen. Wie lange aber diese Art staatliche Beihilfe durchgehalten werden kann, kann
man heute nicht sagen. Die Aufregung und Empörung der öffentlichen Meinung und die
schweren Konflikte zwischen den Privatunternebmungen und enormen Trusts einerseits. und
der Arbeiterschaft andererseits haben Roosevelt viele Feinde geschaffen und bringen ihm
Tiele schlaflose Nächte.
- 16 -
Zum zweiten Punkt Icaiin ich nur sagen, dsiß der Präsiden) Rnosevelt als geschickter po-
litischer Mpieler und als Kenner der auierikanisclien Fsyr-holngie die Aufmerksam keil des
amerikanischen Puliiikums sehr bald von der in nerpol irischen f^agc abgelenkt hat, um es für
die Außenpolitik zu interessieren. Der Weg war ganz einfach, man mußte nur von der
einen Seite die Kriegsgefahr richtig inszenißrcn, die wegen des Kanzlers Hitler über der
Writ hängt, andererseits mußte man ein Ges[)ensi "Schaffen, das von einem Angriff der
totsJen Staaten auf die Vereinigten Staateti faselt. Der Mütichener Pakt ist dem Präsidenten
Hoosevelt sehr gelegen gekommen. Er steille ihn als eine Kapitulation Frankreichs Utud
Eoglands vor dem kampflustigen deutschen Militarismus hin. Wie man hier zu sagen
pflegt, hat Hitler Chanilicrlain die Pistole auf die Mrtist gesetzt. Frankreich und England
harten also gar keine Wahl und mußten einen sehändlichen Frieden schließen.
Ferner ist das bfutale Vorgehen gegen die Juden in Deutschland und das Emigranten-
prohlein, die den herrachcinlefi Hals immer neu scliüren gegen alles, was irgendwie mit dem
deutschen Nati(uififaoziali!=inn8 zusammenhängt. An dieser Aktion lialien die einzelnen jü-
dischen Intellektuellen toll genommen, z, B. Borna rd Baruch, der Gouverneur des Staates
New York, Lehmann, der neueriinnnte Hichter dos Obersten Gerichts Felix Frankfurter,
der Sehatzsekretär Morgcnihau und andere, die mit dem PrSsidenton Rnosevelt persönlich
^erreundet sind. Sie wollen, daß der Prä.sident zum Vorkämpfer der Menschenrechte wird,
der Religions- und Wortfreiheit, und er soll in Zukunft die önruhesLifter bestrafen. Diese
Cirtippe von Leuten, die die höchsten Stellungen in der amerikanischen Regierung ein-
nehmen und die sich zu den Vertretern des „wahren Amerikanismus" und als „Verteidiger
der Doirmkratio'' hinstellen möchten, sind im Grunde doch durch unzerreißbare Bande mit
dem fritertiationalen Judeiitucn verbunden. Für diese jüdische Internationale, die vor allem
^le" Interessen ihrer IJasse im Auge h.fit, war das Herau.?;st eilen des Präsidenten der Ver-
einifften Staaten auf diesen „idealsten" Posten eines Verteidigers der J.lenschen rechte ein
SPT!ifi!er Sr-hadizitg. Sie haben auf diese Weise einen sehr gefährlichen Herd für Haß und
Feindseliakeit auf dieser Halbkugel geschaffen und haben die W^elt in zwei feindliche Lager
geteilt Das Ganze ist als meisterhafte Arbeit aufgemacht worden: Eoosevelt sind die Grund-
Ifis^en in die Hand gegeben worden, um die Außenpolitik Amerikas zu beleben und auf
d:e:jem Wege zugleich die kolossalen militärischen Vorräte zit schaffen für den künftigen
S.rieg, dem die. .luden mit vollem Bewußtsein zustreben. Innerpolitisch ist es sehr bequem,
die Aufmerksamkeit des PublikiTms von dem iu Amerika immer zunehmenden Antisemitismus
abzulenken, indem man von der Notwendigkeit Spricht, Glauben und individuelle Freiheit
Tor den Angriffen des Faschismus zu verteidigen.
Jerzy PotocM
der Botschafter der Republik Polen
AMBASADA
i^TTOSPOLITEJ POLSKIEJ
W WASZYN'GTONIE
POLISH EMBASSY
WASHINGTON
m^t~iS7n smsT. H. w.
rTiirlo rszaowy z Ajöbasa-
l'MJtO
16-ga styoznia 1939r.
T A J IT 3 .
Do
Fana Mlnlstra Spraw Za^anlcznyoh
w Warazawle.
■i
I
Frz«dwozo7aj odby^^m d^isz^ rozmow^ z ^tbasadoram Bul-
*^/7~ litt'em, ktÄry przyjechai nmie odwiedzlö w Ambaeadzle, Bul-
^^ f^/'f litt wy3©4d4a do ParyÄa 21-go b.m. , po prawie 3-mleal90znloj
nlebytnoäcl na plao6iiwje , ^ z peiaym "bagaÄem" Instrukoy J , 70zis6w
1 dyrektyw od Prezydanta Hoo9evelt*a, Separtasieatu Stanu oraz
senator^w nalat^oyob do Komis ji Spraw Zagranloznyoli.
Z rozi&owy z Bullitt'am odnl089:em wrateniei te otrzymair
oa od Prezydanta Boo Bereit *a vyra£ae okreSlsnle atanowlska Sta-
ndw Zjednoczonyeti w obeonym kryzyale auropejsklm kt6r» aa przed-
fitawl^ na (Inal d'Ors&y oraz zu^ytkowa^ do rozmdw z is^iaiDl stonu
Europy, Tre^^ tych dyrektyw, ktöre ni Bullltt w awej p6a:-go-,
\\j l dzlnnej pozmowl« przytoczyl, 3 est nastepuj^oa: 1) aktywlzaeja
^ AA f Poli^yki zagranloznej pod przewodnlctwem Prezydanta HooseTelt'a,
l kt6ra w spoa6b nledwaznaozny 1 ostro pot^pla peÄstwa totalltar-
ne; 2) przygotowania wojenne Stan<5w Zjadnoozoiiyc)i na morzu,
Iqdzle i w powletrzu, ktöre b@dq przeprowadzona w przyaplaBao»
nym tempie 1 po oblong olbrzyml^ eum§ |l, £50, 000,000; 9) *de»
oydowany pogl^d Frezydenta by Franc ja i Wlelka Brytanla za-
przestaiy wszelkiej politykl koB^romls6w z panstwami totalay-
mi 1 nie woHodziiy z nlml w 4edne pr6by dyskusjl kt6re mlaiyby
na oelu Jaklekolwlak zmiany terytorlalne; 4) zapewnleale mo-
ralne, te Stany 2Jddnoozone odeliodz^ od politykl Izolacjl, ä
gotowe BQ wrazle.wojny ozyaaie wyst^plfi mi po stronle Wielklej
BrjrCanli 1 Franc ji,. oddaj^c oaly bwä^ materlai flnaneowy l su«
- s -
Töwcowy do ich dyspozycjl.
Na zapytanie moje. Jakle horoskopy przewlduje Bullltt na
r. 1939, oäpowieäziai mi , 4e przewläuje z wlosn^ b.r. nlebez-
I plecsenatwo iconfliktu poml^dzy Franc Jq a Italic na tle probXe-
I Mi kolonlalnego. Uwata on, ts zwycleatwo loj allstow w Hlszpa-
nli postawi Franc J§ w bardzo clgiklm poioienlu, gdyä bgdzie ona
I
I vtedy okolona za wszyatklcli stron panatwaiai faszystowsklml, 1
I tQ wtedy Mussolini wystqpl z asZet atanowczoscl^ 1 grozl6 b^dzie
i
' Francji wojn^.
•
i
{ Na moje zapytanie, czy Niamey zeohOQ Mussolini 'emu w ta-
kle j enterpryzie dopomoc, - odpowledzlat Bullltt, Äe wedlug
jegp zdania, »^tpllwym Jest by Hitler opröoÄ moralnego poparcia
dal 8i§ nam6wl6 na ozynn© wzl§cie udzlalu, gdyi wtedy, rzeoz
t
^ oczywista, wojna Swlatowa bylaby nieunikniona.
Bullltt z oal^ stanowczosciq twlerdzil, ie Frano^i nie wy-
pada wogöle wohodzlfi w zadne uklady z Mussolini 'm, 1 ze Franc Ja,
kt6rej sytuaoja od kllku mleslgcy znacznle sl§ poprawila, sama
nawet moglaby, wrazle aiesprowokowanego ataku ze strony wlos-
kiej, wojska 1 flot§ Italsk^ rozgroml6, Okreälll post^powanie
HuBeollnl*ego Jako twykly "gangeteryzm" 1 szanteä, przy czym
dawal do zrozumienle, ±9 Jednak pomi§dzy Eitlerem a Mussolini 'm
jako d7ktatoraml Jeet wlelka roinlca, 1 äe w portSwnaniu do Hit-
Isra, Mussolini Jeat tylko "imlym bandyt^",
W dalszym cl^gu rozmowy Bullltt przeszedl do omowienia
kerestll Wscboönle^ Europy oraz Niemiec. Oswladczyl przy tym,
te polltyka zagranlczna Polski, pod znakomitym klerownictwem
Pana Minis tra, zdala egzamin ze swej celowolcl, 1 za z kryzysu
Jeslennegcr wyezla nletylko obronn^ r^k^, ala tei zwycl^sko.
Zapytal mnle zaraz o stosunkl pomigdzy Polskq a SowieteJ^'
- 3 .
te. -?
i aens odnowlenla paktu nleagresjl ml@dzy Folsk^ a Eosj^.
Odpowiedzialem, ie wszyetlap to, oo prasa pisaia w eprawie Bosji,
to byiy tylko dowolne domys2:y, ie odnowlenie paktu nleagresji
z Sowletami byio koniecznoscl^ chwili po kryzysle czeskim gdy
etosunkl pomi§äzy Polsk^ a Sowie tami zaczynaiy ulegaÄ pewnemu
zepsuciu. Byio to jedynie postawienie fcropki nad 1, ale anl
wyiej, BXki nltaj;. tylko tak, aby stoöwiki wypaczone zajSoiami
znowu wyprostowafi.
W sprawle iikiadu handlowego z Sowie tami, o ktöry sie pytaS:,
odpowiedzialem, ie byi on do pewnego stopnia nast^pstwem zaj^'-
«
cia przez nas Zaolzia i wielkich hut» kt6re zmusiiy PolekS do
szukania nowyoh rynkÄw zbytu i ktöre cz^^clowo Polska znalazia
w Sowietacli,
Co do Bosjl Sowieckiej, Bullitt odjiosi}: 8i@ z wyrafn^ nie-
cbfcia 1 lekcewaieniem.
M6wii dalej, ie nie przewiduje, aby Niamey ctciaSry obecnie
agresywnie wystepowac w Europie WsobodnieJ,. gdyi PoJska jest
zbyt silna z jedne^ strony, a z dxugie j,, t.zn. z Wegraml, Ru-
muniq i Jugosiawiq, sprawa je st jeszcze niewyjasnioua i wymaga
dopiero xusDcnienia pozycji i przygotowania tereau. J^ednak -
mowii dalej - jestem przekonany, fee Niemcy swöj plan podboju
Okrainy przeprowadzq , ale dopiero w r. 1940.
Nie wdawalem si§ z Bullitt 'em w dyskusje na ten poatawiony
ppzez nlego aiiomat; zapytaiem ai? Jednak czy> gdyby sytuacja
taka mlaia nastqpic, - mocarstwa zachodnie wyst^piiyby czynnie,
i czy zaatakowaiyby Rzesz? w rzekomej obronie Rosji Sowie ekle j,
Bullitt odpowiadzlal, ie paAstwa demokratyczne przekresli-
iy raz na zawsze wezelkie uro Jone interwencje zbrojne w kierun-
ku zabezpieczenla jaklegokolwiek panstwfr, ktoreby jalaio si§ etac
pastwq agreajl niemieckie J.
Jsrzy Potookl
Ämbasaäor R. P.
- 1? -
7, Bericht des Polnischen Botächaftcrs in Washinjjton. Grafen Jerzy Potoeki, an
den Polnischen Änßenministei' in Warschau vom 16. Jiiniiar 1939
Deutsche Ucbci'setsiiing dos vorslcliuiidcn Faksiiiiiie
Botschaft
der Reptihlik Polen 16. Janaar 19^.
in \^ ashinglon
3'SZ — tjD — 4 Geheim!
Beir.: CDCerredung mit dem Botschafter Bullitt
An den
Hei'r'ii Außenminister
in Warschau.
Vorgestern liatte ich eine liingpre tlnterholliHig mit dorn Botschafter Büllitt in der Bot-
»rraft, wo er minh besuchte. B. reist ntn 21. d, Mts. nacli Paris, nachdem er fast drei Monate
■ ■ f"iid war. Er fährt mit einem .gnrizen ,, Koffer" voll [nstrnktionen, Unterredungen und
■ :ven vom Präsidenten Hoo.i^cvell, vom SlnF)(!ade|iFirtpment und von den Seuatoren, . die
la der Kommission für Answ^rlige Ang(?h;genhciten geliören.
Ans der Unterhaltung mil Bullitt hafte ich dfsn Eindruck, daß er vom Präsidenten Roose-
T^t eine ganz genaue Definitinn des Slandininktea erhahen hat, den die Vereinigten Staaten
■- ier heutigen europäisciien Krise eintiplimcn. Er soH_ dieses Material am Quai d'Orsay
T -:ragen und soll auch in seinen Unleri'edunsen mit europäischen Staatsmännern d(ivon
Gebrauch machen. Der Inhalt dieser Direktiven, die mir Bnllitt im Laufe seiner halbstün-
digen Unterhaltung anführte, ist wie folgt: 1. E ine nelehiing, der Außenpolitik unter Füli-
nir.g des Präsidenten Roosevelt. der scharf und unzweideutig die totalitären Staaten ver-
nneilt. 2. Die Kriegsvorhereitnngen der Vereiniglen Staaten zur See, zu Lande und in der
K-rfr die in heschleunigtem Tempo diirehgefnhi't werden und die kolossale Summe von Dollar
nnflO verschlingen. 3. Die entsohiodene An,«iclit des Präsidenten, daß Frankreich und
-...:.iJ jeder Kompromißpolitik mit den Totalstaatcn ein Ende machen müssen. Sie sollen
• f keine Diskussion mit ihnen eingehen, die irgendwelche Gehietsveränderungon be-
: -ecken. 4, Eine moralische Versichern tig. daß die Vereinigten Staaten die Isolierungs-
" litik verlassen und hereit sind, irn FhIIs eines Kj'ieges aktiv auf Seiten Englands und
: ■' ■'ikreiciis einKugreiten. Amerika Ist bereit, sein ganzes Material an Finanzen und Roh-
r" "feti zu ihrer Verfügung zu stellen.
Auf meine Frage, v\'elches Horoskop für 19S9 Bullitt vorhersieht, antwortete er, daß er
:- Frühjahr die Gefahr eines Konflikts zwischen Frankreich und italien wegen der Kolo-
-i-n befürchtet. Er meint, daß der Sieg der Loyalisten in Spanien Frankreich in eine sehr
^ ■ ~ere Lage bringen wird, denn es ist auf diese Weise von allen Seiten von faschistischen
"'traten umringt. Mussolini wird dann ganz beslimmt auftreten und Frankreich mit Krieg
bedrohen. ^
Auf meine Frage, ob denn Deutschland Mussolini bei diesem Unternehmen helfen wird,
antwortete Bullitt, er sei der Ansicht, daß es recht zweifelhaft wäre, ob Hitler sich dazu
verleiten ließe, außer moralischer Unterstützung mich tatsächlich an einem solchen unter-
nehmen teilzunehmen, denn dann ist es klar, daß ein Weltkrieg unvermeidlich sei.
Bullitt behauptete mit voller Bestimmtheit, Frankreich dürfe überhaupt auf keinerlei Ab-
kommen mit Mussolini eingehen. Seit einigen Monaten hätte sieh die Lage in Frankreich so
«■eit gebessert, daß es sogar seihst das italienische Heer und die Flotte besiegen könnte,
«•enn Italien es unprovoziert angreifen sollte. Das Vorgehen Mussolinis bezeichnete er als
ranz gewöhnliches „Gangstertum" und Erpressung, wobei er zu verstehen gab, daß jedoch
zwischen Hitler und Mussolini als Diktatoren ein großer Unterschied ist und daß Mussolini
i^i Vergleich zu Hitler nur ein Itleiner Bandit ist.
Im weiteren Gespräch kam Bullitt auch auf Osteuropa und Deutschland zu sprechen. Er
erklärte dabei, daß die polnische Außenpolitik unter der vorzüglichen Leitung dos Herrn
Ministers eine Prüfung ihrer Zweckmäßigkeit bestanden hätte; aus der vorjährigen Herbst-
krise wäre Polen nicht nur mit der Waffe in der Hand, sondern als Sieger hervorgegangen.
— 18 —
Er fragie mich gleich nach den Beziehungen zwischen Polen niid Sowjetrn Bland und nach
dem Sinn einer Erneuernng des Nichtangrifispaktes zwischen Polen und Rußland. Ich ant-
»"orrete, daß alles, was die Presse in der russischen Frage geschrieben hätte, freie Plianta-
sieo wären. Die Erneuerung des Nichtangriffepaktes mit den Sowjets wa.r eine Notivendig-
keü des Augenhlieks, denn nach der tscJiechisehen Krise haben sich die Beziehungen zwischen
Polen und den Sowjets sehr verschlechtert. Es war nur der Punkt auf dem i, nicht mehr
^id nicht weniger. Es ging nur darum, die Beziehungen, die durch die Ereignisse aus dem
'jieieiigewicht geliommen waren, wieder in die Reihe zn bringen» Ueber unser Handels-
ifckonunen mit den Sowjets, nach dem er fragte, sagte ich, da.Is es die Folge unserer
B^siizergreifung des Olsagebietes und der großen Industrien gewesen sßi. Polen war ge-
z^B-nngen, neue Absatzmärkte zu suchen, die es zum Teil in Sowjetrußland gefunden hat.
Sowjetrußland gegenüber war Bullitt ausgesprochen unfre-andlich und wegwerfend ge-
Er meinte ferner, daß Deutschland jetzt wohl kaum einen Angriff auf Osteuropa untor-
zehmea würde, denn einerseits ist Idolen zu stark, — andererseits ist die Sache mit 'Ungarn,
E'jiüänien und Jugoslawien noch nicht so weit gekUirt. Es müssen noch gewisse Yorberei-
—ngen durchgeführt und die Stelliitigen gefestigt werden, Uebrigena wäre er überzeugt, daß
DeutscbJand seinen Plan mit der Ukraine dnrelrführen werde, aber erst im Jabre 1940.
Ic-h habe mit Bullitt über diese Aktion nicht diskutiert. Ich fragte nur, ob die West-
Eäcite in einem solchen Falle aktiv anftrcten würden und ob sie das ßeich zum angeblicheB.
-Srhiiz Sowjetrußlands angreifen würden. Bullitt antwortete, daß die demokratischen Staaten
ein für allemal alle imaginären bewaffneten Interventionen zum Schutze, irgendeines Staates,
der zum Opfer eines deutschen Angriffes werden sollte, aufgegeben hätten.
Jerzy Potocki
Botschalter der Polnischen Republik
AM BAS ADA '' " /
i'zECZTPOSPOLiTEj poLSiuEj UAPORT FOLITg'CZMT Hr.IvA.
Hr.l/p/7
Paryz, dnia / lutego 1939 r.
SCISIE-TAJ]JE
^ -LI DO
PJiiri MOISTUft
SPRIW ZAaRAJSICZJSYCH
//
^'/'
Dyskusja nad spxavsami politykl zagranicznjaj Fran-
cji aakoAozona wcsoraj v tutejasym parlamsacie Tottijn
zaufania dla rs^du p. Bai adle r,uclmalonym wi^kezoÄci^
379 gloeöw przecifl 232 sklania mnie do przedstamienia
Panu ffilalstrowi maj opinil,w piernszej linii o obecnyiu
stanie stoaunku Eranc^i do nas i do l^cz^cyoh j% z
Polak^ ukäaddn.'
Jak ^nt wapominalem w popxzednlro, iBoim raporoie
z dnla 17 grudnia 1938 r., zagadnienie stoaunkÄw z
Polskq zostaio zaktualizowane m opinil kÄi poli-tycs-
nycli francusklch po wypadkacli wrsseäniowycli przes fakt
podpisaaia farancusko-aiemieokie^ deklarac^i o nieagxes-
Ji* Od tego czaau praaa fxancuska zacz^Sia po&wl^ca6
^i^cej raiejsca i uwagi eprawle stosimköw z Polak^-
Sozna tez 'bjko zaobser«owaö lub «zbudzld wi^ksza 1
äynsze, zainteresoisaiiia tym pxoblemeiB u szexegu dziala-
oay polltyeznycli, zardwno lewicowych, Jak praidicowych.
-r;TS2uja:
- P.II.
i-Biaaada E.P. - Beylln
• >• « Loadyn
• ■ — fiaym
« £ -
/s5-em 8i^ stawalo, äe niech^ä -w stoattaku do Poleki powataia
na -:l8 wypadkdw wrzeÄniow^cli zaezyna mijai i ust^powad laiejaoa
rrzs^ialejszym, bardzisj objekt;ywiiym 1 rsalis-fcycznyia naatawle-
¥ tych warimkach i na tla ogÄlnego pogoresenla ai? aytuacji
»l^szynarodowe;! Pranc^i, kilkudnlowy pobyt Pana Minlstra w Monte
Carlo 1 Jego wizyta zioÄona Kanolerzoiii Hitleroi»! w Saiöhteffga-
ie- ateäy ai^ dla oaiej prawle praay fraacusklej 1 wielu tutej-,
iijch dziaiaczy polityoznyoh ptmktem wyScia dla krytyki politykl
riJi.B'omiet wobec Polakl i domagania si^ wyJaSnienia Jego stosxm-
]ri do aljansu z Poiskfi.
Bardso znaczna oz^äi praay «yat^püa wobeo min.Böimflt z za*»
r-:item,. 1± nie skorzyatal z okaz ji pobytu Pana Miniatra na poiud-
ri-a Franc Ji, aby z nim si§ zobaczyd i nawi^zad bazpoÄrednl kon-
-£>■: polltyczny. -^ Grdy zjawiäa ai§ wiadomoäÄ o wyjeidzle Pana Mi-
niatra do BeroliteBgaden, nie tylko nie byäo w prasie franouskiö^
8l6m dawne;; krytyki, als odwrotnia, wezyatkle zarzuty zostaly
akierowane pod adraseai min. Konnet. len ostatni probowai , jak
ai^ zdaja, imieszkodliVfiÄ atak, rospowszechniaj^c w rozmowach. z
niaktirymi ozionkami parlamantu opinl^ o ^akoby bardso ziej aytu«*
a2;i wewn^tranQ;! ^ Polsoe, oraz o niebespieczedstwach., ktöra gio-
i^ nam ze strony Hiemiec. Jednak atoatmki jnoje i moich. «spdi-
pracownlkdWjSaröwno z daz^ iloäoi^ depntoiÄanyoh, ' jak dzlennikarzy,
— egiy w mi^dzyczasie tak znaoznej poprawie, ie nie byio nam trud-
-^ przeciwdziaiad temu, doS4 zresztq naiwnemu manewrowi.
Zreszt^ rezultaty spotkania Pana Mlniatra a Eanolerzem byfiy
zara w sobie tafc wymowna, te podniecily w spoaÄb Enakomity kryty«
rd» min. Bonnet- Opinia. francuaka zrozumiaia, ze nletylko bezpo—
irednie atosunki pol3ko*-niemleckia nie ulegiy pogorazeniu, al«
r= nawet poirednlo nie ^esteAmy zagroäeni, ani t.zw. afccjq tikralA«
£x^ Eanclerza iiltlera, ani jakimiä gwaltownymi posuni^ciaml 2 Je—
£0 strony w Europie Srodkowed* Domlnujqca tu po Konferencji Ifo-
-aoiiijsklej obawa przed angazowanleia 8i^ w sprawy wachodniej i
S^odicoweJ EuTopy, Ja'^o najeÄong bezpoirednimi niebazpiecEedatKiaffil
■■c;ny, naat^Biäa mia^scu zaniepofeojeuiu^ ie skoro apotkaaie w
BeroiLtesgadeu döprowadziSo do powazüego odpr^zenie aytuacji we
fashodnlej 1 Sxodko^eJ £.uiopla, nlebezpleczedat^o akty^noiSoi ske»
pansyvnej Hlemleo mog^ ibatno daö ai§ odozuö s £axopie ZachoduleJ,
s to n zitl^zku z bsrutaln^ kampahiq antyfra]iouskQ pxowadson^ ■gvzez
Itali^ , fc-tdra oslaMia nadsie;je opinii francuskiaj na mozliwofed
Easknl^ola si^ n ramach. t*zv* politykl imperialnej« Hezulljaty
wizyty ministrdii angielskich w Ezymle byna^raniej tego zaniepoko*- .
^snla nie zEmleJazy3:y.
ir kons6kweno;Ji giosy dopomina^^ca sl^ wyjaÄniania atosunköw
z Polak^ i TozsqdneJ wobeo niej polltyfci staly @i§ coxaz cz^stszc,
V litaralnym znaozeniu tego slona codzietm,e. Bardzo iatot^ffl byi:
fakt, ±9 podio^em akojl fcrytykdii min. Bonnet nie byio protekcyjna
sanlepokojenle sytaaoj^ Pplaki, ale zdroma troska pogaxeza^^c^
si§ atala sytnacj^ mi^dzynarodow^ Pranojl i zrozumieniej ia d4*-
sintere asemant Franc Ji spra^ami Wsoliodnlej i Siodkouej Europy
utrudnia naaze poi:os^enie nobeo ^iamiee.
ff ttj atmoafeTze atakn ze strony prasy g3:äirnie o sp^fawy
polskie i pewiwgo niezr^oznsgo sakiopotania ze styony mia.BönnÄt,
saczfia ei^ dyskasja w Izbia Sepntowanyoh nad polityk^ zagranicz-
n% ?ranoji- lastrSj prasy przenidai sif prafiie caikoiBioi® na
tiybun^ psrlassntu. Za niellesnymi »y^^tkami, ktöryoh na^wa^-
nisjasym byl p.E.Flandin, nie bylo niemal deputowanego, ktds-yby
m sBy» lirzamdisienin nie poruszyi sprawy atosimkii z Polsk^, lub
prsynejfflalej nie wytkn^l min. Eonnet, Äa tafc nieopacsnie opnäcil
okazj^ do ßpotkiania tu z Panem Ministrem. , Tym razem nie byly
- 4 -
"to iu± tylko giosy sowie toflldw, ktflxzy w otronle atosunkdw 2
Pclsk^ flidzleli wygodne podejicie do-leä^cej Im na aercu wepii-
praay z Moskn^ , ale tak^e llczue g2:oay zdaoydonanycb. pzzeolnnl-
käi paktu. fzanouako-aonlecklego.
Mozna wlqo % caiym objektynlzment skonatatdnaj, £q sprana
stosunkdn z Polak^ Z03ta3:a przez oz9:onkö« Izlsy Deputovianyah. «y-*
rainle zaktualizonfana 1 to « sposöb z naszego pnnkta ivldzenia
caikonioie pozytywny« Jasnym by9:o, £e dzi^ki temu,l nleatety
prandopodobnle tylko dzl^kl temu rz^d nie b§dzle mdgi: pomin%fi
Jej mllezenleai.
Min. Bonne t spaojalnle oacoiy na ataki praso^ne 1 Parlamentär-
ne,;}ng 11 koAcu zeszirego tygodnla nla zaprzasta2:, jak al^ zdaje,
drobnyoli manewräw dywersyjnyoh m etoaimku do ataknj^cyoli, zda—
c^dova}: alq ^ednak na «yponledzenle sl^ o atostmkaoli francusko-
polaklch.* /llSia3:em, n.p. nlesiiyohane trudnoäol ze zmuazenieffl
prasy pary^laj do powtdrzenla wywiadu ndzielonego przez Fana
itinlstra Kord American Praaa Alllance •* napotkaiem w te^ sp»a-
wie na wyxaine przeoiwdzlaianie ze etrony Qual d*Oraay/. Jak
?anu Mini Strom wiadomo poiiof ormowai on mnie o tym w przygodnaj
zreszt^ rozmowi« w ublegiy pi^tek 20-go b.m»
W" awolm expoeä odczytanym w Izbie Deputowanyoli w dnlu 26
b.m. min. Bonne t dwukrotnie wspomnlal o naa- Odnoäne uat^py
jego mowy byly naat^pujqoe:
1/ omaviiaj^c spraw^ deklaracjl francuako-niemieckiej:
"Je n'al paa beaoln -de dlre, meaaieurs, que noua avons
informö da noa n^gociationa lea principaus pays intöreas^a
aux<i»ele noue lient dea amltiöa: la Polo^na, la Belgiqae,
l'AngleTPerre, l'tJ.S.S.S. , las Etats-Unis d Am^rique-
■* o ^^
•Cet accoTd, comment l'ont-ila acuailli? Ä la Cliambre
des comiEunes, M.MeTÜle Cb.am'berlain a däolard qua Xa gouTex-
r-ement britannique sTait rassenti uae satlafactioa partieu—
lifere qua la Jranca eüt 4ti en mesure de concluia un accord
STec l'lllemagne. Ea Im^rique, des ^ditoriaus d®a txois
plus gl and 8 JpxiinaiiE de Se^-Toak et de Washington ont effir-
mi leuT pleina compr^laension de la politigxie fran9ai3ej la
PclORD -Q B fait oomiaitre quq eoa g ouY ernem eat sef^licltait
da 1 'hgurauae^eon el usioa de la diolayation. fraaoo'"al lesB8ad@.
2/ CSaawia^^c sprasf stosunkdw z HosJ^ Sowie ök^ i z Polsk^:
"Quant h. noa rapports stso 1*IJ. R.S.S. at la Polognaj ils
ont 4t4 Hiax<iu^s par des consultations r^pdt^ea« C'ast aiusi
Qu'au, couxs da la crisa de septeaibra, Je suis xeate en ^troit
contact, tantot, aveo M-LitTlnoT, g_ue ^aX tu k plüsiaurs re—
priaes k Gen^Te et ä Paria, tantot aveo l*ambaasaSaur da l'tJ".
E.S.S". k Paris ®fin d'^ohanger laa Tues de nos gouvernemeats,
conform^aant au pect® de 1935.
•*!* ^.lance a eatrstenu. anssl ses ralationa traditionnel«
lea d'amiti^ avsc 1® Pologae» Lore de la ddclaratloa fraaco-
alleasnda du 6 d4c®iabrej J*®'^^^®» confoxm^maat k l'e^psit da
noa acQoxda, arexti l'asibassadsux de Pologne da nos intentione.
En se rsfflsesoiaat de la tsnix infora^, le gouvarneiaent polonais
a'a fslt SEToir qu'il se f^licitait d 'un acte doat il appx^™
ciait pleine^snt le "butj la algnif Icatioa at la portds* Ss
Eeae, M.Bock m's fait pr^Tenix, avaat da q.uittex Moat6*-Carlo,
de l'inYitation qu^il vsnait d® raeevoix du c3aanceli@2 Hitler,
Je pria d'ailleuxs la Chaabre da ae pas oublier qu'il y a ©n-^
trs l'lllemagne et la Pologae un accoxd q_ui a 4x6 siga^ ea
1934. H.Beck a teau k mattxe notre smbasGadeux au coura^t
6 -
" de ses conYersationa. Noua aonsmee demeusda ainsi tou-
joura en oontact aveo le gouvernement de Tarsovie et nous
sTTons eu areo lui, chaqiie fois qu'il a ötä utilSj las con-
veisations que Justifient les rapports partlculiera das daua
pays et 1 •Evolution des dvfenementa.
"iäi toutea occasions, et i-icemment enooTO, le gouverne-
ment polönais noua a renouvel^ l'assüianp.e que l'amltiä fran-*
9aise conatituait une des bases eesentielles de le politique
de la Pologne.
"Äinalj messieursj il faut donc en finir avec la 14gen*-
de qua notre politique aurait ddtruit les engagements que
noua avlona oontract^s, k l'est de 1 'Europa, aTsc 1 'U.E. S.S.
ou avec la Pologne.
*CTes engagements subsistent tou^ours et ila doivent etre
appliquea dans l'esprlt mems oÄ ila furent coii9U8. "
Powyzsze deklar ac^e mia. Bonnat aoataäy nast^pnie uzupeinio—
Zz f( przemöwieniu premiersi Baladiex, ktdre popizedziio glosowani«
-al Totuaa zaufanla 'S labie. Po krötklej charakterystyca atosun.*»
ta ?T8ncji do jaj sqslad6w i St and w S;)9dnocaoiiycli Imeryki Pdinoo*»
-s;j, Premier Caladier powiedzial mianowicio:
"Kst-11 "besoin d'aj outer qu'il n'est aullement dans-la
pansde du gouTernament d'affaiblir les pactea qui lient la
Prence BkMX autrea peuples? Sous aommea xöaolus au oontral-
re k lea maintenir."
Praeciiodz^c teraz do analizy «ymianionjoii deklarac^i pxemle—
r« i ministxa apran zagranicznycii Franc ji muszq zaznaczyd po piarw-
s«e, It przemöwieni© mln.Bonnat noaiio od pocz^tku do kodoa Charak-
ter obrony przed krytyk^, z kt<Srq polityka jego spotkala ai^ za«
riwno ze strony praay, Jak mdwcdw parlamentarnych. Byi to racs@j
- 7 -
T«f«rit, aiä mowa polltyczna, z tego taz powodu eipoaö ülnis—
*r« Sprai Zagranicznych spotkalo ai? ze atrony Izby z przyj^ciaia
::c;5tngfii i jeet do45 powazeclmia krytykowane, jako niezmleralo
sladt i posbanione »yrazn. Doplaro przemöwienle premlera w
ifiioia i tonla •nergiczne oxaz polltycznle znacsnie wyiainie;]-»
IC« poanoliio aa nakoÄczanie dlugiej debaty parlamentarne j uad
srrawanl polityki zagraniozntj Pranoji w atmoaferze zywszego za-
iiiteiasonenia ze atrony Izby i potlnieconego nieoo naatroju patrio-
ijcsnego,
To pti«na jednsk, ia mowa mln^Bonxi&t nie by2:a dlaiä aukoaaaH
1 i^s naaocnlia Jego ^ui od dSiuiiazego czasu osi:a'bionQj aytxiacjl.
?akt zaA niawEitpliwy, ze ain.Boime-t raczej bronil al^ przad
t-;«*:«Bl, ni± kxailii pozytywne llnie polityki zagranlcznaj Pran-
eji otniza tet anaczenie Jego exposö, jako iwiadomego aktu poli-
".yki ri^dti przeeed Tepxezentonanago*
Z tya wszyatklm jednak zaxiwno dcbata parlaffientaxna, Jak
lyst^pieni« czionkÄw rz^du, o krdryoh mowa pony&ej, iwiadoz%
niezbiclQ o znacznym kroku naprzdd w ewolucji opinli politycznej
^Tancji od czaau JeJ zupelnego zaiamania si^ po katastrofalne j
Icnf er«ncji Honaohi^jaklej. Odnosi ai^ to ti pierwazej linii do
xaeadnienia atoaunku. do Polski. Co siq tyczy "bowiem stosimku
?ranG;ji do Anglji, Standw Zjednoczonych Ameryki Pälnocne;} , fiia-
rieo i Italii, a nawat apram Hlszpanii, to w tej dziedzinle anl
cebata parlamentarna, ani deklaracje czlonkön rs^du iadnycli no«-
»ych elementöw nie wniosiy» Sprawy Europy STodkowej zoataiy po-
-raktowane pobieanie i apolitycznie, tak samo sprawy Dalekiego
isciiodu. Prafidzliaym noiruin byio wi^c atwierdzenie utrzymania
«oboniqzail nobec £osji Sowieckiej i Polski, z wyrainyjn przenie-
sieniem punktu ci^zkoÄoi na atoaunki z Polsk^, ktdxe rozwijaiy
si^ ostatnio w foimie przyjaznago kontaktu infoxmacyjnego na
*- 8 ••
Ht rozudw i negoc^acji z Miemcami.
Upraytomnia j^c sotoie, Jak^ byia naaza sj^tuacja w opin.il
fjs-c-skiej przeä czterema zaledwie mieai^cami, przypomina j^o
i^&i:::, ktirych objelttein tylümy po Konferencjl Monachi jskie j ,
I «•fre ekodczyly ai§ prawie powazeclrnym isybuchem w' praaie i
:i:-r_ii francuskie;) spxa^fy iikraiÄBkie;ji oraz blor^c pod uwag^,
s* jranis do koAca grudnia ogronma ?ii^kazo46 opinii politycznej
:f rai;u.3>iej chciaia traktowaÄ nie tylko Sxodkowq Europa, ala i
rjt, ;ako uznany przez 2aoh4d taren ekspana;)! Wiemiec, moäna
sirzs^e-tOT^ai, Iz w opinii politycznej PTancjl naat^pü w stoaun-
STL zz i:a3 doöiS gl^boki i iatotny pizeiom. Wyraina niech^Ä w
i-iainiu do Polaki uat^puje miejsca zrozumieniu, iz jeatetaiy
lii-jr^-j-zL paÄatifem na kontynencie, ktdre moie odegraÄ powaänq i
z:iT-THn^ rol^ w rczwl^zaniu zagadnienia beipieciadstna Prano^i.
^:«Tt3ze Je st oozy^iScie wynikiem znacznego pogorasenia b±% sy-
1:180^1 Pxancji 1 groi;^cych jej ni«bezpiQozeilatw, kt6r« denornuj^
1 rjLepokoj% tute^sz^ opini^. Ifie s^dz^ ;J«dnak, aby przeiom ten
rTi z;javiiskiem wyi^cziaie konjunkturalnym.
S-tosunek opinii fxancuakiej de Polaki, ktdry n niedawnaj prze-
5z>o4ci byi cz^Aci^ akiadow^ Jej of enzywno-obronnyoh nastanieA w
= -.:3-jiiku do Miemieo, znajduje teraz awa miejaoe m naatawianiaoli
is^sze obronnych, ale obecnie jui posiawionyoH ^akiegokofniak clia-
rak-;eru of enzy^wnsgo.
Eyzykowaym jednak i niesluaznyia byioby twierdzöiiie, ie rz^d
zranauski dooenia juz w peini wartoiÄ aojuazu z Polak^ i Jest
r;s3jdowany uczynid zeÄ powaÄny eleman-t awej polityki. M« lazie
aczns tylko akonstatonaä, Äs rz^d franouski, unlkaj^o zbyt kate-
gcrycznego zaangazowania ai^, manif es-tuja w stosimku do ukiadöw
i^cz^cych Txancjf z Polsk^ sm% dobrq nol^ i dba o zachonanie
3; Ery eil atosimkdn z naml. Jaat io lynikiem nie tylko onieimie«
lenia i pennago defetysmu, ktÄxa cha?akteryzu;|q polityk^ ofiojal-
- 9 -
n^ Pranc^l po Konferenoji. Honaciil;lskied , ale talcze traku Jakia-
gokolniak nowego pcsj^tjwnego planu tej polityki.
Delaza pomyälna ewoluoja polityki frencuskie^ vj atosunkw
do nas ai44e nas-t^pid elbo pod npäyiseis zaoatrzenla niebezpieozeftatu
grozqcycli Prancji, albo na skutak äalszego skonsolidoBania ai^ na-
aze3 pytuaoji « Srodko^o-tfaohodnie^ cz^äci üuropy i flsroatu nasae-
go nplyiiu na jej rozwdj. W polityoe francuskie^ walczq dwie tan*
donoj«, hXäxn pod ^päywem oatatnich wypadköw znacsrde oaiabioyio,
d^Senie do podpojz^dkowania swym wpiywom t.zw. mniejssych padatw
kontynentn Europa jakiego, lub aazynienia z nlch pizetargu z äiem-
eemi, oras obok niego zawaze silne piagnienie zapewnienia atobie
i Europie pokoju.
Hzecz oczyuista, ie z ohflil^. gdy fl miar^ lozwojii aytuaoji
ogölne^ i apec^alnie naszaj, okaie ai^, za wapdipraca z Polak^
moÄe m±e« nie tylko znaezenie z ptmJctu widzenia zapewnienia ele-
mantarnych prawie »arunköw bezpieczeAst^a, koaztem,rseoz preata,
pennego ryzyka, ale Äe moze ona atai aiq eleÄentem posytywne^
i konatruktynnaj polityki pokojowaj, dziaiedazy ^eazcze nlezdeoy*
donany peiny wewn^trznyoli zaatrzezeÄ atoeunek do aojuszu z naml
b^dzle mögi xileo pozytywnaj poi^danej awolucji.
Zawaze jednak ci^iyö na nim b^daie atanowiako xz^dn anglel-
afclego, ktöre zapewna Jeazcze na baxdzo dlugo pozostanie dla po-
lityki fianouafciej miaroda jnym.
Pozwalam aobie zuröcid oaobno u«ag§ Pana Miniatra na pewnq
zmlan?, ktdra zdaje al^ zaohodzid w polityca francuakied w ua«o-
regowaniu Jej stoaunku do aojuszu z nami 1 paktu z Hoaj^ Soflieck^.
Pomimo, iz min.Bonn-Bt zamkn^i akrailenie stoaunku do ukladöw
z naci i Roajq Sonieckq w jadnym zdaniu , mozna z oal^ pewnoAcl^
atnierdzlfc, te zardirno w opinii polltyoznej franouaklej, Jak w
Biarodajnyoh koiaoii rzqdonyoti nBHca aytuac ja jeat bez pordwnania
- 10 -
lepaza od aytuac;]! Hosji SowieokleJ 1 ±9 tak powiem pierwaza.
ile pTzed wrzeÄnlem fiosja Sowiecka byia traktowana, jako 119 j—
vainle^azy we Wschodnle^ JSurople gojusznik, ktöry ewentualnia
mial wywierad presj^ na naa, tyle dzib ;jeat naodTiirö"t- Polaka
wyet^puje w roll wiaÄciwego partneia Pranojl, a atoaunek do Hoa-
Ji Sowieckia^ staje ai^ racze^ czymilkieni pomocnlczym 1 nieco
f ormalnyiii, ma^^ojm na oelu zapewnlenie tyiöw Polski. I n tej
wi^o dzledzlnie ;3este*iiiy rAnniez Swiadkami ewoluo^i poi^danej
i zdrowej, bo agodnej z realnym ukiadam eii we ffacJaodnieJ Europie
EeasumuJ^o wasystko powyiaze pragn^ wyrazld przakon.aale, iä
w naszyja d^zeniu do zupeinego »yröwnania i znoimalizowania sto«*
auüköw sojuazniczyoh z Prano^Q, Eroblliimy oatatnio doöÄ powaznj
krok napTz6d, zwiaazcza ;]eSli ohodzl przeiom n opinli tatej—
azej 1 praaie. W najblizazej przyazioAoi muaimy prawdopodolsGie
liczyi ai^ z dwoma ewantualnoäciami:
1/ ilbo zagroläenie PTano;ji od atrony WlooJa 1 Hiemlec b^dzla
wzrastaio - w tym wypadku b^dziemy objektem preajl ze atrony ?xan'
oji w kierunku odoiqzenia jej aytuacji praez pewne apaiall^owa-
nie Bwobody dziaiai niemlecklcli,
2/ Albo tez pizyjdq prAby aztikania mozliwoÄoi äo;}4oia do
trwalazego oöpr^äenia aytuac;]! v Suxople, ktdre poataul^ przed
naml trudne aadanie obronienia i czynnego zwaloiyzowania x^tal^
tatdw 1 aioiliwoÄci naszej konstTuktywnaJ praoy pokojowej. Za-
danie to b^dzie molm zdaniem rzeczymiicle trudne, gdyÄ öotyoliozaB
ÄwlaäomoÄÄ naszej roll pokojowej w Srodkowo-Haohodniej Europis
nie 3eat na zacbodzle ugxmitowan^- Polityoy franouaoy i opinla
tutejaza /w Anglli przypuazczeifi tak aamo/ s^ aklonnl traktowai
dotychczaeowa posyty^ne razultaty naaze^ polltykl, Jako wynik
- 11 «
ch.viloiisj dtotrej «oll, e raossj prsemljitj^oyoh planda SansXersa
Mltleza, qJ-ä Jako rsBuIta't aass^oii «2:asn^oh dsl&i:aä i B±]Ly* %
*8go X9± poKoda aytuasja aaasa n^fdaje sl^ is stfila pod %siak:j.®m
lap^taola , a naase ffiotllwoäol bardso «qtpllHO. Pod igpäy^sa oa«
-;atiLloh, «ypadkd« i postmifö Paus Mlalatsa jad^nio sa^ania do
zitezywistaj saiBOd2leliioAol 1 nlasaleimaAoi naasaj polltykl «sros
£0. tfla jaat to Jadoak rdwnosmaoffiS,e ft saufaBlsiä äo aas^eh moi~
19
8. Bericht des Polnischen Botschafters in Paris, Jules Lukasiewicz, an den
Polnischen Außenminister in Warschau vom 1. Februar 1939
Deutsche Uebersetzung des vorstehenden Faksimile
Politischer Bericht Nr, IV/I
Botschaft
der Republik Polen Paris, den 1. Februar 1939
Nr. l/F/7 Streng geheim!
An den
Herru Außenminister
in Warschau
Die Diskussion über die Fragen der französischen Außenpolitik, welche gestern im hie-
sigen Parlament mit einem Vertrauensvotum für die Regierung des Herrn Daladier mit 379
gegen 234 Stimmen abgeschlossen wurde, veranlaßt mich, Ihnen, Herr Minister, meine An-
sichten vorzutragen, und zwar in erster Linie über den gegenwärtigen Stand der Beziehun-
gen von Frankreich zu uns und über die es mit Polen verbindenden Verträge.
"Wie ich schon in meinem früheren Bericht vom 17. Dezember 1938*) erwähnte, wurde in den
r-ilitischen Kreisen Frankreichs das Problem Beziehungen zu Polen nach den September-
eieignissen durch die Tatsache der Unterzeichnung der französisch - deutschen Nichtangriffs-
-rklärung aktuell. Seit dieser Zeit begann die l(ranzösische Presse, den Beziehungen zu Polen
:..-:'hr Platz und Aufmerksamkeit zu widmen. Es war auch möglich, bei einer Reihe von Po-
.i'.ikern sowohl der Rechten wie auch der Linken ein stärkeres, lebhafteres Interesse an
diesem Problem zu beobachten bzw. ein solches wachzurufen. Es wurde offenbar, daß die
Abneigung- hinsichtlieh Polens, die auf Grimd der Septemberereignisse entstanden war, zu
verschwinden begann und einer vernünftigeren, objektiveren und realistischeren Einstellung
Platz machte.
Unter diesen Umständen sowie auf Grund der Verschlechterung von Frankreichs inter-
nationaler Lage wurde Ihr mehrtägiger Aufenthalt, Herr Minister, in Monte Carlo und Ihr
Besuch beim Kanzler Hitler in Berchtesgaden für die ganze französische Presse und viele
hiesige Politiker zum Ausgangspunkt für eine Kritik an der Politik von Minister Bonnet
gegenüber Polen, man forderte von ihm eine Klärung seiner Haltung zum Bündnis mit
Polen.
Ein sehr bedeutender Teil der Presse warf Minister Bonnet vor, daß er Ihren Besuch in Süd-
frankreich nicht dazu benutzt hat, um sich mit Ihnen zu treffen und unmittelbar politischen Kon-
TTkt aufzunehmen. Als die Nachricht von Ihrer Abreise nach Berchtesgaden bekannt wurde,
tTschienen nicht nur nicht in der französischen Presse die früheren kritischen Aeußerungen
weiter, sondern im Gegenteil, alle Vorwürfe richteten sich an die Adresse von Minister
Bonnet. Letzterer versuchte, wie es scheint, die Angriffe unschädlich zu machen, denn er
verbreitete in Gesprächen mit einigen Parlamentsmitgliedern die Ansicht, daß in Polen die
innere Lage sehr schwierig sei' und daß uns von Deutschland Gefahren drohen. Doch unter-
latren meine Beziehungen sowie die meiner Mitarbeiter zu einer großen Anzahl von Depu-
tierten ebenso wie zu den Presseleuten in der Zwischenzeit einer so bemerkenswerten Ver-
besserung, daß es für uns nicht schwierig war, diesem übrigens recht naiven Manöver ent-
gegenzuarbeiten.
Im übrigen waren die Resultate Ihres Treffens, Herr Minister, mij; dem Kanzler in sich so
bfredt, daß sie die Kritik an Minister Bonnet sehr wesentlich verstärkten. Man verstand in
Frankreich, daß nicht nur die unmittelbaren polnisch-deutschen Beziehungen keiner Ver-
&-hlechterung unterlagen, sondern daß wir sogar mittelbar nicht bedroht sind, weder durch
dio sogenannte ukrainische Aktion des Kanzlers Hitler noch durch irgendwelche seiner Ge-
waltmaßnahmen in Mitteleuropa. Auf die Zeit der Beunruhigung folgte die hier nach der
>-'iinchener Konferenz vorherrschende Furcht vor einem Sicheinlassen in Fragen Ost- uud
^Mtteleuropas, welche durch unmittelbare Kriegsgefahren aufgeputscht war. Obschon das
Treffen in Berchtesgaden zu einer bedeutenden Entspannung der Lage in Ost- und Mittel-.
europa führte, kann die Gefahr einer expansiven Aktivität Deutschlands sich leicht in We.st-
»uropa fühlbar machen, und das im Zusammenhang mit der brutalen antifranznsisclien Kam-
p-isne. die von Italien geführt wird und die die Hoffnungen der Franzosen verminderte, daß
d!"=es sich in den Eahmen der sogenannten imperialen Politik einschließen würde. Die
*) 8. oben Seite 10.
- 20 -
Resultate der cnglischeo ^'liiiiftterbesuelie in Itoni vunniiKlHrten diostj Beiinniliigmig tiielit im
geringsten.
Infolgedessen wurden die Stimmen, welciie eine Kliiruu^ tler Beziehungen zu Polen und
eine vernünftige Politik diesem gegenüber lordeiLen, immer liäiifiger, im wahi'sten Sinne
des Wortes tSgliclie. Selir wiclitig war die Tataaclie, daß die Aktion der Kritiker von
Minister Bonoel nicht auf einer vorsovgliclien Beunruiiigting beüiiglieh der Lagß. Polens
beruhte, sondern daß sie diireii eine gesunde Fin-EsorgG wegen der aieii ständig verscliiccb-
terndüii iiitertiationalen Lage Frankreichs und durcli die Eiosiclit, daß ein frnozösisciies
Dcsinteressement au den J'^nigcn Mittel- und Osieiiroiias unsere f^age gegenüber Deutsciiland
erschwert, hervorgerufen wurde.
In dieser Aimosfihäre der Angriffe seitens der Presse vor allen Dingen wegen polnischer
Fragen und einer gewissen nngeschiei^ten Verlegenheit vgn Minister Bonnct begann in der
DctJUtiertenkntiHiier die Dobntte über Frnnkrciclis AiilkMipolitlk. Üie Sümmung üe.v Presse
tibertrug sich eigcntlieli voilsiändig auf die Tribüno dos Parlamenis. Mit wenigen Aus-
nahmen — F. Flandin war die bemerl^eiiswcrtoste — ^gaii es kaum eineu Deputierten, welcher
in seiner Eede die Beziehung %v Pnten nicht erwähnte oder wenigstens oichtMinislor Bonnet
vorhielt, daß er die Gelegenlieit 7,11 einem Treffeu mit Ihnen, Herr Minister, so kurzsichtig
voriibergelien ließ. Diesmal waren es nicht nnr mehr die Summen der Russenfreiindo, welche
in der Verteidigung der Boüielinngen mit Polen eine günstige Annäherung au der ihnen am
Herzen liegenden Zusammenarbeit mit Mo.akRU sahen, sondern auch zahlreiche Stimmen ent-
schiedener Gegner des französisch-russi.^clien Paktes.
So kann man ganz objektiv feststellen, daß dfe Frage der Beziehungen zu Polen durch
die Mitglieder der Deputiertenkammer sehr aktuell geworden ist, und zwar, von uns aus
gesehen, in einer sehr .po.'^ii.ivi.m Weise. Fa war klar, daß dank diesem und leider wahrseheiu-
lieh nur dank diesem die lU\gieri.ing sie nicht wird mit Schweigen übergehen können.
Minister Bonnel. der Pres.«e- und Parinmentsattackcn gegenüber besonders empfindlich ist,
hörte noch am Knde der vorigen Woche nn.stdieinend mit kleinen Diversionsmanövorn gegen-
ül)er seinen Angreifern nieht auf, doch entschloß er sich, sich über die französi.sch-polnlgehen
Beziehungen zu iittßern. Ich hatte z. B. unerhürte Schwierigkeiten, um die Pariser Presse
dazu zu bringen, das Interview, das Sie der North Amorican Preß Alltance erteilt haben, zu
^yiedcrho]e^ — in dieser Sncho arbeitete mir der Quai d'Orsay deutlich entgegen. Wie Ihnen,
Ih'vr Minister, bekannt ist. informierte er mich darüber in einem im übrigen zufälligen Ge-
spräch am vergangenen Freitag, dem 20, d. M.
In seinem Expose. da.s er am 26. d.M. in der Deputiertenkammer ver'as. erwäiinto Minister
Bnnnet uns zweimal. Die diesbezügüchen Absätze seiner Rede waren folgende:
1. Bei Besprechung der französisch-deutschen Erklärung:
„Ich ]^nhcl riiclit nötig zu sagen, meine Hefron, daß wir von nnsSren Vorhand tun gen
die wicLtigsten Länder, mit denen nns Fronndscliaften ■verbinden, inforrriiHi'l; halien;
Polen, Belgien. Englnnd, die U d. S. S. R., die Vereinigten Staaten von Amerika.
Wie höben diese das Abkommen aur2;enommen? Im Unterhans hat Herr Neviile
Chamherluiii erklärt, daß dip Englische Regierung eine besondere Genugtuung darüber
empfunden habe, diirs FT,inkreieh in der fjAgG gewesen sei, ein Abkommen mit Deutseh-
Innd jäb^ascliliolJen. Tn Ameriku lialsen die fjoitartikel .der drei größten Zoittmgen von
New York iiiul Wasliingtoii ihr volles Voratftndnis für die frrma'ösischo Politik zum
Ausdruck geb fsictit: Polen Ii.it mitgeteilt, daß seine Regierung über
(Jen glück Hellen Ab. Schluß der fruiiaösiseJi-deutschen Deklara-
tion selir befriedigt so i."
2. Bei Besprechung der Beziehungen mit Rußhand und mit Polen:
„W.1.3 die B<?ziehuEgen mit .Sowjetrußland und Polen anbetrifft, so haben mit
'diesen Sttuiten wiederholte Konsultütionen stn.tfgefunden. So bin ich wilhrond dor
Sepleiidierkrk^c in ongem [vi'>]itnkt bald mit Herrn Tjitwinow gewesen, den ich niohrnials
in Genf und in Paris gesidien habe, bald mit, dem Botschafter der U. d. S. S. R, in
Piiris, luu gemäß dem Pakt von 1935 die .Ansicliten unserer beiden Regierungen aus-
zittausrhen.
Prriiikreich hat auch sein« trnditionollen FrettiiLl^ehaftsbezielumgen mit Polen nntcr-
lialtori. Gelesetitlieli der friuiKii^ipoh-dout^ciieti Pcklnr.ition vom 6. Dezember hatte ic!i,
freitiiiß dem GeiP.t unserer Vortrage, den PoInlSRhon Botseliafter übor unsere Absioiiteu
in-i Bild gnsctKl. Die Polnisulie Regieiniiig hat mir dafür gedankt, daß ich sie auf
dem lantendca gehalten habe, und hat mit' mitgeteilt, daß sie ,=iich über eine Tat, deren
Ziel, Bedeutung und Triigwidto sie Iiorli cin.schiitze. nur freuen köime. Ebenso iiat
Herr Beck mrelt vor seiner .Abrt'ise nn.= ihnite (/orlo über tlie f'iinliidun;^ informiert, dio
er von Katr^tlfir Hitler erhalleu bat. Te-li bitte Übrigens das Ihius, nicht tu verges.sen,
düli zwieclien Deutsehland und Polen (üii Ahkooimen bBslelit, das ira Jahre 1934
unlerzeichnoi' woi-don ist. Herr Viv^k lint Wert darauf gelegt, unaern Bot'ächaftor idier
f^eiiie TJriteri'odung ins Bild /-u tulüeu. Auf diese Weise sind wir mit der TV'arsL'ii.iiier
Tiegieruiig immer im Knntakt geblieben, und wir haben, jedesmal wenn es nntzlinli
war, die Unterredungen mit ihr gehabt, dit; durch die besonderen BeKichnngen der
beiden Tjänder und durcii die lintwict^lnug der Ereignisse gerechtfertigt n'aren
— 21 —
Bei alloii Gelogenlieiten, und zwar nodi ganz kiirj!]lo]i, liat die Polnische Regierung
unä die Vcrsiclierung eiiieuert, daß die fi;Mii/,Ösisciie Ffeiindst'haft eine der witlitig^ton
Gi'uiidlngcn der pnlnidclicn Politik darstellt.
So sollte man, meine Herren, encllich mit der ffikchnn Darstellung Sclihir* machen,
daß Eiifere Politik dio Abjnadiungen /t' est ort hätte, die wir in 0^t-I'Jiift)p,i mit der
U- d. 8. S. U, oder mit Polön getroffen litibon.
DieiJe Abmaeliuugen bestehen immer noidi, und sie mUssen in dem Geist angewandt
werdeu, in d^m sie begüuneii sind."
Obige Erklärungen von Minister Bonnet wurden dann noeli in der Rede des Premier-
Kinisters Dctladier, dio der Abstiiuiniing über dtia Vertriiiien-svottuii in der Kanuner vorati«-
güig, vervollständigt. .Koch einer kuisien Charnktoriötik der Boziebimgen Frankreichs zu
feinen Nachbarn und zur US-l, äußerte der Proniierioinister nämlich folgendes:
„Ist 63 notivendig liinziiuufügefi.-diill üiä keineswegs in dem Godanknn der Regierung
liegt, diö Pakte abzust-liwächen. die Frankreich mit anderen Völkern verbinden? Im
Gegenteil, wir sind entäuhlosscn, sie aiifreehüuerltülton."
"Wenn ich dann a.nf eine Analyse rter genannton Erklärungen des französischen Premicr-
D-;iiisters und des Außcnministora eingehe, raull U'h als erstes bemerken, daß die Rede von
^•:ir;i.ster Bonnet von Anfang bis zu Knde den Charakter einer Verteidigung vor Kritiken
irag, auf die seine Politik ebenso seitens der Eres.'ie wio der Parlamentsredner gestoßen war.
Stfiue Rede war mehr ein Referat, als eine politische Rede, aus demselben Grunde wurde auch
i/s Expos«; des Außenministers durch die Kammer gleichgültig aufgenommen und ziemlicii
allgemein als ungemein blaß und ausdruckslos kritisiert. Erst die Rede des Premiermini-
5:ers, die in ihrem Inlialt und Ton energisch und politisch weit bedeutender war, ließ die lange
-■'.rl amen tarische Debatte über Frankreichs Außenpolitik in einer Atmosphäre stärkeren In-
Teresses seitens der Kammer und gleichsam einer aufgerührten patriotischen Stimmung zu
Ende kommen.
.Sicher ist alter, daß die Rede von Minister Bounet für ihn keinen Erfolg darstellte und seine
seit längerer Zeit geschwächte Position in keiner Weise verstärkte,
Zweifellos verteidigte sich Ministor Bonnet molu' vor den Angriffen, als daß er positive
Linien der französischen Außenpolitllc umriß, dieses setze aber die Bedeutung seines Exposes
a:5 eines Doliumentes der Politik der von ihm repräsentierten Regioritng herab.
Trotz allem zeugen sowolil die Parlamentsdcbatte, wie auch die AcuJJerungen der Regle-
rn tigsraitglieder, von denen oben die Rede war, unwiderleglich von einem großen Scliritt
vorwärts in der Entwicklung von B^rankreichs politischen Anschauungen seit der Zeit ihres
vi-vlikommenen Ztisamnienliruchs nn.eh der Katastrophe der Münchenor Konferenz, In ersier
Linie bezieht sich dies auf das Problem des Verhältnisses zu Polen. Was nämlich die Be-
ziehungen Frankrcicli.s zu England, den Vereinigten Staaten, Deutschland und Italien und .so-
£p,T die spanischen Fragen anbetrifft, so haben in dieser Beziehung weder die Parlaments-
debötte noch die Erkläruugen der Regiernngsmitglieder irgend etwas Neues gebraeiHr Die
i;;iite]europäischen Fragen wurden im Vorbeigehen und unpolitisch behandelt, ebenso wie der
Ferne Osten. Ein tatsächliches Novum bildete aber die Feststellung der Aufrenhterhaltung
der Verpflichtungen gegenüber So wjctru Bland und Polen, wobei das Gewicht deutlich at;f
die Beziehungen mit Polen gelegt wurde; diese entwickelten sich letzthin in l;'ürm eines
freundschaftlichen informatorischen Kontaktes auf Grund von Unterredungen und Verhand-
ln ngen mit Deutschland.
"Wenn man sich vergegenwärtigt, welches unsere Lage in den Anschauungen der Fran-
zosen vor kaum vier Monaton war, wenn wir uns an die Angriffe erinnern, deren G-egen-
st.3nd wir nach der Miinchoncr Konferenz waren, und welche mit einem eigentlich allgemei-
nen Vorschieben der ukrainischen Frage in der französischen Presse und öffentlichen Mei-
nung endeten, wenn wir ferner in Betracht ziehen, daß im Grunde genommen bis Ende De-
zember die überwiegende Mehrheit der französischen Politiker nicht nur Mitteleuropa, son-
dern auch uns als ein vom Westen als solches anerkanntes Gebiet der deutschen Expansion
behandelt haben wollten, kann man feststellen, daß in der politischen Anschatrung der Fran-
zosen in bezug auf uns eine recht tiefe und wesentliche Wendung vorgegangen ist. Die
deutliche Abneigung gessn Polen, wird dtirch ein Verständnis dafür ersetzt, daß wir auf dorn
Krntinent der einzige Staat sind, welcher bei der Entwicklung des Problems der französi-
E^-hen Sicherheit eine wichtige und positive Rolle spielen kann. Obiges ist uaLürlich die Folge
einer bedeutenden Verschlechterung der französt.^chen Lage, außerdem wird Frankreich von
Gt-iahren bedroht, welche die Menschen hier nervös machen und betinruhigon. Doch glaube
ich nicht, daß diese Wendung nur das Symptom einer Konjunktur ist.
Die Haltung der französischen Oerfentlichkeit gpgcniiber Polen, welche hier unlängst einen
Bestandteil ihrer Tendenz, sich gegen Deutsehland offensiv zu verteidigen, darsl eilte, ist jetzt
durch eine Einstellung ersetzt worden, die zwar immer noch auf der Verteidigung beiiiut,
aber jetzt schon eines jeden offensiven Charakters entkleidet ist.
— 22 —
Zc wäre aber gefährlich und unrichtig, zu behaupten, daß die französische Regierung das
- '.:.is in Polen schon in seinem vollen Wert würdigt und entschlossen ist, aus diesem ein
."-iiehes Element seiner Politik zu machen. Voriäufig kann man nur feststellen, daß die
-iäche Regierung, die es vermeidet, sich allzu kategorisch festzulegen, bezüglich der
:ge zwischen Frankreich und Polen ihren guten "Willen bezeugt und für die Äufreeht-
"ing gxiter Beziehungen zu uns Sorge trägt. Dies ergibt sich nicht nur aus dem gewissen
-■.ismus, welcher Frankreichs offizielle Politik nach der Münchener Konferenz charak-
'.^:.s:ert, sondern auch aus dem Mangel irgendeines neuen positiven Plans in dieser Politik.
Eine weitere günstige Entwicklung der französischen Politik uns gegenüber kann eiit-
■«'»'ier dann erfolgen, wenn sich die Gefahren, die Frankreich bedrohen, verschärfen, oder
"" •" sich unsere Lage in Ostmitteleuropa weiterhin konsolidiert und unser Einfluß dort
^i. In der französischen Politik kämpfen zwei Tendenzen, das alte, unter dem Einfluß
— ;» ieizten Ereignisse merklich verringerte Streben, ihren Einflüssen die sogenannten kleine-
ren Staaten des europäischen Etontinenis unterzuordnen bzw.sie als Handelsobjekte mitDentsch-
I»nd zu benutzen, außerdem aber das inuner kräftige Bestreben, sich selbst in Europa den
Frieden zu sichern.
-\s ist natürlich, daß mit dem Augenblick, mit dem sich im Maße der Entwicklung der allge-
- -i^n. und unserer im besonderen, Situation zeigt, daß eine Zusammenarbeit mit Polen
: nur vom Gesichtspunkt einer Sicherung der elementaren Sichefheitsbedingungen, natür-
:. auf Kosten eines gewissen Risikos, von Bedeutung werden kann, die Haltung zu dem
- -n.inis mit uns, welche bis jetzt noch nicht entschieden und voll innerer Vorbehalte ist, einer
• (►jsitiven wünschenswerten Etitwicklung unterliegen kann.
Hierauf wird aber immer der Standpunkt der englischen Regierung von Einfluß sein, wel-
: - -r sicher noch für lange Zeit für die französische Politik maßgebend sein wird.
Ich erlaube mir, persönlich die Aufmerksamkeit des Herrn Ministers auf eine gewisse Ver-
inderung zu lenken, welche anscheinend in der französischen Politik bei der Ausrichtung
ihres Verhältnisses zum Bündnis mit uns und zum Pakt mit Sowjetrußland eintritt. Obwohl
Minieter Bonnet die Charakterisierung des Verhältnisses zu den Verträgen mit uns und mit
CPT Sowjetunion in einer Aeußerung zu.^ammenfaßto, kann man mit aller Gewißheit fest-
srellen. daß unsere Lage sowohl in der französischen politischen Auffassung wie auch in
m-^ßgebenden. Regierungskreisen unvergleichlich besser ist als die der Sowjetunion, wir stehen
?< zusagen an erster Stelle. So sehr auch vor dem September Sowjetrußland als wichtigster
^■'ndnispartner in Osteuropa angesehen wurde, welcher eventuell auf uns einön Druck aus-
^n sollte, so ist die Lage doch jetzt umgekehrt. Polen tritt in die Rolle des hauptsäch-
-:-hsten Partners Frankreichs, Sowjet rußland gilt jetzt mehr als ein Hilfsfaktor bzw. als
ein nur formaler, welcher den Rücken Polens decken soll. Auch auf diesem Gebiet sind wir
"-'so Zeugen einer wünschenswerten und gesunden Entwicklung, die mit dem realen Kräfte-
verhältnis in Osteuropa in Uebereinstimmung steht.
Wenn wir alles das Obige zusammenfassen, möchten wir unserer Ueberzeugung Ausdruck
gilben, daß wir in unserem Bestreben nach einem vollkommenen Ausgleich und einer Normali-
sierung der Bündnisbeziehung zu Frankreich letzthin einen recht großen Schritt vor-
wärts getan haben, vor allem was die Wendung in den hiesigen Anigchauungen und der
Presse betrifft. In der allernächsten Zukunft haben wir wahrscheinlich mit zwei Eventuali-
täten zu rechnen:
1. Entweder die Bedrohung Frankreichs seitens Italiens und Deutsehlands wird wachsen,
Tn diesem Falle werden wir das Objekt eines Drucks von Frankreich sein, das sich die Lage
dadurch zu erleichtern sucht, daß man Deutschlands Handlungsfreiheit in gewisser Weise
lähmt;
"2. Oder aber man wird versuchen. Möglic'>keiten zu finden, um zu einer dauerhafteren Ent-
spannung der Lage in Europa zu kommen, dies stellt uns vor die schwierige Aufgabe, die
Ergebnisse und Möglichkeiten unserer konstruktiven Friedensarbeit zu verteidigen und aktiv
.'auszuwerten. Meiner Meinung nach wird diese Aufgabe wirklich schwierig sein, denn bis jetzt
^at man im Westen unsere Rolle in der Befriedung Ostmitteleuropas noch nicht erkannt. Die
französischen Politiker wie auch die hiesige Oeffentlichkeit (in England, nehme ich an, wird
'^? genau so sein) sind geneigt, die bisherigen positiven Resultate unserer Friedenspolitik als
Krgebnis eines augenblicklichen guten Willens, oder vielmehr der vorübergehenden Pläne
dps Kanzlers Hitler, nicht aber als Resultat unserer eigenen Aktivität und Machtstellung zu
''-handeln. Aus eben diesen selben Gründen scheint ihm unsere Lage ständig in Frage zu
s'fhen und unsere Möglichkeiten ihnen sehr zweifelhaft zu sein. Unter dem Einfluß der
-°Tzten Ereignisse und Ihrer Maßnahmen, Herr Minister, nur ist das Vertrauen zu der wirk-
lichen Selbständigkeit und IJnabhä,ngigkeit unserer Politik gewachsen. Doch ist das noch nicht
mit einem Vertrauen in unsere Chancen und Macbtmöglichkeiten gleichbedeutend.
s
Der Botschafter der Eepublik Polen:
Lukasiewicz.
~_
AMBAS:
F.ZECZYPOSPuj^TEJ POLSKiEJ
.-VP/io
7 ']r l^Qo-t
RAPOET PQLITYG3HY Nj. IYA
Paryi, daia lutego 1939.
.- t
t •-■ ■'
SCISLE-TAJNB
DO
PANA MI&ISTHA
SPRAff ZAGHAJJICZMYCH
W FARSZAiriE.
4
^zeä tygödniem wröcii do Paryia po trzymieai^cz-
nynt uxlopie ep^dzonym w Ämerjce, AalJasador Stand» Ijed—
noGzonyoh.- f.Bullit. W mi^dzyczaaie odbylem 2 aim dwie
I
diugie rozmony, ktdre poanalaj^ mi poinformowai Pana Hi-
nistra o ^ego pogl^dach na aytuaoJ§ mi^dzynarodow^, oraz
polityk^ Waahingtonu.
1. Polityka zagraniczna Standw ZJednoczonyoh, jako
nyaliek ataiy zmierzaj^cy do "bezpoäredniego -adziaiiQ w loz—
woju atosunkön * Bturopie nie iatnieje 1 jeat niemoiiliw^,
gdyz nie mogla^y l)y4 przyj^tq przez opini^ publiczn^,, ktd-
ra pod tym k^tem widzenia nie zmieniia naatawied izolac^o-
nlstycznych.' Istnlejg natomiast wx^itnle nsajoäoae zain-
teresowanle apoleczeästna anerykafiakiego aytuac^^ europej-
akq, ktdre odauiia nawat na plan dalszy aprawy ^ewn^trsne
1 przyömiewa zainterescmanie, ktörym b\.% normalnio ois—
Bzyly. Sytuac^a mi^dzynarodowa w Suxopla Jeat txaktowa-
na pTzez afery oficjalne, ^ako nieziElernie po^aänie oboiq-
zona groitq konfliktn zbrojnego. Czynnlki miarodajne nwa«
Äajq, Ä.e gdyby doagio do nojny pomi^dzy lagliq 1 Prancj^
/
- 2
2 JedneJ etrony, a Italic 1 Mlemoami z drugiej, 1 gdyby w tej
wojnle Angllci i Franc Ja mogly ponieÄÄ poxazk^^ ülemcy ataäyby
si§ bezpoSrednio nlGbezpleczne dla realnycli intereadw Standn
ZJednoczonyoh na kontynenoie amerykaAakim. X togo powodu na
Tfypadek wojny sprawa udziaiu w niej Standw SJednoczonycii po stro—
nie JraDGji i Anglli Jest zgöry prKewidziana, oczy?>lÄci9 w jakii
czaa po jej wybucshu. Jak si^ amb. Bullit myrazÜ:" JeÄli «oj-
na wybuchnle, nie b^dziemy zapewne brali w nlej udziaiu od po-
CE^tku, alo akoÄczymy Jq."
Ädaniem amb. Bullita powyiaze naatawlenle miarodajnyoti
czynnlköw Waazyngtonu Jaat pozbawione elementdiB ideologloEnyoh
1 wypijÄsi flyi^cznie z potrzeby bronlenia T®alnycli intareadw Sta-
niw ajednoozonyoli, ktöre w razia poraäki fTancuako-angielskie j
byäyby powaÄnie i bezpoirednio zagroäone, Jednoczeinie od stro-
ny Paoyfiku i Ätlantyku,
StwierdzaJ^o, Iz. pogloak^ c tyip, jakoby preaydant Rooavelt
ffiial pOTiiedzl«4, i±:* granloa Stanöw Äjadaoczonych leiy wa Fsan—
ojl" ^eat falazyH^, amb. Bullit wyrasiä przekonanie , ±& pr«s;y-
dent poniedziai z pawnoäclq, za sprzedaja samoloty Pranojl,
ponlewaÄ armia fiancuaka ja st plemaü^ llniq obrony Staniw 2jad-
noesonyoh, odpowladaioby to bowlem caifcowioie jage pogl^dom.
2. Prateneje wioökie w stosunku do Pranoji aq pozbawione
ebsoliitnie wazelkloh podstaw 1 argumantöw, ktöra mogiyby ciiod-
by cs^Äciowo usprawiadllwiaft Je. Franc ja nie moze wigc i nie
powinna iäö na äadne uät^pstma, a nawet ich pozory. Jakiekol—
»lek uat^pstwo ze atrony Prancji byioby podwazeniem JeJ preetige*!}
n Ifryoe, nalaäy praeto «ykluczyA ewentualnoiÄ fcomproaiiau koaz—
tarn InterasÄw Prancji.
Teoretycznia blor^iO zachodzi obawa, ±e Anglia, moÄe razem
- 3 -
z öorlinemj olicia3:aby sprobowaö w Bomeacle jaklegoA na pl^cla
nar«aciö Pranoji nlözgodnj z Je^ intereaem kotpromla^ W tym.
^adnafc wypadfcu Franoja b^äzle mogia liczyd na moca« poparoie sa
atrony üaszyngtoau. Stany Zjednocaone rozporz^dzaj^ n swoloh.
ätofluakaGh z, Angli^ rdznolltymi i hiezmiernle powaznyml irodka-
mi pTes;ji, , gioiba zastoscw ania ktdxych wystarczyie'by dla pow—
strzyaania Anglil przed polityk^ kompromisu koaztam Pzancjl.
Trzeba sl^ liczyd z tym, ze preatige Anglil n opinii ams—
rykaiaklej pod wplynam wypadk6w na DalekiiB Wschodzie i rezulta-
tdw Eonferencji ffonachljakle J bardzo znacznia upadl, ze z dru-
giej strony opinla amerykaAaka zdaje eoble spiaw^, jak dalece
zale:i:y dziÄ Anglil na wspdlpracy ze Stanami ZjednoczoD.ymi i ioJi
pop'Saciu.
W tych waxunkach naleäy przypuazoBaft, iz Hitler 1 Kaasolini
nie zdecydujq ai^ na doprowadzenie do otwartego konfliktu z Pran—
oj^ 1 Angliq na tle pretenaji Wloch w etosunkudo Prancjli
Siaba strona aytuacji 3tanö« Zjadnoczonych Jeat oczywlÄcl«
to, ^e przesQdzajqc Jnä dziaiaj ewoje stanonisko w ewentualnym
koaflikcie zbrojnyia, nie mogq on« JednoczeAnie braft czynnego
udzlaiu w pozytywnym rozwi^zyvianiu pxoblem6ii eiuopejakioii, gdyi
na to opinla amarykadska nastrojono izolaojoniatyoznle nia pozwoll-
ipby.
3. Stosimak amerykaAakich czynniköw miaioda jnyoh do fflooh.
i ülemleo jeet negatywnj, gidwnia z tego powodu, ii uwaäaj% on«
ie nowe sukoesy oal Berlin-Ezym, ktöreby podwazyiy prestlga i
autorytat Prancjl i Anglil, ;}ako pot^g Imperialnych, zagraiaio-
tj j^iä prawie böapo*rednio realnym Intereaom 3tan6w 2;jednoczony3li.
?o teÄ polityka sagranlczna Vaszyngtonu. b^dzia przeoiwdziaiaia
aweatualnemu rozisojcnl aytuacji po tej llnli.
Stany ZJednoczone rozporz^dzajq w atoaunku do Wiocli 1 Nie—
^ 4 -
aiec azeraglem ArodkÖn prea^t, ktöra eq ju.4 äzifi bSErdzo powazais
zbadane 1 usKeregowane, Srodki te natura prEewaznle goapodaroaej
t^ tego rodza;|u, ±e mog^ by6 atosoiarane bez na^mniejaze j obswy
oporu ze atrony opinii weun^tizne^ , a b^d^ niew^tpliwie dos'ba-
tecznle »ymowne i dotkline zarönno dla EzymUj jak Berllna. Ämb.
Bulüt Jeet zdania, ze pxeaja ze atxony Standw Zjadnoosonyoti wywie-
lana jadnoczeänie na Wlochy i Miemcy z Jedne^ strony, a na Angli^
z dxugiej, moze « anaoznjrffi stopniu zapoblec wybuchowl konflifctu
zbroj2iego, lub xozwojowi oaioSci sytuacjl-europejekiej ■ kierun— .
ktt, z punktu widzenla Wassyngtoim niepoÄ^danym»
Ha moj% uwag^, ii w obecnym atanie rzeczy nie ^eat ;! ednafc
Jaanym, czy Stany Zjednoczon« byiyby gotowe biö si^ z ^iemcami 1
Tlocitami o fcolonie franouakie, czy tez raczej nalczyd pizeciw pea—
nym uatro^om 1 ideologiom, amb. Bulllt stwlerdzii kategoxyoznie,
iä o poatawie Waezyngtonm decyduj% nyl^czaie interesy realne Sta-
n6w Zjadnoczonyoh, a nie zagadnienia ideologiozne«
Eodai ffiuss^, Xz. amb. Bnllit zdaje si§ byd zupeinia pewnym
bezwzgl^dnego oporn Fxanc^i pxzeciw pretensjoia nioskim i w konae—
ksencji lyklueza mo^äliwoäd awentualnej mediacji angielskiaj, ozy
tag. angialßko-niQmleckiQj , ktöisj celem byioby saukanie kompxomi—
SU koaztam I'rancji.
Poi(at3fsyiHuj^ si^ naraaie od formulowania ^jakichkolwiek nias—
nych opinii na tle wypoisiedaed si^ amb. Bullita, cliciaibym bowism
pizedtem uzyakaÄ od niego potrzabne dodatkows wy;Ia4ni8nia» Jedno
wydaje b±% "byä pewnym, iz polityk^ prezydenta BooaTelta b^dzie
azla w najbli^szyM czaale po linii popierania oporu Frano^i, h,aiao-
nania nacieku niemiooko— Xiloaklego oraz oaiabienia kompiomisowycli
tendenc;)i Anglii.
23 —
9. Bericht des Polniselien Botschafters in Paris, Jules Liikasiewicz, an den
Polnischen Außenminister in Warschau vom . Februar 1939
Deutsche Ucbei'setzung des vurätehenden Faksimile
Poliüsclier Beiieht Nr. IV/4,
Botschaft _
1 T. 1 fi 1-« 1 Paris, den . Februar 19o9,
der Kepiiblik Polen
Nr. 1/F/iO Streng geheim!
An den
Herrn A ußenminister
in Warscttau.
Vor einer Woche ist der Botsebafter der Vereinigten Staaten W. Biillitt nach einem drei-
monatigen in Amerika verbrncliten Urlaub nach Paris zurückgekehrt. In der Zwisclienacit
hatte ich mit ilim zwei lange Unterredungen, die es mir gestatten, Herrn Minister tiljer seine
die europäische Situation betreffenden Atisichten zu informieren wie einen Ueberblick über
die Politik Washingtons zu geben.
1. Ein© Außenpolitik der Vereinigten Staaten, deren Bestreben es ist, immittelbar an der
Entwicklung der VevhaUriiase in Europa teilzuhaben, gibt es nicht. Eine solche Anßen-
pölitik wöre auch nidit möglich, da sie von der öffentlichen Meinung, die in dieser Hinsicht
ilire isolaliünisthsche Einstellung nicht geändert hat, nicht genehmigt werden würde. Da-
gegen be&teht ein außerordentlich verstärktes Interesse des amerikanischen Volkes [Ür die
eusopäiscbe I-age. Demgegenüber treten sogar die inneren Angelegenheiten in den Hinter-
grund und verlieren die Aufmerksamkeit, deren .'5ie sich früher erfreut haben. Die internationale
Sitnation wird von den olilzlcllen Kreisen als ungeheuer ernst und unter der Crefahr eines
bewaffneten Konflikts siebend betrachtet. Die maßgebenden Faktoi'on sind der Ansicht, daß,
wenn ee zwischen England inid Frankreich einerseits wie Dentschlaed und Italien anderer-
jsfiils zum Kriege kommen sollte, in dem Rngliinrt und Frankreich eine Niederlage erleiden
i könnten, dann die Deulschen den realen hneretJsen der Vereinigten Staalen auf dem ameri-
^ kanisehen Kontinent gefäbrlicli werden würden. .\us diesem Grund könne man die Teil-
I nähme der Vereinigten Staaten am Kriege auf seilen Frankreichs und Knglaruls von vorn-
■ herein voraussehen, ualürlich erst eine gewisse Zeit nacii .4usbrueli des Konfliktes, Bot-
/, schafter Bnllitt drückte das wie folgt aus: ..Sollte ein Krieg ^uisb rechen, au werden wirsicher-
'.'lich nicht zu Anfang an ihm-teilnchmen, aber wir Werden, ihn beenden."
Nach Meinung Botschafter Bollilts ist die obige Einstellung der maßgehenden Washingtoner
Krebse .jeglicher ideologischer Elemente bar und ergibt sich au ssch ließlieb ausder Notwendig-
Iteit. die realen Intereesen der Vereinigten Staaten zu verteidigen, die im Falle einer frau-
zösisch-englischcn Niederlage ernstlich und unmittelbar zugleich vom Pazifik wie vom
Atlantik her bedroht wären.
Botschafler Bulütt stellte fest das Gerücht als ob Präsident Ronsevelt gesagt habe, die
Grenze der Vereinigten Stiiatun liege am Rhein, sei falsch. Er gab dagegen -seiner Ueber-
zeiigung Ausdruck, der Präsidaot iiabe bestimmt gesagt, er verkaufe Frankreich Fing-
zeuge, da die franxösiselie Armee die erste Verleidigungsiinie der Vereinigten Staaten
sei. Dieses entspräche nämlich vollkomnien seinen Ansichten.
2. Die ilalicnischen .Ansprüche gegenüber Frankreich entbehren absolut aller Grundlagen
und Argumente, die sie auch nur feilweise rechtfertigen köimlen. Frankreich kann und darf
alsoniehl einnial scheinbar /jiigeistiiiidnisse maelicn. Irgendein .Nachgeben Frankreichs würde
die Unrerhöiihiug seines Prestiges in Afrika bedeuten. Alan muß daher jeden eventuellen
Komproitiitv auf Kosten französischer Interessen ausschließen.
Theoretisch genonnuen besteht die Befürchtung. Ru.glaud kfinnle vielleicht zusammen mit
Berlin versuchen, Frank reii^h im Aiigenbück irgendeiuor S[paiuHing einen mit seinen etgeuen
Interessen nicht zu vereinbarenden Kompromiß auf/nzwingen. In diesem l'alle iediiob wird
Franki'eich auf die kräftige Unterstützung Washingtons rccbuea können. Die Veroinigten
— 24 —
Sta«teit verfügen England gegenüber über verschiedene und nngehciier bedeutsame Zwangs^
atittel." äHpüi die l^rohung ihrer Ariwendujig dürfte genügen, England vur einor Kom-
tiriMiiißpülililc auf Kosten FrankreicliB zuriicltKiihalten.
M;tii muß damit rechnen, daii das Prestige Etiglandg durch die Ereignisse im Fernen
O.-iien wie die Kesnilato der Mflitchenor Konfeiena in der amerikanischen öffenüiriien
Meinung sehr stark gesunken ist: Andererseits jat die amerilvanische öffentliche Meinung
sii-li darüber im klaren, vricviel England jioute an einer Zusainmeniii-beit mit den Ver-
einigten Staaten und ihrer Üntcrstiifunng gelegen ist.
Unter diesen Bedingungen kann man vormuten, dnß Hitler und Mussolini es auf der Grund-
lage der iialienisclieu Ansprüche Frankrcicrli gegenfilier niuht zn einem offenen Konflikt mit
England und Frankreich korainen hissen werden.
Eine schwache Seite der Vereinigten Staaten ist es natürlich, dalä sie, obwohl sie schon
heute ihren Standpunkt im eventuellen Kontliktslalie bestiumit Jiabcn, gleichzeitig jedoch an
utrT [lusttivcii Lösung der onropäiadien Probleme keinen aktiven Anteil nehmen können, da
die isolationiatisph eingestellte amerikanische Meiniuig dieses nicht gosLa;tten würde.
-i Das Veihältni.? der maßgebenden a nie rilcaui sehen Fakturen zu Italien und Deutschland
isi tiegativ hauptsächlich deshalb, weil sie der Ansicht sind, daß die neuen Erfolge der Achse
Hum — Berlin, die da.s Prestige wie die Autorität Frankreichs und Eng-laiids als Imporial-
maclite unterliöhlfen, fast schon unmittelbar die realen Interessen der Vereinigten .Staaten be-
drohen. So wird auch die Außenpolitik Washingtons einer eveniuellen Weiteientwicklung
der Situation in dieser Richtung entgegenwirken.
Die Vereinigten Staaten verfügen in ihren Beziehungen zu Italien und Dentschland
über verschiedene Zwangsmittel, die beu!e schon sehr, ernstlich geprüft und auEgesieilt
werden. Diese überwiegend \w_lBchai;Hicheii Mittel sind derart, daß sie ohne die geringste
Befürehtung eines iiinerpoli tischen Widersta.ndes ungewandt werden können. Sie werden
zweifellos sowohl für Kom wie für Berlin genügend ansdrueksvoü und fühlbar sein, ßot-
schafter Bnllitt ist der Meinung, ein von den Vereinigten Staaten gleichzeitig auf it'alien
ii]id Dcutschiand einerseits wie ■ l'jUgla.nd andererseits au.hgelibtet' Druciv licinne in bedeiiteu-
deni Maße dem An.sbrnch eines l.iewafl'neteu Konfliktes vorbeugen bKW. die Enlwickiimg der
europäischen Situation in einer Richtung vcrhüloii, die, vom Standpunkt Washingtons «ins
gesehen, unerwünscht wäre,
Auf meine Bemerkung, es sei bei der gegenwärtigen Sachlage jedoch nicht klar, oh die
Vereinigten Slaaieii bereit wären, sich mit Deutschland und Italien um die französischen
Kolonien zu sehlagen bzw, gegen gewisse Systeme und Ideologien zu kämpfen, erklärte Bot-
schafter Bullitt kategori.scli, die Haltung Washingtons wtirde alleiji von den realen Iiiler-
e.^sen der Vereinigten Staaten beslimint, nicht aber von ideologischen Pj'oWemen.
Ich muß hinzufügen,, daß Botschafter Bullitt sich des rücksichtslosen Widerstandes Frank-
reit'hs gegen die italienischen Ansprüche gewiß ku sein scheint und in der Konsequenz eine
eventuell mögliche Vermittlung cnglischerseits hüw. englisch-denischerscils, deren Ziel ein
Kompromiß auf Kosten Fraukreicha wäre, ausschließt.
Icii möchte vorläufig vod der Forinuliernng meiner eigenen Meinnng gegenüber den Aenße-
rinigen Botsehafter BulUtts Abstand nehmen. Es ist nämiich mein Bestreben, vorher von
ihn, noch einige zusätzliche Erlänternngcn za erhalten, l'lines aber scheint mir eiche-r, näm-
lir-li, .daß die Polilil: Präsident Eoosevelts in der näelvsten Zelt daliin gehen wird,, den Wider-
stand Erankreiclis zu uiiiorstüti'.en, den deuteeh-italienisehen Druck au hemmen und die
Koiupromifilendenzen Englands zu .achwäehen.
«
I. Liikasiewiccz
Botschafter der Republik Polen
A M B A S A
:Z'i'?OSPOLlTEJ POLSKIEJ
Xondjn» dnla 9 maroa 1939 r.
■::o.57/tj/l22
Tttjne,
lüLPeRI ypLITYCZHY Ha.S/2.
Misja gospoiiaroaa pana Hudsane.
B^a: daloiaj u mnle laa dnladaniu p. Hudson,
" Seixetara pariameutarny dla HanAlu Sagranicsnego*',
Jrtorego wraa 3 fcilkn wapöä^raoownififfil ors« urz§dnl-
kanil Forsign Offioe'u i Treasury zaprosia:«m w awl^ira.
z Jego zamier30i34 wliyt^ w Warsaawie w druglei poXo-
wi« 1).m* To spotlcaala towarayakle daä:o nii apoao'bm^ö
do oiytlciago 1 prayjainego sllJcwidoirania nieporoafu-
mlanla , ktdra sly yKjZQjiXZa mi^diy naml a atron^. an-
glalslc^ V prsedfflloola Importu brytjjaleiago do Pola^l
/ praydzlal Itontyugantöw /, Pls»§ o tys w osotsciya
jjl 3,( raporoitt a dnia lO.maroa Ho.57/t j/l23.
\ aadawalniaj^oy otoöt poifyMasJ spraTsry
atworayi dobrt wartuücl dla""bardso pr^jaanaj wyssiany
ay^li mif day naml. Jan Hudaon, ktörsgo aöaK ^uä od
klXku lat, alo tyifco powlarEolxoBrni® » udsrsyS: sinia
awoi^ niaco prymitywn^, ala naa:sdo«"sn§ energi^ pro-
atollnljnoäoli, ora» aaetod^ - tak röän^t od atosowanaj
prssa larsfdnlköw Storai^ Offloa'u ayskrecji - otwartag©
poruaaaBi» nawat draällvyoh polityoxnyola tamatöv«
I ?»na Mini st pa
;raw ZagranlöÄnyoh,
w RsresRWio,
- 2 -
Metoda powyäsza jest prawdopoäobnie czgiciowo swiadoma
1 celowa 1 wypiywa z decyzji ra^idu tutejsaego okazywa-
nia na aawnjtrz siäy brytyjskiej 1 brytyjskiej sta-
ncfffczo^Gl 1 optymlamu celam wywsrGia poä§.clanego wxaiie-
nlB na kontynentalnyoh roamöwoach. Pozetym wynlka ona
s pewno^Ql^ z ludywldualnsgo nastawlenia p» HadsoEa,
Ictory wydejfl al? byd adeoydcffirany, wyst^puj^o w roll
" pbdxöäuJg.oogo *• 3t ramlsnia White hai In» w wyboraö
oiiftrowyw&nycli towaröw rexerwowad duzo mis^aoa dla
*• pewnosol t aaufanla " ma^&oych stad si? udsiad:eai
kontrsiiöntöw, Ictörzy opQiriad3§ silj prsj Wlalfeiaj Brytanll»
Tan stau rsaoay woale nie amalsjssa sneoaenia podröiiy
p, Hadsona do kllku stolio suropejakioii, als prseiaa-
wla molm adaniem za ootroänym i raoaej sirfäai^cym
Interpret owan lern nypowiedaeli sig p, Hadsona, o ile
one dotyoag. nie konfcretnyoJi aapewnlen lub sobowi&^an,
laoa bardaiej ogölayoli 1 nie wi^ħ©yo3a oiiwladoseii,
wartoäcl raoaej propagandowe J , '
• ISzijli:! ii^ulsywno^ol 1 beipo^rednlo^ci pana
HudBona romowa a nim bya* jednaJc sscssgölale öisJ^awa,
Nie taii on swego prsetonaala» ia oa^ gasadala,^ ^-
sllak angiföls&l jest akierowaiy pod k^tem prssoiw-
atawlenia »l? grosbla nlemlöokiej, Ma>i@splecae^1;:aro,
mog^oe groald ae strony IfXooh, p, Hadson traktnj«
z lekoowaiäieiiiem. Jeat adaaia, Ä® Wiocliy 3§ iaS wy-
oaerpane goapodaroso, ie nie mog^ soWe pozwöü^ na
- 3 -
grozn§ äla Inglil- &koJ9 samodsldln^. JLIe i w ooenla
protäemu nlomlooklago uJevnlZ &aij optyuiis, FowledilaZ
ml* £e sdanlsm jago: ** znajdujemy slf JuA prawia poaa
oJcresam nla'baaplacze^tw&l **- W sacseg<ilno£ol HleBioj ^oz|
soble Iwrdio porös usiieziia gospodarozegö, k:t6rego rsaosni-'
klam Jest m.l. p. Funk. S]c3:anlA ich do te^o ol^&kla po-
Soianla gospodaroza, kt6ro - sdanlem p.Hudsooa - doznaje
oböonia sllz^go ;e&oatrsenla prsj Bpadaj@,o7m akaporol« eto.
1 ktöra w ssdzegolnoici mla^obj na^rsolad w leol« Is.r«
PorostLslanls gospodaxoze aiiiglelsko-BlamlaQkia uwixa pau
Httdson aia ^ak najbardzie j prawdopodobno w ramaoti mriow
iartolowjcli» ktöre je duale *yklucaaa5''by wstelt^ wy3:jcsno^ö
kos« tarn panstw gospodarcao slabyoli. Poaatyaj rz^d IsrytyJ-
8kl Jest «decydowany nie xiat^powad z Sadnego rymfca exiro-
f ajskiego i nia raz7giiova<5 ze swego stanci poaiadania na '
raaoi Slemleo, IlTla zuaozy %o Tszaki« "by Wielka Brjtaula
kvestionoraf mia^ Hiesioom pianrsze miajao«, ktöra s p7sj'>
ozyn natura luycli, geopoHtxoznyoli 1 t.p, zfiJ^Sy on«f r.a
niaktorycli xynkaab. / BSodkoTO- «uropajakioli /• /x/
/x/ P, Hudson» uzasadniaj^c swöj optjmlsa öo do rastil-
tatöw jego rozmöw "berlinskicli, po«o2ywa3; slg tn.i, na
na^tfpuj^ic^ informacJ9,dan§. nie. prses ncwago pos£a ru-
launaklego w LondTnie» p, Tilea:
2e strony niamlffGtiei jesscaa praad kilku ty-
godniaal stawlano W^grom» jako warunak dla uragulowaiii«
wiaJeaiQ^ycli stosunköw goapodarcayoli i zabezpieoaanla odbl»-
ru wfglarsfciej prodnkcjl rolnaj, - aby B^fgry wyraakZy
slf tworaeni« nowyoii warsatatöw priemysio^yob. w dzla-
2:aoh intaresuj^cycii ni-emiecski eksport, Ostatnlo stron«
nlamlacka miaia odstgipiö od tago ±§.danla* motywuJ|ic
zmlan? stanowlska pewnosclg. rycliiago juÄ porozumlania
goapodarczQgo Raeszy z "Wielkg. Brytani^,
P, Hudson utrzymuja , tt iclaloßö powyzsaej
informacji p. Ttlei miai moÄnos<S sprawdzid na InnsJ
drodaa»
- 4 -
I W tym miejscu, daj^c w aposöb charakteryatyczny
upuat awemu zßufaniu do ponjyslnego rozwoju wypadköw,
p, Hudson poiriedziaä:: " Teraz sl? ulozjnjgr na odoinlru
Jospodarozym» otelajgtc m,l, dotychczaaowy systam nle-
mleoti dim-3tronDyGii tranaaioyj i«yffiiennyeli; - na jesieni
^oi^gnieiay do Lonäynu Goeringa, aa rok doprowadstmy do
uJt£adu ograniözenie zbrojali» aa 10 miesi^cy zas zaia-
J twliny bea reszty bolg.G2k± icolonialno-surowcowQ , zabea-
pleczejgic w ten sposöb poköj 1 przywBacaJ^o zacbwlan^
polityczngi röimcwagpl " Ujawniajg-ce sig w tycü aiowacli
zaufanlö p, Hadsona do rezultatu jego rozmDw w Berllni«
nie przeszfcadza mu wjil96 i möwid o " polityoe rozwi-
Janla ^od]£Öw oporu ", Sam eliarafcteryaujg.c stanowiako
swögo kraixi twierdzil:, äe polityka brytyjska porauoi2:a
obeonie matody 1 h&aia. oatatniego SO-lecls i nawl^zaa^
do ©kresu bo^owego z fconoa 19-go wieku., t.j. epoki
. Jözefa Chaasberlaiaa, nawl§.au4.3.e z koniecznosci do tra-
dycji: " Jingo*. ",
Ciarakterystycznö byjy uwagl, ktöre wrpowiedaial
na temat Rcsji, Pytai alg mnle w szczegölnoöcl : 1/ Jak
ocenlamy sii? rosyjsk^? 2/ Jak§. wag? przywi^zujamy do
aawartego ostatnio ze Zwi^izkiam Sowieoklm poroztmlenla
handlcwögo? 3/ czy Je st do poieyslenia aby stoatmkl na-
sze za Sowietami staäy sif bardziej zazyla? 4/ ozy
s^dz^, i& Sowlatom zaleSy na atosuniku przyjaanym z Vlel-
k% Brytaat?-t oo otwieraÄoby poiny^Lne lioroakopy dla Jego
- 3
rozmöw na tematsy gospodarcae w oaasle wizyty w MoskÄe,
Ha powyzsae pytania odpowiBdziaiem atylem raciej dyjlo-
matyoznjsa, UawigLaujgic w szczegdlnosci do pytania Ho «4
ZB.nw&zyiQm, ze obecnle przedstavlciele sowie coy staraj^t
sl^ " maricavad ** vlolk^, pewnosc sletila 1 twierdzg.! i9
ile nlebeapieczenstuo 'wojny Istnie^e, to Istniaje ono
aa odoljücn " najnmle Jszego opora, t.j, Ba Zaohodile*
Je'kitwierda^ oni z duz^ pewnooci^ sletle
Svl^selc Sowie okl ^est tak slli]y,/i:a mo^e bea troskl pa-
trattd w przyssälosd. Hudson povledsla^ mi na to, j&a
nie dalej Jalc vcaoraj us2ysz&£ s ust ambasadora lialsklego
doaSovnie to semo«
Powyäsae oiekaire reakoje p. Hndsona w3kaauj@.:
1/ i.± Jert liepdzo praejpty sowie ok im odoinkiam swojej
podröiy; 2/ Ä© prxywlgLauje doii duäe anacsenia ; i5/ ±e
nie jaat, jak do'^ob.oiea, pewny mosklöwskie^ waa^amnoiSoi«
(Praeta prsytym pami$ta6, Äe zamlerzone poamowy p. Hudsona
w Moskwle, nlezaleznle od polityoznego znaczenla» o ktö-
rym jak slf sdaje Inbl m6wid, dotyozyä bfd^ kozikretoyoli
spraw gospodaffcayoli 1 ze to stroia anglelska bfdzle
prsedevsayatklu dopominaä:« sif o nadania obrotom roayjako"
anglelsklm lepsaa^ a jsj punktu wldsenia rdwnowagl»
przea roaszarzenl« ekspoFtu an^lelskiego do Sowiet6w.
10, marca 1939,
Jui po napisanlu ninle^s^^go raportn. miaZem
aposobno^ö na wcaorajs^m wieczorinyta prayjfcitt na
3)wor8a przeprowadzid rozmow^ z ambasadcrem Maisklm.
- 6 -
Rozmowa t& utwierdaiSa mnla w prseJtonaniu, äe ocena
jnoja spotkanla Hudson - Malslci "iijiia tralna, P, Malski
Jest sdanis» ^e p, Hudson, podixeilBjgio pollt;7czna
snaczenle swojej mlsjl llcay t^ ärog^ na tym latwie^sze
osi^nifcie poä^danjch reziiltatow gospodarczycli, Posa
tym p, Maislci aarauca ixiglüom brek naleiytej perspeJctywy
hiatorjcznej i trafnej ocony röwnora^l. sii w Buropie,
Anglicy - Jego zdaniem - wyobrazaj^ sobie potggf ffiel^iej
Brytanil na miar? roku 18701 OcaekuJ^, äq saci fafct wy-
sianla praoa nioli misji liandlcwaj do MosIotj-, powltany
■bjdale przei Sowiety entua jastyoznia i a gorfLc^ wdzi^ca»
nosci^, Tymosasam, Jak miaä: sposobj^odd powi8dzl@6 panu
Hudsonowl, b^dHle oa przyjgty w Moslcwlo ■berdzo upraejmle
i wysiaclia iiy a cai^i nalsSn^ uwagf, Ocen^ jednaS" poiy-
teoznoEcl i znaczenla misjl stroua sovlecJca reaerimja
aÄ do chwlll Iciedy p, Hudson konkretnie si^ wypowie,
Wresaele p, Malski zauwa^yi, äe zarzuty stawlane ae
strooy angielskiej qo do braku röwnowagi w obrotach
angielsko-sowiecklch. s§i nieuaasadnione : Je^li Sowiety
nie kupujg. wi§cej w AnglÜ to przedewszystkim dlatego,
4a eaä^r szereg Intaresuj^cycti Rosjg fabryk angielskicli
Jest przeci§.iony produkojg., zwig^aang. z dozbrojeniem
1 nie Jest w atanie przyjg.d proponowanycli im zamöwien.
- 7 -
Prsytoozon« roaaoi^ so Je x pp» Eadsonsm
1 Malafeim rzuea^g, Interemajiae ^wlataio i^ o'beojay stan
stosonköw ajagi elakO' sowie Qk ioh^ o ÄtöiycJb si? tutaj
oet«tnlo duio m6wl, w spos6l} jednak ma^o koii^etiiy,
zatarwlony praakonanlaail IcaÄdorazowego informatora,
PojnriilaJ# ooa z du^Tm stopniejn wiarygodno^ol wnloskowaö,
is %ll£aaj politfozny konbakt Lonä^n- Moskwa Jak dotyoh-
osas nie xoataä: ztawl^zany 1 za talcla faid^y uderzajgäo
opinl$ puMican^, Jak n.p, ziieooaeklwane pcjawlezile al^
praaiara na wieoiorze w Ajabasadale sowie oklai 'bylCy olsll-
cxone sw£aszo3a na efekt sevzL^trzrty, nie itypayffaj^ za^
2 uprzedni^o poutoBge ^fcontaktu mifday stror^tail, Pierwssym
konfcretQym posuni§oi«m, wyohodzg.cyffl ae stroi^y angielskiej
jeat rozcl^gnlfcle mlsjl Eudsona na Moskv^, Poaunifcle
■fco strona sowie cka Jak dotg.a przyjmuje z wstrzemifzli-
wo^ol§.,
Sa temat swoicli projektovanyöli rozmöw w WaTsza^ie
p, Hudson möwii nieislßle 1 w aposöt ogölnikowy, podkre^-
laj§ic, Ä9 nie nja dla nich przygotowanego sztywnego
prograjQU, Colam Jego Je st spowodowanie powifkszenia
obrotöw wzajemi^cli i prayczynienle si§ do wzmosenia
ekspoPtu. polskl^o na rynkl wolnodewlzowe, przy röwno-
czeanym zwl§ksie]:;iiu eksporta anglalskiago do Polaki.
/ pray ewent-üalnej pomocy ze strony angielakiego
" iDcedytu ekspoPtoirego ",
I Edward Eacaynskl /
Ambasador Haeoaypo^olita j
— 25
10. Bericht des Polnischen Botschafters in London, Graf Edward Raczynski
an den Polnischen Außenminister in Warschau vom 9. März 1939
Deutsche Uebersetzung des vorstehenden Faki^imile
Politischer Bericht Nr. 6/2.
Botschaft London, den 9. März. 1939.
der Republik Polen
Geheim l
ER/MR— Nr.57/ti/122,
An den
Herrn Minister für Auswärtige Angelegenheiten
in Warschau.
Herrn Hudsons Wirtschaftsmission.
Heute war bei mir zum Frühstück Herr Hudson, „der parlamentarische Sekretär für den
A r^iMihandel", den ich zugleich mit einigen Mitarbeitern sowie Beamten des Foreign Office
.:. i des Schatzamtes zu mir gebeten hatte im Zusammenhang mit seiner beabsichtigten Reise
nach Warschau in der zweiten Hälfte dieses Monats. Dieses gesellschaftliche Zusammenkom-
n;en gab mir Gelegenheit, schnell und freundschaftlich ein Mißverständnis zwischen uns und
den Engländern zu beseitigen, das hinsichtlieh der britischen Einfuhr nach Polen (Zuteilung
if-r Kontingente) aufgetaucht war. Ich schreibe darüber in einem besonderen Bericht vom
1 •. März Nr, 57/IJ/123.
Die zufriedenstellende Wendung dieser Angelegenheit schuf gute Bedingungen für einen sehr
freundschaftlichen Gedankenanstanscli. Herr Hudson, den ich schon seit einigen Jahren, aller-
dings nur oberflächlich, kenne machte auf mich einen starken Eindruck durch seine etwas
rrimttive, .aber mif Energie geladene Geradlinigkeit und durch das offene Herangelien sogar an
*--'='ikle politische Themen, eine Methode, die sich von der Diskretion des Beamten des Foreign
' ffice ja sehr unterscheidet. Diese Methode wird wahrscheinlich teilweise bewußt und ab-
sivbtlich angewandt und beruht auf dem EnJsehhiß der hiesigen Regierung, nach außen die
Kraft, die Entschlossenheit und den Optimismus Großbritanniens zu zeigen, um auf kontinen-
Ult» Gesprächspartner Eindruck zu machen. Außei'dem ergibt sie sich sicherlich aus der indi-
viduellen Veranlagung Herrn Hudsons, der entschlossen zu sein scheint, in der Rolle eines „Rei-
senden" im Auftrage von Whitehall aufzutreten, in der Auswahl der angebotenen Waren, an
^nen die für Großbritannien sich erklärenden Kontrahenten teilhaben sollen, viel Platz für
-•?:'-herheit und Vertrauen" bereit zu halten. Die.se Saclilage mindert keineswegs die Bedeu-
s der Reise Herrn Hudsons nach einigen europäischen Hauptstädten, sondern legt meines
rn-h'ens eine vorsichtige und eher .schmälernde Deutung der Erklärung Heirn Hudsons nahe,
»■treit sie nicht konkrete Versicherungen oder Verpflichtungen, sondern mehr allgemeine
■öd unverbindliche Aeußerungen von eher propagandistischem Wert sind.
Dank der impulsiven Art und der Unmittelbarkeit von' Herrn Hudson war die Unterhaltung
«ii ihm allerdings besondere interessant. Er verhehlte nicht seine Ueberzeugung, daß die ganze
pr-indsätzliche Anstrengung Englands von dem Gesichtspunkt geleitet ist, sich der deutschen
Iimhung etilgegenzuslellen. Die Gefahr, die von selten Italiens drolien kann, schätzt Herr
- isi'n gering. Er_meirit. daß Italien wirtschaftlich so erschöpft sei. das es sich kein für Eng-
"! '■edrohliches selbständiges Vorgehen eilauben könne. Aber auch in der Beurteilung des
■ i.?!! Problems offei~ibarte er viel Optimismus, Er sagte mir. daß seines Erachtens „wir
- - :iun fast hinter dem Stadium der Gefahr befinden!" Insbesondere wünsche Deutsehland
.■1 wirlschaftliehes Einversländnis, dessen Fürsprecher u, a, Hei-i Funk sei. Dazu mache
x^r L'eatschen die schwere Wirtschaftslage geneigt, die — wie Herr Hudson meint — jet'it bei
^wabnehi.ieuden Ausfuhr usw. eine starke Veischäifiing erfalire. iind die sich besonders im
' '- '..er dieses Jahi-es verschlinunern solle. Herr Hiulson glaubt, daß eine englisch-deutsche
•^ — •■f'^haflsverständigung am wahrscheinlichsten im Ralimen von Kartell vertragen sei, die
^*>eh jede Ausschließltchkeit auf Kosten der wirtschaftlich schwachen Staaten unmöglich
Jen würden. Außerdem sei die britische Regierung entschlossen, von keinem europäischen
— 26 -
X'.rkt zurückzuweichen und auf seinenBesitzstand nicht zugunsten des Deutschen Reiches zu
;-!iren. Das bedeute jedoch nicht, daß Großbritannien Deutschlnnd den ersten Platz streitig
■ii wolle, den es aus natürlichen, geopolitischen usw. Gründen auf einigen mitteleuro-
;*is«-hen Märkten innehabe *).
'" 'em Herr fludsnn an dieser Stelle in charakteristiischer Weise seinem Vertrauen auf eine
- ■ -.SS Entwicklung der Ereignisse Ausdruck gab. sagte er: „Jetzt verhandeln wir auf wirt-
::lichem Gebiet und werfen das deutsche System der zweiseitigen Tauschtransaktion.en um!
^ Herbst ziehen wir Göring nach London, in einem Jahr werden wir es zu einem die
-■ ngon beschränkenden Vertrag gebracht haben, in 18 Monaten aber werden wir
- ■mierzhaften Kolonial-Rohstoff -Geschwüre restlos erledigt haben, und auf diese Weise
rn wir den Frieden und stellen das erschütterte politische Gleichgewicht wieder her!"
Das sieh in diesen Worten offenbarende Vertrauen von Herrn Hudson auf das Ergebnis seiner
■ ledungen in Berlin hindert ihn nicht, an eine „Politik der Entwicklung der Widerstands-
"■ zu denken und davon zu reden. Indem er selbst die Stellungnahme seines Landes
- ^rctei-isierte, behauptete er, die britische Politik liabe jetzt die Methoden und Parolen der
en 20 Jahre aufgegeben und an die kämpferische Epoche zu Ende des 19. Jahrhunderts
- :uiüpft, d. h. an die Epoche von Josef Chamberlain, notwendigerweise an die Tradition:
-. ..-.go!".
Charakteristisch waren die Bemerkungen, die er zu dem Thema Rußland machte. Er fragte
r-lh insbesondere: 1. wie wir die Mächt RuBlands beurteilen? 2. welche Bedeutung wir der
■^•zthin mit der Sowjetunion geschlossenen Handelsübereinknnft beilegten? 3. ob es denk-
-.: wäre, daß unsere Beziehungen zu den Sowjets vertraiiler würden? 4. ob ich glaubte, daß
. ;. .Sowjets an einem freund-schaftlichen Verhältnis zu Großbritannien gelegen sei, was gün-^
T.ge Aussichten für seine Unterredungen über Wirtsclaaftslhemen während seines Besuches in
^'äkau eröffnen würde. Auf diese Fragen antwortete ich, in einem mehr diplomatischen
~ ;l. Insbesondere auf die Frage 4. anknüpfend, bemerkte ich, daß die jetzigen Sowjetverlro-
-: sich bemiihlen, große Selbslsicherheit zu „markieren" und behaupteten, daß, soweit eine
-.'-gefahr bestehe, sie auf dem Abschnitt des „geringsten Widerstandes", d. h. im Westen,
- -ne. Die Sowjetunion, wie sie mit viel Selbstsicherheit behaupteten, sei so stark, daß sie
...r.e Sorge in die Zukunft blicken könne. Hudson sagte mir darauf, daß er erst gestern von
i.-^. Botschafter Majskij wörtlich dasselbe hörte.
Diese interessante Wendung, die Herr Hudson dem Gespräch gab, weist darauf hin: 1. daß er
* -n dem Sowjetabschnitt seiner Reise sehr in Anspruch genommen ist, 2. daß er ihm sehr viel
Bedeutung beilegt, Ü, daß es nicht wie bisher eine gewisse Moskauer Gegenliebe gibt. Man
fcuß sich dabei dessen eingedenk sein, daß die von Herrn Hudson beabsichtigten Unterredun
111 Moskau, abgesehen von der politischen Bedeutung, über die er anseheinend zu sprechen
. konkrete Wirtschaftsangelegenheiten betreffen werden und daß man englischerseits vor
-lern verlangen wird, dem russisch -englischen Umsatz -ein vom englischen Gesichtspunkt ans
^'T'Sseros Gleichgewicht durch Verstärkung .der englischen Ausfuhr in die Sowjetunion zu
verleihen.
10. März 1939.
Gleich nach der Abfassung dieses Berichts hatte ich Gelegenheit, mich auf dem gestrigen
A'^ndempfang bei Hofe mit dem Botschafter Majskij zu unterhalten. Dieses Gespräch befestigte
::.ir die Ueberzeugung, daß meine Beurteilung der Begegnung Hudson-Majskij zutreffend
• -i-, Herr- Majskij meint, daß Herr Hudson, wenn er die politische Bedeutung seiner Sendung
■Jtont, damit rechnet, auf diesem Wege die gewünschten Wirtschaftsergebnis.se um so leich-
"-r zu erlangen. Außerdem wirft Herr Majskij den T^ngländern vcr, daß ihnen die not-
" • r;dige historische Perspektive fehle und daß sie das Gleichgewiclit der Ki'äfte in Europa
-;:'.r zutreffend beurteilten. Er meint, daß die Engländer sich die Macht Großbritanniens
?■ -s-ie im Jahre 1870 vorstellten.! Sie erwarteten, daß die bloße Tatsache der Absendung einer
-rc'.ischen Wirtschaftsabordnung nach Moskau von den Sowjets enthusiastisch und mit glühen-
cer Dankbarkeit willkommen geheißen werde. Indessen, wie er Gelegenheit gehabt habe, Herrn
H'idson zu sagen, werde er in Moskau sehr höflich empfangen und durchaus mit gebühren-
c^ Aufmerksamkeit angehört werden. Eine Beurteilung jedoch, ob die Sendung nützlich sei
HfiT Hiiflson lici'ief sich, als er seinen Optimismus in beKug'auf die Ergebnisse seiner BcrliriRr
''"rredungen ijogrUrnlete, u. a. auf fntgenrle Mittcituns. die ilim der neue runiäni.sclie Gesandte in
:i. HciT Tilea, machte: Von deiitsclier Seite wui-dc Ungarn noch vor; einigen Wochen für eine
- :■ rnng der gi'sen^oitiKcn Wirtächaftslieziehimgen und für eine Sielieruiig der .^bnatune der ungnci-
hnidwirtschaflliclien l?;rzougnis.se die Bedingung gestellt, nuf die Einrichtung neuer WerlistiiÜen
n Indu-.^t^ion, die die deutsche .4usfulir interessieren, zu verxicliten. Lot/.lliin soll man deutselier
■ -- von dieser ['ordcrnng ni)Kt:selu^n und die Aendenmg rtei' IJiiltung d.imit liegriindct haben, duli
- -" baldige Wirtsoli!ift.svörstäridigimg zwiselien dem Reich und Großbritannien gewiß sei. Ilerrtludson
"' Miptet, dali er die Kiclitigl<eit dieser Nachricht von Hej'rn Tilea auf anderem Wege prüfen könnt..'
— 27 —
nnd TV'Glcho Bcdentung sie besitze, l)elinll,e mun sieh sowjetisehersoib bis zu dem Augenbliek
v-ir, wü Ilorv IIiHfeou sifjli ko.iiki;:e_t, äuUöi'ti w>i-de. ScüüelUiob bemerkte Herr Majskij, daß
drr englisclic Einwand, es tiifuigelo dera PiigliB(":h sowjetischen Utnsalz an Gleieiigewir^ht, unbe-
gründet sei; w^eiiji dit.« Sowjets nicht inelir in PJngland einlcaufteii, so vor aJlem deswegen,-
■B"eit eine ganze Reiht; HiiBland inLeressierender etigliselier Pabi'ikeu wegeD der Aufrüstung
üHerlastst und niehl imstande sei, die voigeselilageneu Bestellungen anzunelimen.
Diese meine Unterredungen mit Herren Hudson und Ma.iskij werfen ein interessantes Licht
:- :f die jetzigen erigliseli-sowjetischen Beziehungen, über die mau lüer letzthin soviel spricht,
uierdlugs wenig konkret, gefärbt von derUcberzeLigung des jeweiligen Informalors, Sic erlau-
ben mit ziemlicher Walirseboioliehkeit zu folgern, dall ein näherer politischer Konta.kt T^ondon-
M'iskau bisher nicht Ijei'gestellt w'urdo und datS solche Tatsu.chon, die die off entliehe Meinung
in lürstaiinen setzen, wie z. B, das nnerwartelc Erscheinen des Premiers auf einem Abend in
dt>r Süwjetbotselinft, besonders auf äniserliehe Wirkung berechnet waren, nicht aber aU3 dem
früheren vertranlichen Kentakt zvvisohen den beiden Mächten sich ergeben. Der erste kon-
krete Zug Englands ist (Ue Ansdelinnng der Sendung Hudsons nach Moskau. Diesen Zug hat
man sowjetiacherseitö wie bisher mit Zurückhaltung aufgenummen.
Ucber seine geplanten Unterredungen in Warschau sprach Herr Hudson nicht viel und in
allgenieiner Weise, wobei er betonte, daß er ttir sie kein voi'bereitetes starres Prügrfimm habe
Sein Ziel ist es, eine hlrbobung des gegenseitigen Umsatzes zu veranlassen und zur Stärkung
der polnischen Auslnhr nach den deviseiirrcion Märkten beizuli'agen, bei gleichzeitiger Er-
höhung der englischen Ausl'uhr nach Polen und tiei eventueller Hilfe durch den englischen
..Exportkredit",
Edwat'd Raczynski
Botschaflßr der Republik Polen.
/
/
AMÖ'AE'ADA
KC2\'POSf>OLn EJ POLSKIEJ
/W PAiftviu
"■aASSAEE DE P©I.OGNE A PARIS
r^// a$
PÄyä, dal«- ^^
1939 Y.
^t 1/ VA?/
J<^&»_%j»»j
Do
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^
iao«i« s J^%«««äo;am Ballitsm po«ledxla2«B bq mal« j«ife«J
00 aaet^puj«:
Sia Ena» anl takstu pxoposyejJigiämgl«Xakl«j eo
do dsklaxaoji 4->ch fanstii, anl aassej aa ai% odpoaladol
/oQ axesst^ odponlada^o pravdxlfl/. OzJ«itaj£io sif jaimak
aladoaosol&ml pzason^l i eohaai, kto;« doohods^ aal«
a r 0^7 oh stroa, oo«aiam ats'tuaoj^ a apoaoli n«0-t^paj^«f :
propoByoja angl«] aka « foxml« i traaoi» a kioarych li;^a
zTo^laaa^ aydfij« ai nX% %;c pomml^oian oblloso^ya oo-
wvHAin«in4
[»HiHT*iia— i^ jw ^
aajmnla^ a tx^oh oe^artyoh na polityic^ a««a^t¥feai|'an~
gi.elak% 1 poolLOäz^^Q^ ai« s oh^el resgowcaia Ka aypadldL
alfdxyaarodove otttatniclt dal, als s txndnoaol,, kiom
ChiBb«vla£a spotkal od %\s<m3 ?aYle^it«ata i oplaji aagl«!'
akio^^Jast rsses^ dalaolaaie nalmazi, a ;}adaocsttBala
alcaosaia^ p^oponoaaa Faaatna, saa^iliä;J^a0aa. lai^ a -^ok'
^■*^--ii riiii mm^ r fci>^irJtf
- e -
[naruakÄCh oo Poleaia, aty akomproaltowaio awoje stoeunkl
tak Bilnym aiisiaäsm Jak Nienioy t nareaiiö ewlat na
kataatrof^ »ojenn^ die dogodzenia potrseboa po7Llt^WL^^^
««wn^tTznaJ Rastdu Ohamberlaizia. ßyiob;y jeszoss "oardBisj
3iaiwK.yi!i pxaypufisoaao, Äa Rsttd Polaki ule ssosuiiiie Istoty
t«fgo maneuru 1 jego konBekwenoJi.
Jeat dalej fiscal i« aaJn^Äszyin stopnlu zUe^stfO^*
nq podejmoiiao tek^ ako^^i ktor^ salnlojonoä: Bs^^d y^ngiel-
Ski w aposob public Eny i aa pl«2vtaz;y plan wysuwao ^dsigi
w nlej Boajl SonieokleJ, ktory enlflks«taä:oa sarowno
olJlloM polityosn« grupy Panatw, ma^^oych aeialac eoli-
d«»al«, Jak oal ich akoji. Manifeatacy^a aeukani«
wspoipffaoy Eoa^l « fojsale i «akreeie^ odponiadajqicym J#-
djrnla potrsebOBi polltykl viovijii^trsnej Rs^du ChAmbexlelJEUi,
■tnaffsa nieaiussne poeoryi iü Jiie daoäzi tu tylko o ob70-
n§ panat« sagrozonyoh pxaaz nona matody polltykl nieini^Q-
klaj, ale taksso o ^alki ideologloe^e s hitleryamain i zs
09lem akojl aia ;Sest pokoj^ laoE Kyvfoäianie pxeewrotu «
BlasoEtoh. Ktokolipiiek cna dawuö i ffloono ustelona saaady
poliliyki pclekia;) , nie mois prsypuaeoaeoi aby Bz^d Polski
laogä: uatoaim^kowao ai^ poaytywnl« do tak lekkomyalnie
Lebaxpieosnyoh poauni^Q poli'lyosnyc^ p.Chambazlalna.
Po äoatsriadoBanlacti oatetnioh lat dimdaieatu,
« ol^ga kt<5x7ah ani An^llat anl fj^anoja nJeltylko nie
do^faymaS:; ani jadn«go s sohonL^Mau mi^dsiynaroäonyoh,
' i i rrfciii n ■ ■ m m i f in i » ( mn r' mr iiiiii>iihimbh(iiiii|i i bh iiiii yiiiiw ii i iii iH iiiii M iiimiiinitninnHtWIirn'
al« nia potrafl2:y nlgdy bronio « apoiob mäiaaoiwy anolcb
'A
- 3 -
Witt sz;^ oh Interttsön, je st rzeos^ abaolutnla nismoillii^ ,
a'by ktoxokolwlelt a panatw SroäkoweJ i Wgohodale^ Euoropy
Jak xowala* po atronte pieeclvuioj - Berlin 1 Htsym, po-
trAktona2:s' pona^nie ^ak^kolniek propoayoJQ acglelsk^
parEedt^m, &1± jinglla sdobeäzla al^ na akty, ktore etvler-
ds^ niew^tpliwie 1 kategoryozule JeJ ndeo^doiiaiiie aktyw-
l nego neTa^enla awoloh Btosujokon ss Nlemoaioi.
Odytoy kllka dnl tsn«, przed Eioäenlem propo-
sycji deklareojl n Warszanie, Bsf^d Angielakl Kmobilieovai;
awojq fflcryioarkg nojeoru^, wprowadalä obowi^zek eluÄby wo;5-
akowej, a Be^d Fraaouskl zasz^di^it n nl^kazym eakreste
mobilizaoj^ awej arnill , pzopozyoje angialskie nawet talc
nledoatataoBne , /^-^ te , ktore byiy zrobiona mogly by5
potraktowana jako dowod aaczeioj i pOTiaÄneJ oh^ei lojal-
n«J wflpoipracy. Poniewa^ Jednak ataio sl^ wr^oe odwxotnii
nalezy pxzypuazosaci ±€ dopoki Hsi^d ingielski nie sdob^«^
dzle aiq na Edeoydowania zaci^gni^oia sobo\vl^ian konkxet-
nyol^t i apraoyzoiraixycli, ppartyoh reelnyml poauni^olaml
D dzledalnie al2 abrojnychj ktorymi mo^B dyapcnowao,
tak dlugo äadna negocjacja dyplomatyozua pode^Eiowana px£8«
liondya nie b^dzie mlaita szana powod^zenla.
Smutnyntf nlemel traglcznyffl jeat to, ^e « ay-
uaojl obaonej nie ohodEl o interaay poazozegolnago
kraju, ala bee äiednej pxaesady o onlknl^ol« kataatrofal-
nego koii£llktu wojenatgo. Blojr^ za przykled «ypadek Pol «kl
Nie ffioaa aul tekatu pxopozycJl^«SLglalakiej| anl Intanojl
/.
- 4 -
Hltlsra, yoflomuj^ Jtdnak na podstanl« nlew^tpllfryoh
tepekton «ytUBOJl realntj* BitoatTotnst , lokkomyslna «
formte , aledool^gnl^ta m -tresol Iniojatyv^a angifllsk«:
kaäe Hs^dowl Polskleiau nybiairac pomi^dsy 6kofflpjoiaitowaM«B
atosonkow e Niesoaml, albo nlspowodeeulam negoo^faoji sc
Londynem . W plerwaeym inj^padku Hltlsx moäa csuc aiq suau-
ason^m Bp3f6bo«ac « atosunku do naa prasjl, na ktozq, nl«
b^dslemj mogll odpowledzlec IneczaJ, jak Ebyo^uis* Wjr-
nlimlo s tago konfllkt ogoluo-europejaki, w pianfias^ia
etapie ktcfego, vgobeo niezdeo^dowanle Fxenojl 1 j^nglil,
b^dzieaiy auaiell wytreymac naolak oaiej ali:y Nismiao.
Ca2y naae preemys2: vio Jenny b^dale nietylko sagio^ony,
ala mo^smy byc naveet poEbanlenl go. Stwoxsy to n aau^m
pooesttku konfllktu Jaknajgorasia «ariaiki nletylko dla naa»
ale Tcmiiet die Fxanojl i i^nglil. W «ypadku drugln nie-
ponodzenle nägoojacji z Londyn^m b^deie dXa Hltlexa do-
«od«ffi nisszoeezoaoi 1 a^abosol polityki Anglli 1 ll'anoji
1 zaoh.%01 go do dalasych poozynsn ekapanayjnyoh v stoaun-
ku do Jäuropy Wachodnlt j i Szodko^aJi ktor« px^dsaj oiy
polnlej doproindda^ d«. katastrofy wdjennej* W tyoh Msarun-
kadä j«st rEQoz^ dzieclonle Ebroänios% oAynio Folak^ od-
pcmiedstlalDJ% sa pokoj lub KoJa<|. TzEeba xee na sawss«
exosiffiilvo, £c gros odponitäzlalnoacl lei:y na Pxanojl 1
inglii, ktorydi polltyka albo nonsensonnai albo amieaEai«
9i9üm doprovadslla do sytuaojl 1 «ppadko«, « ktorycdi
tyi*my» Jaitli dzlalaj Itv^d Angltlakl tago nie szosuiaia,
'A
- 6 -
'ogolno-auTop« jiki, a moi;t awlatony Konflikt wojfnny,
J6«t nlsunlluxlouy 1 jausi prsyjso pr^dko, bo wyboz iBOiB«atu
«ywoiifiaego 2iel«äy do Hitlern.
Ambssadox Bulllt psrcej^it ai^ tak aolm srosumo-
«anlem, zo prosll o potttoTzeale go. Wiä«laj;eaiy ta notu^t
n pflffll^oi Ica^dy j6go usls^p.
Zapytöi mnie po2iile3 , czy, gäyby AnXi« 1
Franoja zaproponoüsSy nam wspolny so Jus« jQtro, pray-
Jglibyamy go. Oöpowledzlalem, 1* im to pyttul« nie mog^
dao odpowiadzl. Stniexdzaat natomlast, £a pimkt oi^Akoaoi
nie leÄy n propozycjach, ktors bfc3% nem «robloae, al«
w oaynziych sarsqdzenlacli} ktore muoz^ pfsyjao « plarnaiyn
xzQdBlfl ze stroziy Anglll. Aaabaaador Bnlllt agodzli: al^
cai:kowlole z molm atanoniakiem. Kesajutxi| dn.20 b.jo.
Aißbesador Bulllt poinformowai jsnl«| 1ä korxystaj^o s
pxzyaliugu^iioycli m\x upra^nlan 1 ozyni^o VKolm aoj« ro-
Eumonanl«, polecli Ambaaadorovtl Stano« ZJadnocsonyoh ir
Londynit Senasdy udao sl^ vi aobot§, tego^ dnla, do
Pz>6EDl«ra Chaaberlalna, do ^ago Tazyda&ojl n
1 powtorayo mu to waayötko z jaknajkatagorycanieJeByn
podkrealezilaai momöntu odpoitladzlalnoaoi, «padaj^otj
na Bz^d Aaglelekl. W nlsdalel^, dnia Sö^ ABtbaaador
3alXlt otsrsyma}: pssiy ranl« tttltfonloisn^ vclaojf Amba-
aadoro £«nnady z roesony , odbyt«j s Fr«a;}«2effl Cbambax-
lalnem, a csego ada^Fanu Htnlatroml apranosdania «
ttlegxaini« «y«a:enym natyohjalavt £>o bytnoaoi modtj u
•/.
- 6 -
Ambaeedora Bullita.
EoBumlem, £« Ambaeador Bullit traktu;}« eaptwn«
w apOBOl) CLleoQ pxsesadny znaossmiia os^niadCBsn ek;2:ad6nyoü
praoB ^ego kolcg^ Rz^dowl Angielskiamu. Uwe^aai Jadaek xs
Bwoj obowi^Bflk polnformo^ao Paaa Mlniatara o fliaasystldUn pc--
wyzttByni, pouiewaz s^dz^^ za w tych tjrudnyoh 1 ekompliko-
wanyoh czeaach wspoipxaca Ambasadoxa Bullits mo±e a^3a
oddac pevijia usiugl. Jest w kazd^pfm rezte supsiole pawaym,
26 podziela an caikowicia asaa« atattowlako i Jest got^w
do najdslej posuai^tej lojalnej i prayjaoielakiej wepoi-
pracy.
Ab^ zresEt^ wamocalo akcj^ Ambaeadora Aaiery-
kaneklego w Londynis, zritoclien uwag^ Ambssadorowi Bulll-
towl n« to, ti ni® jest wyklucüon«, ±9 An^loy tJ:«kttt3^
■Kjat^piaale Stanow 23»dnoo2onych Amerykl PoJnocneJ a
dob»se lUcrytyia, ale ^9&n.Bk lakcewaäaniMa,
Odpowladzioi mi, Iz pjrawdopoäobuie raaas raoj?»
äe JadnsK: Stany ZJadnoosone ifozpora^asa3% exodkeMt araslnsj
pxae^l na Angll^, o uruohomienlu ktorych po^eänl« pomyslt.
AMBÄSADOR E, P,
— 28
11, Bericht des Polnischen Botschafters in Paris, Jules Lukasiewiez, an den
Polnischen Außenminister in Warschau vom 29. März 1939
Deutsche Uebersetztiug des vorstehenden Pnksiniile
Botschaft
fler Republik Polen ^«"«' ^^^ ^f). März 1939.
in Paris
B. 213 ' StrengGelieim!
An den
JteiTii Äiißenniinister
in Warschau.
Am 24. d. M. sagte ici Botsdiafter BnlHü in einer normalen fi'eundschaftlichen Unterredung iin-
gt'l'ii hr f ülgonclesä ;
Icli kenne weder den Text rtcs englisclien Vorscli5ages hinsichüieh der Erklärung liei- vier
.-^mtUen nodi unsere Antwort darauf (was im iUn-igen aueh der Wahrheit entsprach). Indem ich
mini) jedoeli nach Pj-essemitleilungen richte imd deren Edios, die midi Vün versfihiedener Seite
erreichen, beurteile ich die Siluation wie Tolgt: Der englisclie Voreclilag sohcint mir der Form vvte
•lern Inhalt nach ein Manöver zu .=iein, das wenigstens zn % für die englische innenpoiilik fce-
-'iiiinit ist und das nicht etwa dem Willen entstamiut, auf die internationalen lOreignisse der letzten
Tilge zu reagieren, sondern vielmehr den Seiiwierigkeilen, aui die Chamberlain vnn seilen des
P.irluiiients wie der englisehmi ölientlielien Meinung gestoßen ist. Es ist kindisch naiv und gloich-
: -iiig unfair, einem Staat, der sich in einer solchen Lage wie Polen hetindet, vorzuschlagen, er
--■Ue seine BcKiehnngen zu einem so starken Nnclibarn wie Deutschland liompromiltieren und die
Welt der Katüstroplie eines Krieges ausssetzcn, nur um den Bediirl'nissen der Innenpolitik Cham-
'.-'rlains willfährig zii sein. Koch naiver jedoch wäre es, B,nznnehmcn, Uio poLaiache Eegierting
'."■■istände Jiicht den wahren Sinn dieses Manövers und seine Konsequenzen.
Ks ist weiterhin im höchalen Grade unvorsichtig, eine Aktion 7ai unternehmen, wie sie von der
t-iiglischen Hegierung öffentlich angeregt wurde, und in ihr die Teilnahme Rußlands in den Vordcr-
srnind zu schieben, die ebenso das politische Gesicht der Staaten verunstaltet, die solidarisch
i;:uideln sollen, Tvie das Ziel ihrer Aktionen. Das üsten!ative Streben nach einer Zus,immenarbeil mit
I-.nßland in einer Form und einem Bereich, der lediglich den Bedürfnissen der Innenptditik
' li;iml>eriains entspricht, läßt die unbillige Verjüiitung aulkonmien, als liandole es sich hier nicht nur
'.■n die Verieidigong derjenigen Staaten, die durch die neuen Methoden der deutschen Politilc
1" -droht sind, sondern auch um einen ideologisciu'ü Kampf mit dem Iliilerismus, und daß d;is
Eiiikiel der Aktionen nicht flcr Friede ist, sondern die Hervorj'ufiing eines Umstiir5;es in
i "■Mischland, Wer die seil langem feststehenden Grundsätze der polnisidien Polilik licnut, kann
nichf"anneliiiien, die polnische Regierung werde sich zu so leichtsinnigen und gefährlichea
■~- -liachziigcn des Herrn Chamberlain positiv oinslellen. — - ■-
\ach dun Erfahrungen der letzten zwanzig .lahre, in deren Verlauf England und Frankrpich
■•■hl nur keine einzige interiiation.alc Yerpflichtung gehallen haben, sondern auch njeinais imstande
•» iiren, ihre eigenen Interessen auf gehörige Weise zu verteidigen, ist es völlig uiunöglicli, zu
irlaiiljeu, irgendein Staat in Mittel- oder Osteuropa — wie ebenso auf der eiitgegeiigesetzten Seite
Cu-lin— Koni — könnte auch nur einen einzigen englischen Vorschlag ernst nehmen, es sei denn,
i'ngland schwingt sich zn Taten auf, die zweifellos und unabweisbar seinen Entschluß liestätigen,
die Beziehungen zu Deutschland aulzu gehen.
Hätte die englischo Eegierung einige Tage vor der tJnterbreilung der vorgosfhlageneu De-
klaration in Warschan ihre Kriegsflotte mobilisiert wie die militärische Dienstpilichl eingeführt-,
'iiid hätte die französische rJegierLiug in größerem UiulVing als bisher die Mo'itlisierung ihrer
Ariaee angeordnet, dann halte man sogar solche unzulänglicheu onglisclien Vorschläge, wie die,
lue uns gemacht wurden, als einen Beweis für den aufrichtigen und ernsten Willen loyaler Zu-
.-;ii!imenarbeil anseheu können. Da es .ietloch gerade inngekehrt gekommen ist, muß man an-
n<*liinen, alle von f/Ondon unlornommenen -diplomalischeii Verhandlungen werden so lange keine
Aussieht auf Erfolg haben, bis sich die bnglische Regierung endlich zu dem Entschluß aiiLrafit,
— 29 —
konkrete, präzisierte Verpflichtungen zu übernehmen, die von realen Maßnahmen auf dem Gebiet
ier Streitkräfte, über die sie verfügt, unterstützt vr erden.
Traurig, ja fast tragisch ist es, daß es sich in der gegenwärtigen Situation nicht um die Inter-
essen eines einzelnen L'andes, sondern — ohne Uebertreibung — um die Vermeidung eines kata-
sTophalen kriegerischen Konflikts handelt. Zum Beispiel der Fall Polen. Ich kenne weder den
l'ext des englischen Vorschlages noch die Absichten Hitlers. Ich mache mir jedoch auf Grund
zweifelloser Aspekte meine eigenen Gedanken über die wirkliche Ijage- Die unvorsichtige, in der
Form leichtsinnige, im Inhalt lückenhafte englische Initiative läßt die polnische Regierung
zwischen der Kompromittiening der Beziehungen zu Deutschland oder dem Scheitern der Ver-
handlungen mit London wählen. Im ersten Fall kann Hitler sich gezwungen sehen, uns
gegenüber die Anwendung von Zwang zu versuchen, worauf wir nicht anders werden
antworten können als bewaffnet Hierdurch wird ein allgemeiner europäischer Konflikt
entstehen, In dessen erster Etappe wir den Druck der ganzen deutschen Macht werden
iushalten müssen. Unsere gesamte Kriegsindustrie wird nicht nur bedroht sein, sondern
■^ir können sie sogar verlieren. Hieraus werden sich schon zu Anfang des Konflikts nicht nur für
uns. sondern ebenso für Frankreich und England die schlimmsten Bedingungen ergeben. Im zweiten
Fall wird das Scheitern der Verhandlungen mit London für Hitler ein Beweis der Unaufrichtig-
keit und Schwäche der Politik Englands und Frankreichs sein und ihn zu neuen Expansionsunter-
-ehmungen in Ost- und Mitteleuropa aufmuntern, die früher oder später zur Katastrophe eines
Krieges führen müssen. Bei diesem Stand der Dinge ist es ebenso kindisch wie verbrecherisch,
Polen für Krieg oder Frieden verantwortlich machen zu wollen. Es muß ein für allemal fest-
r-^tellt werden, daß die Verantwortung zum größten Teil bei Frankreich und England liegt, deren
■;n5innige oder lächerlich seh wache Politik zu der Situation und zu den Ereignissen führte, in
^enen wir leben. Wenn die englische Regierung dieses heute nicht einsieht, dann ist ein allge-
niein europäischer Konflikt, ja vielleicht sogar ein Weltkrieg unvermeidbar und muß schnell
kommen, denn die Wahl des geeigneten Moments liegt bei Hitler.
Botschafter Bullitt nahm sich meine Ausführungen sehr zu Herzen und bat mich, sie noch
einmal zu wiederholen. Ich sah, daß er jeden Absatz im Gedächtnis festzuhalten suchte.
Später fragte er mich, ob wir ein gemeinsames Bündnis annehmen würden, wenn England und
Frankreich uns morgen ein solches vorschlagen sollten. Ich antwortete, ich könne hierauf keine
Antwort geben. Dagegen stellte ich fest, daß der Schwerpunkt nicht bei den Vorschlägen liege,
zie uns gemacht würden, sondern bei den tatsächlichen Maßnahmen, die in erster Linie England
ergreifen müsse. Botschafter Bullitt erklärte sieh mit meinem Standptinkt völlig einverstanden.
-Lm folgenden Tage, dem 25. d. M., teilte mir Botschafter Bullitt mit, er habe sich meine Anschau-
ungen zu eigen gemacht und unter Ausnutzung der ihm zustehenden Rechte dem Botsehafter der
• ereinigten Staaten in London, Kennedy, den Auftrag gegeben, sich am heutigen Sonnabend zu
M-iiisterpräsident Chamberlain in seine Resident zu begeben und ihm dieses alles unter katego-
rischer Betonung der Verantwortlichkeit der englischen Regierung zu wiederholen. " Am Sonntag,
iem 26., erhielt Botsehafter Bullitt in meiner Gegenwart von Botschafter Kennedy einen telefo-
nischen Bericht über die Unterredung, die dieser mit Ministerpräsident Chamberlain gehabt hat.
r.ierUber habe ich Herrn Minister in einem Telegramm Bericht erstattet, das sofort nach meinem
A ifenthalt bei Botschafter Bullitt aufgegeben war.
Ich verstehe, daß Botschafter Bullitt die Bedeutung der Erklärungen, die von seinem Kollegen
■er englischen ^Regierung abgegeben wurden, sicherlich etwas übertrieben behandelt. Ich erachte
^- jedoch als meine Pflicht, Herrn Minister über alles oben Gesagte zu informieren, weil ich
riiube, daß die Mitarbeit des Botschafters Bullitt in so schwierigen und komplizierten Zeiten uns
'- -i-h vielleicht gewisse Dienste erweisen kann. Es ist auf jeden Fall völlig sieher, daß er unseren
"■Endpunkt restlos teilt und zu einer so weit wie mögliehen loyalen freundschaftlichen Zu-
kamen arbeit bereit ist.
Lm übrigens die Aktion des amerikanischen Botschafters in London noch zu verstärken,
; jchte ich Botschafter Bullitt darauf aufmerksam, es sei nicht ausgeschlossen, daß die Engländer
-en Schritt der Vereinigten Staaten von Nordamerika zwar mit gut verborgener, aber dennoch mit
---ringachätzung behandeln.
Er antwortete mir, ich habe wahrscheinlich recht. Dennoch aber seien die Vereinigten Staaten
~ Besitz von Mitteln, mit denen sie einen wirklichen Zwang auf England ausüben könnten. An
—e Mobilisierung dieser Mittel werde er ernstlich denken.
Der Botschafter der Republik Polen.
Anmerkung des Uebersetzers : Die persönliche Unterschrift des Botschafters fehlt, da ea eich um
-'i DuAlisolilag des Originalberiehta handelt. Der Durchschlag trägt auf der ersten Seite die Paraphe
- polnischen Vizeminiaterä Grafen Szembeck.)
AM BAS AD
1 ISCZYPOSPOLITEJ POLSKIEJ
?/LIR - ITo.l/¥B/tj/l46
ijfi. 3 a
loncly
7 .-
...... ,
n, dnia Bi
9 maroa 1939 r.
.4 ^.
^K4^/.^2'
' ^T
^ f --^
Ta Jne '.
RAPQRT F0LITY02NY Ko . 7/1.
Stanowisko rz§,du "brytyjsklego
oTseo jLTyzyau,
Stoaxmak do Polskl.
Hoamowa z ambasadoram Kennedy.
zr7i
9>'
zibasadotdwls
P. - Berlin»
Paryä,
Rzjm,
liloskwa.
f
" 1 ! ' ''
Gwaitowiyr pr zeit leg ostatniej fazy tryzysu
oaeskiego wywoiaä giflioki watra^s w tutejszej opinll
i apowodowai röwnlez ewoluoj^ w stanowialcu tutaj-
szego rzgidu. Dia adecydowanych praeciwniköw Hiemieo
iiitlerowskioh oatatnie wypadki "byjy tylko potwier-
daeniem przewldywan i ;5ednym arg-umentem wi^cej za
podjgoiem energloanej akcji zapoblegawczej, Wi^ksze
znacaenle jednak mlaäy wypadki czeskie praea wpayw
jaki wywariy na tutejszy oböz " ugodowy ". Jego
awolennicy unikal 1 z regaay szozersaego ujawnienla
swoicli przewldywan i nadziei, Ograniczali sig naogö
r*^ dj^oswiadozanla, ze Wielka Brytania winna sig ogra-
Y*^ nicE^ ao obrony Zacliodu Europy i oczywiscie imperiu
brytyjsklego i imperialuyGh komunikao^i, Eatomiast
Europa ^rodkowa i wschodnia a äruzyiaby Jako teren
M ekspansji niemieckie J , z ktörego Anglia mogiaby bea
wielklsj straty dla sieble si§ wyoofad, Argument öw
■ "=na Minlatra
-zTBTi Zögranicanyob,
w ffarszawie ,
. 2 -
niewypowiedzianych giosno z tej atrony, ale bodaj naj-
waznie jszyclL, mosnaby szuka(5 w oczek.iwanlu, ze Wiemcy
znajd^ wiele trudnosci w uporaniu sl? a ust§.plonym im
terenem wpiywow i ze dzifki tym trudnosGiom i antago-
nizmowi z Rosj|. strac^ na prgznosci i dynamizDalQ,
Przewidywano , ze dojdzie do wojny rosyjäico-niemieckie J,
ktora osiabi obie strony walczgice, nie bez po^.redniej
icorzysci dla mocarstw zachoduich,
Szjbki bieg wypadkQw, daj^oy Memcom cenne,
bezkrwawe zdobycze, wykazal slabe strony tego rozumo-
wania 1 fakt, äe byio ono w granoie rzeezy przedawazyst-
klm wymöwk^, pozwalajg.c§ odpowiadzialiÄym m^zoia stanu
w mooarstwacb zachodülab na postfjpowanie po linil na^-
mnie^szego oporu, Zarysowaia sig powezna obawa w obliczu
faktu, äe Ifiemcy - jak dotgid - zamlast utraty sii na
skutek swojej akcji wschodniej, doznaäy loh dodatniego
wzmozeuia*
Rezultatem tej swiadomosci byi nowy ton w stosun-
ku do Hiemieo, Znalaal on swöj wyraz w politycznej pra-
aie aiiglelakiaj , zgodnie zreszt^i z iyczeniem caynniköw
ra^Ldowyoh, Wediug informacji, obiegaj^cycli tutaj w ko-
iacli dyplomatycznycli i polltycznycb , przewröt w obozie
" lagodowcow "nie Jeat ^ednak caikowity, W tym gronle
znajduje sl^, zdaniem powszeohnym, Sir Jolin Simon, ktorema
praypisuje sif eutorstwo projektu wspölnej doklaracji
Wie 1kl ej Brytanli, Franc Ji, Polski i Sowietow, Takze
- 3 -
1 premier nie zdaje sl?» Jak dot^id, - pomlEO stanow-
czego tonu wypowiedzianych ostatnlo möw - by6 wolny
od wftpliwosci 23a temat najlepazej metody rojiegraiiia
partjl rozpoczgt'ej Tikiadem monaoM. jsklm.
Walianie to zdaje si§ przedewszystkim dotjcayd
stosunku Anglii do Polaki, W ramach teorji defety-
stycsnej / W2gl§dnie ugodowej /, sacytowanej powyäaj,
.nla byio ala nas, jalt si? zdaje, Jasno okreslonego miejsca,
Otecnla, wobeo s^bkich. sukGesöw niamie ckich, 03i§gniftycli
wyZi^oznia tylko drogg. naciska, poca^to tutaj obawiad sig,
by takäe i Polska nie- skonczyia ßa kompromlsia z Hlemcaiaii
ktöryby nast^pnia umo^ltwiä tym ostatnlm aaybkis roasa-
dzenle Rosji, UJawnii si§ nlepokö^, s© przy takim roz-
woju wypadköw» kolejny naoisk aiemieokl w kiemnfcu za-
ctLOdzilia byiby nie odparcia. Powyzsae rozumowanie przema-
wiato za zaciesnienlem stosunköw Wielkiej Brytanil z Polsk§ ,
Pozatym uwydatnii si§ Jeszcae Jeden powasziy powöd dla
awlg,aanla z naml politycznsj akojl brytyjskiej; byia nlm
krystaliaujg,ca sig swiadomosc, za Polskav pomijaj^c Sowiaty ,
Jest Jedynym bodaj czyimikiem w Enrople wschodniej, posla-
daJ^Lcyni pein^ polityGzn§. niezaleznosd i warunki zewn^trzne
i wewngtrzDS» pozwalaji^oe na samodzialngL dacyzj?, Szkoia
'* ugodowcQw ** - jak wiadomo - dg-zy do ogranlczenia aDgiel-
sklego zalnteresowanla do wschodniej poiaGi Morza Srod-
zlemnego, wraz a otEcon^ ciesnin Dardanolskioli, zapewnia-
jg.oycii dostfp do Morza Ozarnego. Tymczasam jednak okaauje
4 -
si§, äe na poiwyspie Bailcanslclni, a wl?c na praedpolu
Tureji, panuje sytuacja nie wolna od grözb 1 äq poli-
tyczne zmo'bllizowanie Jcrajöw Ententy BaÜansklej w rnjül
zyozen Anglii i pod jaj kierownlctwem natraf ia na wieUcle
trudnosci, Z wszystkicii wyzaj przytoczonych wzgl^düw
i innyoii Jeszcze, ktora dla icrotkosci pomijam, rz^id an-
gielsJLi 3wr6oii si? do nas z propozycj^ podplsania wspöl-
nej deklaracjl z Aaglig., ?rancj^ 1 Sowiataml, PoniewaÄ
jednaJi w ionie rz^-du panowaäy, w i:a2äym raale az do
öatatnich. dnl, roabieÄnosoi 1 wg-tplinroscl co do celowo^cl
uzycia tej a]i:tywnej metody, przeto wybrano form? nie
"bardzo Äyciow^, ale za to mniej wlg-zg^cgi, deklaracjl natury
cgölnej 1 ubrano j& w styl -umoäliwlaj^oy diiä§. rozplgtoBd
interpretacji« Dowodu, Äe wypa7waJ§oa st§d säabosd
wewn§tr3iia Jeat tutaj dobrze roaumiana, szuJcatS mosna
w okolicznoäcl, ze stanowisko Polski, przeciwne postawle-
niu podpisu nasaego na tego rodzaju dokumencie, nie wjnsro-
laio tutaj ani wlelklego zdzlwienla, ani tymbardzlej pre-
tensjl do kierownictwa polskiej politykl.
Jedna jeazcza okolicznosd wymaga oswietlenla,
tyle IIa Je st to dla mnie w tej cüwili moäliwe, Je'st
nlg. stan atosunkow anglelsko-ro^jskich, Jak Juz miaiem
moznosd donosid Panu Ministrowi z okaajl wyjazdu p.Hudsona
do Warszawy 1 Moskwy / Wo,57/t3/l2S - z lO.'b.m. /, strona
angielska juz wäwczas duzo sobia obiecywaia po politycznej
wspöipracy z 2wigaklem Sowie ckim, Natoraiast strona sowie cka
- 5
msrjcowala Jak gdjby brau, äywszego zaintaresowanta.
Od tego CZB9U Sowiety zgoüzljy si? na ziozenie swego
podpisTi na wspolnoj denlaracji. öczjnliy to w varunicacti
nlezapeinie dotycliozas wyswietlonycii. Uzalezniijf - Jak
si$ zdaje - zioäenie swego podplsu od uozeatnictwa Polslcl,
Niewledomo, czy rz?d angtelskl zwrDoli sig do Moslcwy
podpis we tröjke 2 Franc j§, i czy moze napoticei tarn na
brak gotowosol do taklego fcroicQ. !? kazdym raale w oatgt-
nlob dniacii tmoi^ si? poszlakl, watazii j.jce na obnlÄania
atmosfery serdecsnosoi , ktöra przez ezss bardzo tcrötkl
zszoacayia 319 w zwi^zfcu 2 inlajatyw^ eagielsJc^. Punirtu
tego dotykam Jeazoze ponläej w zwi^zfeu z rozmow^ cnoJ§
z ambasadorem Kermedy, Tutaj oiiclaäbyni Jesaoza doda<5. za
ambasador Mslaky, z ttörym aig spotykalem G2§ato na pray-
^^eiaeli na czesC prezydenta Lebrmi'a, okazywai zaledwla
tejone, jei: najüywsae aadowolenia a ostatnie^o praeblegu
wypadJcöw, a zarezem takz« 1 duä^ pewnosc aiebie,
Element waüsnla, oig-gls .leazcze obecny w rzgdai«
tutejszym, ujawnia sig na aewn^tra w sprawie bfd^oei
przedmlotem gor^cej kontrowara jl od saoregu Ju4 miesigcy,
a mlanowlcia w sprawie poboru, Wobec doayd silnego ffzmo-
senia IcedP armii regularue J oraz armll törytorialnej,
eksperol tute ja l taiömacz^ nl eatL^d ra^du do mileaiania
/z/W Foreign Off loa taJL mnie in formowano - Sowie ty nato-
miast temu przaoz^. Ma tu. miejace. jak sif zdaje,
Jcazulatyczna Interpretaoja. zaproaaanla akiarowan© zost'aio
do czterecii panstw, practo Sowie ty przyjmujg Je - Jak
twlerla^ - bez ZödjQycii wainixik;Dw. Przyjmuj^ je jednaJE
tylko w tej formie 1 z takim uoaestnictweai, jalcle prse-
wldywaie angielaka propoayc ja,~
wzgl^dsmi teohnicznymi.
ustawy D poborze/ TJträymuJgL, ze zarzg-daenie to miaiobj
njB na,itiliäs3^ praysaiosC znaczanie tjlko ayrnhöliazno-
demonatracy jns. nie uäatwiej^c na tomlast, leca rsozej
komplikujgie rozbudow§ srmii w czasie pokoju. Hleaaleänle
oä wartoßol t.ycbTi?yJs Pinien, wshanle p, Chaniberlaina ada-
3e sie przeaewazystklm wypiywstS a 3ego nieohgoi do Hara-
re nia aoble pr2eclwn,ycü pobornwi Zwlg.zk6w Zawodowyoh 1 äo
aprowoicowania tym aposobanj roablaznoscl pogl^dow w Parla-
mencle, dzialaj bllakln) bardzo jednomyälnoicl .Namlastfc^
poboi^i Jsst narazla äzisiejsze oewiadczenle pramiera
w lable, zapowiadaj^tce po^i wo .lerne tes awanaj armil teiy-
torlalnaj do ayfry 340,000 ludzi.
-- oOo
'a mo^a
fessadoreii) Kanne dy.
Pow7Äe,1 naszklcowsns oeena sytuao^i tutejaaeji
sianowiäa giövri^ treSC mo.i8j rozmowy z ambasadoram aaie3?y-
kausJiiiffl, p. Kennedy, ictör^ prseprowadziaceiD dnla SS.b.oi.
ne ßiniteli polecenla Pana Mlnlstra za posrednlotweni pano
Dyrejctore jbubiözisitiegü, iapytaiem slf p, Kennedy wrgca
rozmo«9, Ictor^ mla2 rzekomo przeprowadalö nledawno
B jp. CLamberlalneiB na tarnet Folslcl, Pan Kenneäy byl
aaslLDozony 1 oäwladoayä ml tategoryoanle, iäe zadnej
talciaj rozmofwy o apecjalnym znacaeniu nie byio . Röwno-
oze^nle l öo pewnego stopnla przeoz^c tym zapewuianlom.
dai p. £enneay iryrez swemü niezaaoweianlu, £e Jego
icoled^ V Pery&u 1 Warazawle. ** Kttizy nie a^ « stanls
/• j
"^B. Jak oc 3dad soble dok^dnla spraw; z s^uaojl
w Aiiglll " möwl^ tele ^laa:o o tej sprawie..
Widz^c, Äe tgi droggt nie wiele uayskaa, spro-
wa^zXiem rozmowf z ambasadorem na e^tuacjf obaon^ 1 na
' ocen? gotowosol Anglii do wyst§pleaia abrojnego. Z tej
ca^^cl roamovy przesa:a3:em Jui Fanu li^nistrowi sprawo-
adanle telegraf icanle , F, Kennady daJf,o do zroau-
mlonlas ie adanle awoje opiera na szeregu rozmöv z ozyn-
nikaml tutejaayml najbardaiej mla-rodaJn;7mi, dai wyraa
swemu praeiconanlu, ie o l.le PolsJca zdob^dzie sig na
abrojZQT op6r :siemcom, w szozögölno^ci tsä l oa odcln]n:i
gdanäklai, to pool^giile Angll§ za sob$. Nie b^dzle to,
i&k. pod^eslai a naoisklem p* ^ennad^ , rezu^tatem vi^icazej
nlä dotjohozae aerdeoznoäcl Anglil dia naa , " nie b^dzia
tei dec7zj§ podj^t§ ani z ooäotg ani z aedowoleaiem,
al« b^dzle wyniJclam tonieoanosol polityozjoej Hatomiaat
wraale, gdyby Pölsks sama olcaaaia brak decyzjl, to adanieai
ambasadora» «lementy ugodowe w rzfjidale sJcorzysta^by
a tego aby epowodowa<J arezygnoTsnie WielicieJ Brytanll
B anga^-owanla ale « nasayro re^onls, Zdaniem p.Zennedy
w rzgidzle tutajszyni latnlejf w dalszym ol^igu Jeszcze
w§ttpli*wDäci, czy Polska Istotniq ^^st nlsodwoialnle zde-
oüdowana na op6r na odclnicu gdainsklm, Przy dzialaiasycii
"bayaiiawloznle zmlenlaj^eycli sif warunJcaoti tago rodaaju
aapawnlenla muaz^ z konisczno^cl byö cz^sto powtarzane«
» 8 -
Poruaayiem z p. Kennedy 'm zagadnienie rosyj-
aJcle, Byi dosyd wstrzemlgzliwy , nie 3bc§c widooanle
podajmowac dyskusjl Da temat akcji anglelslciej wob«o
MosKwy / i ewentualnycü trudno^ci» na ktöre w tej
oko jl napotjl»? /. Ogranlcaya: slf tyUco äo snamlennego
adanla, i^e angialskl rz^Q. praywl^zuje vlfksae znacsanla
/x/
do swej, kolXaboraoji z Polslc^ niä z Ros^^i l äe tf fcolla-
boracj§ traituje w kaädjm raale Jafco podstawowy ptmkt
wyj^cia dla ewentualnsj dalsze^ aJccJl,
TylQ usäyszaiem z wiaanycli ust p, Kennady' ego.
Hatomlast w tutejasyis swiacle daiennikarakim Icrg,^^
pog3:oskl, äe ambasador mlsi: istotnle w ostatnlch diü,ao]3
roamawiai 2 premlerom na temat Europy wacliodnisj, Przy
taj sposobnosci, miaa; - jalE twlerdzgi - podJcreslid, za
ayiapatle Amerylcl dla Anglll na wypadek konfliktu abroj-
nego b$d^ w du£9^ mlaras sale^a^ od stanowczo^ol »
2 ktQT^ Anglia ujmia ai§ aa panstwami eirropa^slcimi,
zagroäonymi przez Niamoy,
/ Edward Eaozjüaki /
Ämbasador Rzecaypospollta j
/x/ Ten punlct widzenia znalaaäem po raz pierwsay
w dalalajsaej prasie» w killcu artykuiacü,
omawiaj^oyoli zalcres i *äg,danla angiels^iaj
dyplomatycanej ofensywy.
— 3u —
12. Bericht des Polnischen Botschafters in London, Grafen Edward Raczinsld, an
den Polnischen Außenminister in Warschau vom 29. März 1939
Doittscho Ueliersetzung des vorsfelienfleu Faksimile
Botschaft London, den 29. 3. 1959
der Republik Polen
Geheim !
ER/ME-No. 1 WB/tj/146
An den ' »
Herrn Minister für Auswärtige Angelegenlieiten
in Warschau
Politisclior Bericht No, 7/1
Die Haltung der britischen Regierung gegenüber der Krise. Das Verhältnis zu Polen.
Unterredung mit Botschafter Kennedy.
Der geTraltsame Verlauf der letzten Plinse der tschechischen Krise hat die hiesige öffent-
liche Meinung tief erschiiüert und auch eine Entwicklung in der Haltung der hiesigen Regie-
rung veranlaßt. Für die entschiedenen Gegner Hitier-Dentschlands waren die letzten Ereig-
nisse nur eine Bestätigung von Voran.';ge3ehenem und ein Beweis mehr, daJJ ein energisches
Vorgehen notwendig sei. Größere Bedeutung jedoch gewannen die Ischechiselien Ereignisse
durch den Eindruck, den sie auf das hiesige „Versühnungsiager" machten.
Dessen Anhänger vermieden in der Regel eine aufrichtigere Bekanntgabe ihrer Voraus- •
sichten und Hoffnungen. Sie beschränkten sich im allgemeinen darauf, zu erklären, daß »Groß-
britannien sich auf die Verteidigung Westeuropas sowie natürlich des britischen Imperiumg
und der imperialen Verbindungslinien beschränken müsse. Mittel- und Osteuropa dagegen
würden als deutsches Expansionsgebiet dienen, aus dem sieh England, ohne großen Schaden zu
erleiden, 'zurückziehen könnte.
Nicht laut ausgesprochene Arguments, aber doch vielleicht die wichtigsten dieses Lagers,
könnte man in der Erwartung sehen, daß es Deutschland sehr schwer fallen werde, mit den ihm
abgetretenen Gebieten fertig zu worden, und daß dank dieser Schwierigkeiten und dank des
Gegensatzes zu Rußland es an Ausdehnungsfähigkeit und Dynamik verlieren werde. Man sah
voraus, daß es zu einem Krieg zwischen RiiRlatid und Deutsehhmd Icommen werde, der beide
schwächen werde, nieht ohne mittelbaren Vorteil für die Westmächte.
Der schnelle Lauf der Ereignisse, der Deutschland vs^ertvolle, unblutige Beute verschaffte,
zeigte die schwachen Seiten dieser Schlußfolgerung. Er wies auf die Tatsache hin, daß es im
Grunde genommen eine Ausrede war, die den veranLworllielien Slaatsmännern der Westmäehte
erlaubte, auf der Linie des geringsten Widerstandes au gehen. Es tauchte eine ernste Besorg-
nis angesichts der Tatsache auf, daß Deutschland statt eines Kräfteverlustes infolge seiner
Ostaktion eine zusätzliche Stärkung erfuhr.
Aus diesem Büwußtsein ergab sich ein neuer Ton gegenüber Deutschland; er fand seineu Aus-
druck in der politischen Presse Engla.nds, übrigens im Einklang mit den Wünschen der Kegie-
rungsstellen. Nachrichten zufolge, die hier in diplomatischen und p ol i Li. ?chen Kreisen ausgetauscht
werden, ist die Umgestaltung im Lager der „Vcrsühnung"a]lerdings nicht vollkommen. Jn diesem
befindet sich na.ch allgemeiner Meinung Sir John Simon, den man für den Verfasser des Pro-
jektes einer gemeinsamen Erklärung Grullbritanniens, Frankreiuhs, Polens und der Sowjet-
union hält. Auch der Premier scheint trotz dßS entschiedenen Tones seiner leLztea Reden nicht
mehr frei von Zwei lein an einem Gewinn der mit München begonnenen Partie zu sein.
Dieses Schwanken scheint sich vor allem auf das Verhältnis Englands zu Polen zu bezieben.
In der defaitistischen bzw. . versöhn] iclien Theorie, die oben angeführt wurde, war für uns
anscheinend kein klar umgrenzter Platz, -Jetzt angesichts der schnellen deuLschen Erfolge, die
nur durch Druck erreicht wurden, beginnt man hier ■ zu fürchten, daß auch Polen mit einem
~ni -
Kompromiß mit Deutsehland enden werde, das dann diesem eine schnelle Sprengung Rußlands
ermöglichen würde. Man beunruhigte sich mit dem Gedanlien, daß bei einer soh^hen Entwick-
lung die Reihe auch an den Westen käme, und dann der deutsche Druck nicht zurückzuweisen
wäre. Diese Seh kißfoigerung spricht dafür,'daß die englisch-polnischen Beziehungen Aussich-
ten haben, inniger zu werden. Außerdem hat sich noch ein ernster Grund dafür geltend
gemacht, das Vorgehen Englands mit uns in Verbindung zu setzen; das war das sich herausbil-
dende Bewußtsein, daß Polen, abgesehen von den Sowjets, doch wohl der einzige Faktor in
Osteuropa ist, der volle politische Unabhängigkeit, äußere und innere Beziehungen, die selb-
ständige Entschlüsse erlauben, aufzuweisen hat. Die Schule der ,, versöhnlich Gesinnten" strebt
bekanntlich nach einer Beschränkung der englischen Einflußnahme auf das östliche Mittel-
meer und auf die Verteidigung der Dardanellen, die den Zugang zum Schwarzen Meer siehern.
Indessen stellt es sich doch heraus, daß auf der Balkanbalbinsel, also auf dem Vorfelde der Tür-
kei, eine von Drohungen nicht freie Lage besteht, und daß die politische Mobilisierung der
Staaten der Balkanentenie den Wünschen Englands gemäß und unter seiner Leitung auf große
Schwierigkeiten stößt. Aus allen oben angeführten Möglichkeiten und anderen, die ich der
Kürze halber übergehe, wählte die englische Regierung den Vorschlag einer gemeinsamen
Erklärung Englands, Frankreichs und Polens und der Sowjets, um sich an uns zu wenden. Da
aber innerhalb der Regierung regelmäßig bis in die letzten Tage Divergenzen und Zweifel hin-
sichtlich der Zweckmäßigkeit dieser aktiven Methode herrschten, hat man die ni<.'ht sehr leben-
dige, aber dafür weniger bindende Form einer Erklärung allgemeiner Natur gewählt und
hat sie in einem Stil abgefaßt, der viele Deutungen zuläßt. Einen Beweis dafür, daß die
daraus sich ergebende innere Schwäche hier gut verstanden wird, kann man in dem Umstand
sehen, daß die der Untei'zeichnung eines solchen Dokumentes abgeneigte Haltung Polens hier
keine große Verwunderung hervorrief, und um so weniger besteht ein Anspruch darauf, die
polnische Politik zu leiten.
Noch ein Umstand verlangt beleuchtet zu werden, soweit mir dos in diesem Augenblick mög-
lieh ist. Das ist der Stand der englisch-russischen Beziehungen. Wie ich schon Gelegenheit
hatte, Ihnen, Herr Minister, aus Anlaß der Abreise von Herrn Hudson nach Warschau und
Moskau zu berichten (Kr. 57/tj/lä2 vom 10. d. Mts. — [s. oben Seite 25] — ) hoffte man eng-
lischerseits schon damals sehr auf eine politische Zusammenarbeit mit den Sowjets. Sowje^
tischerseits dagegen trug man einen Mangel an lebhaftej-em Interesse zur Schau. SeinerKeit
erklärten sich die Sowjets damit einverstanden, die gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen,
Sie taten das unter bisher nicht ganz geklärten Bedingungen. Sie machten anscheinend ihre
Unterzeichnung von der Teilnahme Polens abhängig*).
Es ist nicht bekannt, ob' die englische Regierung sich an Moskau wandte wegen einer Unter-
zeichnung zu dritt mit Frankreich und ob man dort dazu nicht bereit war. -Jedenfalls mehren
sich in den letzten Tagen die Spuren, die darauf hinweisen, daß das Verhältnis weniger
herzlich ist als vor sehr kurzer Zeit im Zusammenhang mit der englischen Initiative. Auf
diesen Punkt werde ich noch bei meiner Unterredung mit Botschafter Kennedy zurück-
kommen. Hier möchte ich nur hinzufügen, daß Botschafter Majskij, dem ich oft auf den
Empfängen zu Ehren dos Präsidenten Lebrun begegnete, kaum verhehlte, daß er äußeret
zufrieden mit dem letzten Verlauf der Ereignisse sei, gleichzeitig zeigte er sehr viel
Selbstsieherheit. Das Element des Schwankens in der hiesigen Regierung wurde nach aiißen
hin bei der Rekrutierungsangelegenheit deutlich, die schon seit einigen Monaten der Gegen-
stand hitziger Kontroversen ist. Angesichts der ziemlich großen Verstärkung der Kader der
regulären und der Territorialarmee erklären die hiesigen Sachverständigen die Abneigung
der Regierung, das Gesetz über die Rekrutierung einzubi'ingen. mit techni.schen Rücksichten.
Sie behaupten, diese Maßnahme würde für die nächste Zukunft nur symbolisch-demonstrative
Bedeutung haben, aber nicht den Aufbau der Armee im Frieden erieichtern, sondern eher
erschweren.
Abgesehen von dem Wert dieser Erklärungen scheint das Schwanken von Herrn Chamber-
lain vor allem aus seiner Abneigung hervorzugehen, die der Rekrntienuig widerstrebenden
Gewerkschaften gegen sich aufzubringen und dadurch 'Meinungsverschiedenheiten im Parla-
ment, das jetzt fast einmütig ist, fiervorzurufen. Statt das Rekrutierungsgesetz einzubringen,
hat der Premier einstweilen im Unterhaus eine Verdoppelung der sogenannten Territorial-
armee bis zu der Zahl von 340 000 Mann angekündigt.
Meine Unterredung mit Botschafter Kennedy.
Diese Beurteilung der hiesigen Lage bildete den Hauptinhalt der Unterredung, die ich
gemäß Ihrem Auftrage, Herr Minister, dem Herrn Direktor Lubienslii übermittelte, am
*) Im Foreign Office hat man micli so unterrichtet, die Sowjets dagegen leugnen das ab. Es findet hier
anscheinend eine kasuistische .Deutung statt: die Einladung wurde an die vier Staaten gerichtet, und
die'Sowjets nehmen, wie sie behaupten, sie ohne irgcndwelclio Bedingungen an. Sie nehmen sie aller-
dings nur in dieser Form und mit der Teilnahme, die der englische Vorschlag vorsieht, an.
— 32 —
28. d. Mts. mit dem amerikanischen Botschaftor, Herrn Kennedy, hatte. Ich fragte Herrn Ken-
nedy geradezu nach dem Gespräch, das er Iciirzlich mit Herrn Chamberlain über Polen ge-
führt haben sotl. Herr Kennedy war überrascht und erklärte kategorisch, daß ein derartiges
Gespräch von besonderer Bedeutimg nicht stattgefunden habe. Gleichzeitig nnd indem er
diese Versicherung gewissermaßen in Abrede stellte, braelUe Herr Kennedy seine Unzu-
friedenheit darüber zum Ausdruck, daß seiiio Kollegen in Paris und Warschau, „die nicht
50 wie er imstande seien, sich ein genaues Bild von der Lage in England zu machen", so
dreist darüber redeten.
Da ich sah, daß ich auf diesem Wege nicht viel erreichen würde, brachte ich das Gespräch
auf die jetzige Lage nnd regte den Botschafter dazu au, die Bereitschaft Englands zu einem
bewaffneten Auftreten zu beurteilen, üeber diesen Teil des Gesprächs habe ich Ihnen, Herr
Minister, schon telegrafisch berichtet. Herr Keuuedy, der zu verstehen gab, daß seine Ansicht
sich auf eine Reihe von Gesprächen mit hiesigen maßgebejidsten Stellen stützte, erklärte, über-
zeugt zu sein, daß, sollte Polen sich zum bewaffneten Widerstand gegen Deutschland ent-
schließen, insbesondere auch hinsichtlich Dauzigs, es dann England nach sich ziehen werde.
Das werde, wie Herr Kennedy mit Nachdruck unterstrich, nicht das Ergebnis größerer Herz-
lichkeit sein, als sie England bisher für uns übrig hatte, das werde auch kein willig oder mit
Zufriedenheit gefaiitur Entschluß sein, sondern sich nur aus einer politischen Notwendigkeit
ergeben. Sollte dagegen Polen selbst unentsciilossen sein, dann würden, wie der Botschafter
meint, die versölmlichen Elemente in der Regierung das benutzen, um Großbritannien zu
einem Verzicht auf eine Festlegung bei uns zu vei anlassen, Herr Kennedy ist der Ansicht,
daß in der hiesigen Regierung auch weiterfiin noch Zweifel daran bestehen, daß Polen tat-
sächlich nnwidorruflicli entschlossen ist, sich hinsichtlich Danzigs zn widersetzen. Bei den
hiesigen blitzschnell sich verändernden Bedingungen müßten Versicherungen dieser Art not-
wendigerweise oft wiederholt werden.
Ich schnitt darauf die russische Frage an. Herr Kennedy war ziemlich zurückhaltend und
Wollte sich offenbar auf keine Erörterung über das englische Vorgehen gegenüber Moskau
einlassen (und auch nicht auf die Schwierigkeiten, auf die dieses Vorgehen stoßen könnte?).
Er beschränkte sich anf die charakteristische Aeußerung, die englische Regierung lege
ihrem Zusammengehen mit Polen größere Bedeutung bei als dem mit Rußland*). Dieses Zii-
sanunengehen sei für die englische. Regierung jedenfalls ein wesentlicher Ausgangspunkt für
ein etwaiges weiteres Vorgehen.
Soviel hörte ich von Herrn Kennedy selbst. Dagegen laufen unter den hiesigen Journalisten
Gei'üchte um, nach denen der Botschafter tatsächlich in den letzten Tagen mit dem Prenüer
über Osteuropa gesprochen habe. Bei dieser Gelegenheit soll er, wie behauptet wird, betont
Imben, daß die Sympathien Amerikas für England im Falle eines Konfliktes in hohem Maße •
von der Entschiedenheit abbiingen werden, mit der sich England der europäischen Staaten
ainiehmen werde, die von Deutschland bedroht sind.
Edward Raczynskl
Botschafter der Republik Polen
*) Diesen Gesichtspunkt fand Ich zum erstonrasil in der heutigon Prfifse, in einigöii Artilieln, die den
Büreicli and die Ziele der englisclien diplomalidiihon Offensive beapreclien.
X
POSELSTWO Stockholm, cbi X5 iCMfifttilia 1539.*
KI'SPOLITEJ POLSKIEl ^ saOfilfiiJCX^
OCKHOLMIE
LEGATION
....... 1'/// //S-mfyf~
kßUQUE DEPOLOGNE ^ / I U
k STOCKHOLM "l5o / *'0-^
~ .- - 1.9/3/5 Pana Mlnistra Spraw Zagranicznycli
Warszawa
■\
Hawiqzuj^c do raportu z 8 icwletnia br. Kr 19/'
L s/4 Poseis two komuniicuje, ze dalsze Informaoje otrzymywane na
'— temat pobytu ministra Hudaona w Stockholmle swiadcz^, iz nie
Jtosi^gn^i on na tutejszym terenle wi^kszych sukcesdw, -
Wydaje si§, ze minister Hudson wykazai zbyt
i"maio zr^canoäcl w przeprowadzonych tu rozmowach i zrazil nawet
r ___ > do sieble tutejsze sfery gospodarcze,
I - '— -. JaJc mnie poinforiaowai jeden 2 wybitnych przed-
stawicieli tutejssego swiata finansowego, Hudson sondowal röw-
niez teren co do zachowania si§ Szwedöw na -wypadek wojny, suge-
rujqc koniecznoiäd wstrzymanla v/szelkich dostaw surowc<5w dlö
Kieme c5w.
•/ Szwedzl dall mu wdwczas do zrozumienia, iz prag-
n^ zacbov/ac neutralnosö i ze Jezeli w razie wojny Baityk zo-
Jl^stanie opanowany przez Wiemcöw, nie b§d^ mogli sd§ uchyliö od
tego, by im. rudy .taliet dostarczyd, Sytuacja byiaby oczywiäcie
inna, gdyby Baityk opanowail Anglicy.
W ciqgu konferencji z prasq Hudson podobno usilnie
nalegai na koniecznosö rozszerzenla importu angielskiego do
Szwecjii daj^,c do zrozumienia, iz gdyby rezultaty prac przewi-
dywanej delegacji sfer gospodarczyclx nie daly wynilcöw, Anglia
musiaiaby vizi^ö pod wmg§ rewizj§ traktatu handlowego, PerspeJr.
tywa ta, jak mi oäwladczyl taöj roznidwca, jednak Szwddöw nie
przeraza, Traktafc ten,jego zdaniem, nie jest taki bardzo korzy
stny. Zawiera on przede wszystkleiii uci^zliv/e dla SzwedÖw klau-
'^zule CO do w§gla, ktöry mogllby taniej kupowad gdzieindziej;
Szwd
■^
\
Aj ?«J9t
(
- 2 -
Szwedzl nie obawlajq si? o ztyt tovjaröw sprzedawanych obec-
nie An^lÜcom. Ci ostatni mogliby, coprawda podwyz'szyd np.
stawlci celne na stal lub celluloz?, ale produkty te s^ w
eksporcie 'do Anglil stosunJsowo nlev/ielic^ pozycj^ ■- sk^dln^3
Szwedzi S£i przekonani, ze nieprzyj§te przez Angli? towary
/zwiaszcza produkty rölnicze/ ulokuj^ bez trudnoscl w Nlein«
czech, z ktöryml wogöle im si§ bardzo dobrze i skiadnie hau—
dluje. Do eksportu produktöw rolnych. do Anglil 1 tak musz%
oni dopiacaö, podczas gdy w Niemczech mog^; za nie wyzsze ce-
ny otrzymac,
Krytyczne nastawienie tutejszego övjiata gospoäar'-
czego do wyst^pieri Hudsona, potvlerdza röwniez artykui zn»-
nego. ekonomisty G.Cassela, opubllkowany w "Svenska Dagbladet"
2 8 kvjjetnia . Artykui ten zasluguje na uwag? röwnlez 1 z
tego w2gl§du, iz obraca si§ on przeciwko Szwedom, o ile ctio-»
dzi o stosunki handlowe polsko-szwedzkle. -
Cassel wyjasnla mianoviricie , iz, fakt pasywnosci bi-
lansu handlowego szwedzko-angielsklego dla Anglil nie moze
byci interpretowany w sposcSb zbytnio uproszczony. Strukture
handlu ml^dzynarodowego sprawia, Iz nadmiar funtöw uzyska—
nycb v/ Angin przez SzwecJ? idzie na zakup to'.varöw w Innycti
krajacli, ktöre za te same funty kupujq, znöw towar anglelski.
Szwedzi ch§tnie b?dq obradov/ali w Londynie nad sposo
bem zwl§kszenia zakupöw szwedzklch w Anglil, Ale puwodzenle
tej akcji zalezeö b^azle tez od dobrej woll eksporteröw an-
gielskich. Z drugiej' strony Importerzy anglelscy kupuj^w
Szwecji towary Im potrzebneinie z miloeci do Szwedöw , ale
dlatego,:;ze ss\. dobre, i tanle,
W zwi^zku z tym prof . Cassel koüczy artykui ust^pem
nastfpuj^cymj
- 3' *
«,2 ä^dail postawionyeh Jednakze /pr^ez Afigli§ SÖwniez Saweoja
mose 5l§ niejednego nauozyd, Kasze.'ci^gie wysiiki w celu^sklo-
nienia innych kraj-öw do kupowania tovmröw szwedzkloh, ktdre miy
mozemy Im sprzedawaö Jeflynie za pomoö^ subv/enoji skarbowyoh|
Btanowi^ same przez si§ jaiebezpieczne odchylenia od zdirowej
gospodarkl, Ten subwencjonowany eksport ci^zy stale nad üaszyai
pertraktacjami o umowy handlowe i stanowi dla kraju przyjmujsj,^
cego ten eksport punkt wyjäcia dla wclq^z -rosn^-cych s^dail zwl§k—
szenla jegD eksportu do Szwecji, tej szkodliwej stroni© na-
szej polityki subwencji cz^sto si§ u nas zapomina» Zaktualizowa-
la 2^ ostatnia pröba Anglli wykorzystania swej sily jakJb wielkie
go importera w celu wyroblenla sobie saerszego rynku w, Szwecji",
"Göteborgs Handels-ooh SJÖfarts Tidnlrig" z IS kwiefc-
nia komßntuje ten artykui Cassela i podzlela Jego yywody. Pismo
wytyka v/ szczegölnosci Anglikom, ze wl§kszo§ö loh importu "Ze
Szwecji stanowi^ tak wazne dla- ich przemyslu suroivce i pöifabry^
katy, jak drzewo i masa papierowa i ze kupuj^ je z potrzeby a
nie z uprzejmoäci, Co sl§ zaö tyczy subwencjowenojonowanego eks-
portu produktöw mleczarskich, zwiaszcza masla, -ktöre' Anglicy,
dzi^ki sftbwencji otrzymuj^ po cenie o 60% Bi^sze j niz konsu-
menci szwed-scy^to, jesli Anglikom ten podarunek dolega, nie lat
wiejszego, jak' zmniejszyd biernoäd bilansu handlowego AnglÜ o ■
ten iinport ze Szwecji,
Dziennik, ktöry od poczqtku zwalczal te .subwencje jako
1
szkodliw^/dla gospodarstwa s'zwedzklego ucl^äliw^ form§ popiera-
. nia rolnictwa 1 produkcji mleczarskle j , uwaza , ze -wyszloby na
korzyäd gospodarstwu szwedzkiemu, gdyby subv.'encje dla eksportu
maala byiy znieslone, ceny dla konsumcji krajowej zaä obnizone,
a produkcja skierowana na inne tory,
I Posel E.P.
Ambasada R.P.Londyn /-/a.Potworowski. L
— 33 —
13. Bericht des Polnischen Gesandten in Stoekhohn, G. Potwoiowski,
an den Polnischen Außenminister in Warschan vom 15. April 1939
Detitsclic Uebersctzuiig des vorstehenden Faksimile
Gesandtschaft
» T» I 1-1 r» i Stockholra, den 15. April 1939
der Xiepublik Polen
in Stoekhohn Vertraulich !
Nr. 19/S/5.
An den
Herrn Minister liir Auswärtige Angelegenheiten
in Warschau.
Unter Beaugna.hme auf den Bericht vom 8. April d. Js. Nr. 19/S/4 teilt die Gesandtschaft
mit, daü weitere Kachriehten über den Aufenthalt des Ministers Hudson in Stockholm besugen,
daß er hier keine größeren Erfolge erzielt hat.
Minister Hudson hat anscheinend allzu wenig Geschicklichkeit in den hier geführten Ge-
sprächen bewiesen und sogar die hiesigen Wirtschaf takreise gegen eich verstimmt.
Wie mir ein hervorragender Vertreter der hiesigen Finanzwelt mitgeteilt hat, sondierte
Hndson ebenfalls den Boden in bezug auf das Verhalten der Sehweden im Kriegsfalle, wobei
er suggerierte, es sei notwendig, alle Kolistofflieferungen an Deutschland einzustellen.
Die Schweden gaben ihm daraufhin zu verstehen, daß sie Neutralität zn bewahren wünsch-
ten und daß, wenn im Kriegsfälle die Ostsee von Deutschland beherrscht werden würde, sie
sich dem nicht entziehen konnten, ihm Erze zu liefern. Die Lage wäre natürlich anders, wenn
die Engländer die Ostsee belierrschten.
Auf einer Pressekonferenz hat Hudson angeblich mit Nachdruck betont, daß es notwendig
;ei, die englische Einfuhr nach Schweden zu erweitern, wobei er zu verstehen gab, daß, wenn
die Arbeiten der TOi'gesohcnen Aboi'dniing der Wirtschaftski'eise ohne I'^rgebnisse blieben,
England eine Ecvidieriing des Handelsvertrages in Erwägung ziehen niüßl.e. Diese Aussicht
>'.hreöke jedoch die Schweden nicht, erklarte mir mein Gesprächspartner. Dieser Vertrag sei
-oines Erachtens nicht so sehr vorteilhaft. Er enthalte vor allem für die Schweden heschwer-
i.he Klauseln in bezng auf Kohle, die sie woanders l>illiger liaufen könnten; die Schweden
machten sich keine Sorgen um den Absatz der Waren, die jetzt den Engländern verkauft wer-
den. Diese könnten allerdings z. B. die Zollsätze auf Stahl oder Zellulose erhöhen, aber diese
Erzeugnisse seien in der Ausfuhr nach England ein verbal tnismüßig kleine]' Posten; übrigens
seien die Schweden überzeugt, daß die Waren, die ]']nghuid nicht nehmen würde, zumal hmd-
wii-tschaftliche Erzeugniase, sich ohne Sehwierigkeiten in Deutschland unterbringen ließen,
mit dem sie ütjerhaupt sehr gut und ordentlich Handel treiben könnten. Zu der Ausfuhr land-
wirtschaftlicher Erzeugnisse nach England inüßlon sie sowieso zuzahlen, während sie in
Deutschland dafür höhere Preise ei-halten könnten.
Die kritische Einstellung der hiesigen Wirtschaftswelt zu dem Auftreten Hudsons bestätigt
auch ein Aufsatz des bekannten Wiilschaftsfachmanns G. Cassel in „Svenska Dagbladet" vom
6. April, Dieser Artikel verdient ebenso auch deshalb Aufmerksamkeit, weil er, was die pol-
nisch-schwedischen Handelsbeziehungen angeht, gegen Schweden gerichtet ist.
-Cassel erklärt nämlich, daß die Tatsache der Passivität der schwedisch-englischen Handels-
bilanz für England nicht auf eine allzu einfache Weise interpretiert w'erden kann. Die Strulctur
■!-?3 internationalen Handels hewii'kt nämlich, daß der Ueherschnß an Pfunden (Sterling), die
- liweden in England erhalten hat, zum Ankaut von Waren in anderen Ländern verwandt
wird, die für die gleichen Pfunde wiederum englische Waren kaufen.
Die Schweden würden gern in London über eine Vergrößerung der schwedischen EinkMufe
in England beraten. Aber der Erfolg dieser Aktion werde auch vom guten Willen der eng-
'Uchen Exportcui-e abhängen. Andererseits kaufen dig englischen Importeure die für sie nöti-
-cn Waren in Schweden nicht etwa aus Liebe za den Schweden, sondern deshalb, weil sie gut
und billig sind.
— 34 —
Im Zusammenhang hiermit beendigt Professor Cassel den Artikel wie folgt:
„Aus den Forderungen, die von Fingland gestellt werden, kann Schweden jedoch manch es
lernen. Unsere dauernden Bemühungen, andere Länder geneigt zu machen, schwedische Wiiren
7Ai kaufen, die wir ihnen lediglieh mit Hilfe von Subventionen verkaufen können, stellen
;elbst\'ei'süiridlich eine gefährliche Abweichung von einer gesunden Wirtschaft dar. Dieser
subventionierte Export belastet ständig unsere Verhandlungen über Handelsverträge und bil-
det für da.g Land, das diesen Export annimmt, den Ausgangspunkt zu ständig wachsenden
Forderungen nach Vergrößerung seines Exportes nach Schweden. Diese schädliche Seii;e
unserer Subventionspolitik wird häufig bei uns' vergessen, Sie wurde durch die letzte Probe
Englands aktualisiert, welches sich bemühte, seine Kraft als großer Importeur zur Erwerbung
eines größeren Marktes in Scdawcden auszunutzen.
„G-Öteborgs Handels-och Sjöf arts Tidning" vom 13. April kommentiert diesen Artikel Cassels
und teilt seine Aasführungen. Die Schrift hält den Engländern besonders vor, daß der größte
Teil ihres Imports aus Schweden aus für ihre Industrie wichtigen Eohstoflen und Halbfabri-
katen besteht, wie Holz und Papierrnengen, und daß sie diese Dinge bedürfnishalber und
nicht aus Höflichkeit Isanfen, was jedoch den subventionierten Export von Molkereiprodukten
besonders von Butter angeht, die die Engländer dank der Subventionen zu einem Preise er-
halten, der 60 Proz, niedriger ist wie der, den die schwedischen Konsumenten zahlen, so gäbe
CS nichts Leichceres, wenn den Engländern dieses Geschenk Kopfschmerzen mache, als die
Passivität der Handelsbilanz If^nglands, um den Import aus Schweden zu verringern.
Die Zeitung, die von Anfang an diese Subventionen als eine für die schwedische Wirt-
schaft schädliche und belastende Form der Unterstützung der Landwirtschaft und Molkerei-
produktion bekämpft hat, ist der Ansieht, daß es der schwedischen Landwirtschaft dienlieh
sein könnte, wenn die Subventionen für den Export von Butter beseitigt und die Preise
für die Inlands-Konsumpt Ionen erniedrigt würden und wenn die Produktion auf andere Bahnen
gelenkt werden könnte.
Gesandter der Republik Polen
ö. Potworowskl
-cz:rp:...p:.':ioi Po!s:;ioj /j f' ' f. ./|Mt?
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J^ir«»wjr lar^njrc i»««Kä mWmmm msa^ n^t^&sj^« x-^e^^»
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***'**ra:"JUMTi;,-^^.i^*'J-;
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«liftf« S^i «äKiSS^ S SJi*Ä4fe jttÄT/ ifi^if^^f »yiHJtft^ »ftÄP^^Älft-^»
>e.|yfeto®*)a '«H^® ■* tet^l>ia*|^is j^ssäs« »isav-stlt.^
„' i-^wi<i^/.ä s,.- wi ; ;? i/i«t®,<^föfi'ffi 13 .'■?sf%ß|'3ij*|@ Jas s>3f ^.: I.* ;jf
■*i*»» <^tsjr®|l» ^$m9. f®w«i#| «tffirt F#iPt|l t!&st9r»««|^ssf®|»
%|isÄ« i«t#® mmif^i %»i ^#€ ^^«^ 1 f*r^ii#i^%^ig« *if
t^St- . 'Rt«S^^t^$Äll*| * .
-m -
14. Bericht des Polnischen Botschafters in London, Grafen Edward Raczynski,
an den Polnischen Außenminister in Warschau vom 26. April 1939
Peutäclie Uebersetzimg des vorstellenden Faksimile
Botschaft
der Repiddüi Polen London, 26. April 1939.
in London '
AB/M E -No. l/8E.Sow/191 - Geheim!
An den
Herrn Minister für Auswärtige Angelegenheiten
in Warschau
Politischer Beticht Nr. 10/3
Engliselr-sowietischo Beziehungen.
Die F*>eignissc der letzten Wochen haben ein Interesse für die Beziohtingen zwischen Groß-
britannien und der Sowjetunion auf die Tagesordnung gesetzt. Daher scheint es zweckmäßig,
ihre Entwicklung iit den vergangenen Monaten zu schildern und Aeußerungen der, Leiter der
britischen Politik darüber, die gewöhnlich unter dem DriK'k aggressiver Fragen der Op|)0-
silion gemacht wurden, ziisammenzustelleo.
In den letzton Jahren wünschte die britische Regierung, obwohl sie keine Sympathie für das
Sowjelregime liegte, korrekte Bezieluingeh, ^iir Sowjetregierung zu unterhalten, wobei sia
jedoch jede engere Verhindnng mied. Als 1938 Minister Kden Moskau besuchte, stellte das (.la-
mals horauagegehene Communirjue fest, daß ,,in keiner gnindsätzliehen Frage der internatio-
nalen Politik ein Widerspruch zwischen den Interessen der britischen und den der Sowjot-
regierung besieht".
Als Herr Cluimberlain an die Macht kam, der zum Untei'ec.hiüd von SRinera Vorgänger seinen
eigenen Standpunkt zur Außenpolitik hatte und nach einer Verständigung der vier West-
mächle strebte, wurde nicht nur eine stärkere Bindung an die Sowjets unmöglich, sondern man
saF auch unwillig aul die allzu weitgehende prosowjetisehe Politik der rraozösisLdien Regie-
nyig. Diese gntndsätzliche Haltung wurde selbst in den Tagen der tschechoslowakischen
Septemberkrise nicht gcändei-t. Wochenlang unterhielt die englische Regierung keine Ver-
bindung mit dem Sowjerbolschafter, ja dieser war sogar im September meist abwesend von
Loudon. Cm so größere Verwunderung erregte daher dann die bis heule noch nicht ganz
goklärl.o Angwiogcnheit des Coiiuiiiiniques des Foreign Ol'fico vom 2fi. kScptember abends, in
dem es hierlS, dali, wenn Fi'nukfeich wegen seiner Verpflichtungen in Mitteleuropa in einen
Krieg verwickelt wtirde, es an seiner Seite Großbritannien und Rußland fände. Nach diesem
unverhofften „Hervorspringen", das eher aus einer Stimmung des Augenblicks als aus einem
iiherlegten und vereinbarten Plan hervorging, wurden die Beziehnngcn kühler — die sowje-
tische Kritik ,in der „Miinchoner" Politik und die lOrwartung der Engländer, der deutsche Aus-
dohnungsdrang werde Sich nach Osten richten. Die britische Presse widmete damals,' dem
..ukrainischen l^roblem" viel Raum und ließ durchblicken, daß dieses Gebiet nicht in der
Sjihäre der britischen Lebensinteressen liege. Sogar die Aeußerungen von Regiorungsvertre-
tern hielten sieh auf dieser Linie.
Eine neue Etappe entstand in dert Aogenhliok, als nach einer gewissen Stagnation und Des-
orientierung in der Zeit nach der Krise und' nachdem man zu der Ueberzeugung gelangt war,
die Politik der „Entspannung" mit Deutschland habe keine Aussicht auf schnelle Verwirk-
lichung — wie es scheinen konnte, als Herr Chamherlain von seinem letzten Besuch beim
Reichskanzlsr zurückkehrte und verkünden konnte, er habe „peace in our time" erlangt — ,
die britische Regierung größere Initiative zn zeigen begann und sich einen günsligeren Boden
für mfigliehe Verhandlungen mit Deutschland vorbereitete, worauf man fast bis zum Augen-
blick des Ausbruchs der lliirztrise rechnete. Die Gesten gegenüber Rußland haben damals
eher den Charakter einer Kundgebung als wirklicher politischer Schachzüge (z. B. der do-
nionstrative Besuch des Premiers Chamber lain in der Sovvjetbotschait), dennoch Soll die Ein-
— 36 —
bezietnittg Moskaus in die Eoufe des Ministers Hndson der Ausdruck eines nicht nur wirt-
seliartlißlien Interesses an RuBitind sein. Allerdings ändert siel» (!ie gruudsälzlielie Einstellung
nicht sehr; korrekle. wenn andi keineswegs hei-zliche Beziehungen und der Wille, sie auf der-
selben Tempers.tur zu halten. Die Opposition zwar, die die Sdiuffung einer „anliagreKsivon"
Frünt der „deinokrntlsuhen" Styfilcn verlangt, wiinSL-hL eine gr^iiSere Annähern ng an Rußland;
derartige Tendenzeii sind sogar bei einigen Milglietlorn der Konservativen Partei vorhanden,
die^ einen Entseheidiingskampf mit nentsehland w'önschcu(Chnrchill,Duff-Coopär). Jedochunter-
Stiilzt die Mehrheit der Partei diese Anschüunngen nickt.
Die tsdiethischc Ma.rzkrise schn.fft eine neuB La.ge. Die sowjetisdien Yorechiage, eine Kon-
ferenz der intoresriicueu oder von tior vroitoreu deutschen Aggression ,,bo(li'oliton" Staaten
einzubenifeD, können sich nicht behaupten, lilbonfalls fällt aus den bekannten Gründen der
englische Varsdilag cinor gemeinsii.men lOrklärnng der Vier-Mächte weg. In diesem Zeitab-
schnitt nehmen dio Iwidcn Regierungen verhältniäniäßig hänfig Fühlung miteitiaßder, ^enn
jedoch die britische Regierung ihre Yersuche einer Beeinflnsanng aufgibt nnd sich ent-
schließt, Polen die Garantie zu geben, (äann wird diese Verbindung abgeb rächen nnd damit
große Unzufriedenheit der Sowjets jiorvorgernfen, Per hiesige Botschafter gibt allen zu ver-
stehen, daß er „cn ocart" gehalten werde, und bekhigt sich vor den Vertretern der Opposition
über diese Behandlung.*) Zwei Stunden vor der Abgabe der bekannten Erklärung des PfQ-
miers vom 31. März wurde Bot.schaftcr Majskij über ihren Inhalt unterrioktct.
Die Erklärung, dio vcn der Opposition bejahend aufgenommen wurde, regle allerdings sofort
zu der Frage nach der Rolle an, dio man den Sowjets, zuzuerkennen beabsichtige.
Der Ministerpräsident antwortet darauf:
„Die Regierung hatte mit vßrschiedcnon anderen Mächten KuiiHuttütioTion ab, u. a.
natürÜKli aucti mit der Sowjetregiei'img. Lord ITtitifas liabc beute friili rlcn sowjctisciicn
Botsicliafter empfangen und mit ilim eine eingelicnde Disifussion üher dieses Thema
gnli.iljt. Es gäbe !< einen Zweifel dariilier, daß die Prinzipien, auJ Grund derer man
gegenwärtig liaiidla, von dieser Kügierrmg vollkommen verstanden und gewürdigt
\\i1rdGn,"
Auf die Frage der Opposition, ob der Premier die Versinhernng gebeu könne, daß ea
zwtseiien Grofi-Rritnimien und der Sowjetunion keine ideologiisuhen llinilCrnisse gebe,
antwortet Herr Cbandierlain: „Tfes, I bave no hasitation in giviiig that assurancß."
In der Detiatle am 3. April wird die rnssiächo Frage erneut von der Opposition
angesclinitten. Der Premier wird diulureh voranlolH, während seiner Bede folgende
Erklärung abzugeben;
„Teil habe niclit die Abalclit, Iieute diejiuiigen Piegiernngen zu Mimen; mit dcnnn wir
gegenwärtig oder in nächster Zultutilt ül.jer die Situation beraten wotten. Ich muß
jedoch die Sowjetuaiun ervrähnen, da ieii mir dartlljür klar bin, daß die U. d. S. S. U.
immer in den Gcdnnlien der Oppo.«itinnsriiitglieder vorliandcn ist irtiti daß diese nocli
argwöhnen, sog, ideologische Verseil icdenlielten könnten uns in dorn Ireniien, was sundt
im Interesse beider Ijiinder wäre. Icli werde mich nicJjt bemülieii, auch nur 'einen
. ■ Angcnblick zu bubaiipten, derartige Ideologische Unterschiede licstünden nicht; sie
verljlclben unverändert;. Aber, unsor St;iiidpuukt ist, wie ich das schon in meiner
Antwort auf eine Präge a.'n vergangoiiou Freitag gosfigt habe, der, daß ideaiügiriohe
Ysxachiedenheiten, ganz gleich wclcliei' Art, keinen l^.infliiß auf solcho Angelegeulieilen
l^atlcu können. Das, vt.js uns gegenwärtig angeht, ist die Erhaltung unserer Uuab-
h.ängigkeit.. Wenu ich aber von unserer ünabh-äugigkeit sprecjie, so meine ich nicht
nur die Unabhängigkeit unseres Landes, sondern auch dio anderer Staaten, wolcho
von einer Aggression bedroht werden könnten. Aus diesem Grunde bogriißen wir aueli
olino Rlioksictit auf die inneren H.iigiorungsformen die Mitarbeit eiuoi? jeden Staates,
niclit, weil wir eino Aggreüsiun bezwecken, sondern weil wir uns ilir entgegenstellen
wollen."
Seinerseits bestätigt Lord Halifax am gleichen Tage im Oberhaus folgendes:
„Die Konsultationen werden weiterhin geführt, und ich bin nicht imstande, mich
gegenwü.rtig über sio endgültig auszusprechen. Ich kann jedoch sofort sagen, daß dio
Regierung S. M. sich vollkommen ilbor die Bedeutung des Standpunktes der Sowjet-
regierung klar ist und auf gute BezicTiungon zu dieser Regierung Wort legt. Ich kann
jedoch nicht die Tatsache vergessen, daß die Bc^.iehungca gewisser Staaten zu Rußland
durch spezielle Bedingimgea kompliziert sind, obwohl ich das Haus versichern darf,
daß, was die Regierung S. M. angeht, diese Schwierigkeiten nicht bestehen."
Die Ereignisse in Albanien rufen die Notwendigkeit hervor, das Parlament während der
Ferieneeit auf einen Tag, und zwar am 13. April, einzuberufen. Der Premier eröffnet dio
*) Der sozialistische Abgeordnete Dniton beliauptp'te in einer Unterhausrede vom 1. April, daß
zwischen dem 19. und 31. März keine Verbindung zwischen dem SowjetbotscLafter und dem britiseheu
Außen'aaini^ter bestanden habe. (Es folgt ein Zitat.)
*^.>-
— 37 —
Dehrttte. in der er narlt Darlegung der inleniationälen I^age von dem Beschluß MUleiliing
iiificlit. RniiiatiiLJti und Oi'icchetilaiH] eine Gnranüe zu erteilen. Kr oiwälirit die iiissische Stt;[-
iu(iKii;iliuie jedoch iiii'ht. l-'rsi gegen linde der Rede, als von Seiten der Oj)positiun' Rlü'e laut
wurden ^ „Wbat aboul l{iissia?" giiif er seiner HolTnung Ausdruck,
,,d;jfi die TVilBsdie, daß er Riißland nicht erwilllnt liabe, \-un der Oppii^itioii njclit
etwa als Buwc-is dprfiir atifgofaßL WL^rde, Groß-Britaiiiiion uulcrhieile keiiir^ <i\ig,itn
ßeiÄirluint'en Kii (Jen Vt;rtr()l«rti dicsosa LiUtdes. Muri habe eine sehr selivvierige Aiifjjrtlje
zu ernUicn. Mmi müssäe nicht nur dus tjerüclisiphtijs'iju, was ruati ^üllist ■wUnstihe, anüdern
auch das, wm die atidcreri Piirtiier tun woIIüd. (We liave to cuiisider tiot önly wliat
we wiüli, but whut otlier poople also ora willirig to c!o.)" Diese Worte Itöiiiieii
' " snwolit auf di(j pnlniacljen und ■rtunäniaclieü Voi'lielialte wie auf den Standpunkt
KulJlarids Bezug haben.
Krai als Sir John Simon a,uf die zahlreif;hen, ihm wilhrend der Debatte gestellten Fragen
aiilworLete, besprach er ausführlicher die Verliältiiisse zu Rußland:
,ileli komme jeL/t nuf RulJlfi.nd ?,u sprechen. Ich niöchto im Nninea der Regieruitg in
diiWtsi' l'^rage eine miiglichst klare Aufidfirimg gtiben. Ich- muli mit dar Festatelluifg
büginiiim, daß auf unserer SuJle niclst im geringsten der Wunsch besteht, Bußlnnd an.e-
2ii.-=tdi(icßeii Otter sich der russischen nilTe tüv den Friedfui zu enlilulsern. Schon gleich
vdiii Bi'^Mnn luisorci' neuen Pulitik au strelitnn wir nach eintjr raschen Gewinnung dei'
rusäisciien Miliirbeit. Gleich nach' der ILinnnhnie dur Tscheeho-Slowakei' durch Deutsch-
latid naudten wir itns an die russische Regierung mit der Bitte, sich der Vieniiächte-
orklSrung anKUschlioläoti Dia rusäiache Regierung antwortete sogleich, daß äie siiih
damit einverstanden erkläre, an der Vierm.ichtoerklärung teilzunehmen, wenn mir
hraiikreicli und Polen diesen Vorschlag annehmen würden. Wir iiominen jetzt !(u
einem delikaten Punkt, denn, wie dem ilaiise bekannt ist, lielS sieh dieses Prrjjckt teiiiar
iiictu verwirkliclierj, uiid wir waren gezwungen, eine andere Metliüde einzüsohlagMi,
ubwobl wir noch denselben Zweck verfolgten. Dann trat liufilant! mit dem Vorschlag
feiner Kunferena der Mächte hervor. Die Einwendungen der britischen Rcgieruag
ergahen sich nicht aus der Tatsache, daß der Vorschlag von russischer Seite ausging:
Ihre Sit?liangii;ihmc hierzu erfolgte vielinehr auf Grund eiaer Eiusteliuag aus rein
{jrakti!--chcn Motiven .... Es ging darum, die raaebesto und am meisten Krfolg
ver;"prcciieiidu Methode zur ISrlangung eines EinTOfätändniases untnr den intercssiertei)
Staaten zu finden Bei .der ICinherufiing solch einer Kunrercna würden sich viele
Seliwicrig-keiten ergeben; aber zweiFellosi würden wir uns hoaiühcn, sie zu über-
winden, wenn wir der' [Jeherzeugung w-äron, dali dies die beste Mathode darstellt
Die letzten Ereignis.=ie in ICuropa im März und April mußten notwendigerweise in
einer Reihe von Ländern Unrufie hervorrufen, und zwar deswegen, weil sie ihre
IJnahhiingigkoit für bedroht hielten und weil dieses sich ungewöhnlich rasch entwickeln
könne., üs knnn sich närnlich dabei nur um Tage oder Stunden handelrc. Um sieh
dieser Gefahr zu widersetzen, nicht hinter dem Eückcn Süw.jctrußlands bzw. iu
der Al>>iicbt von dessen Hilfeleistung keinen Gebrauch zu m.achen,. sondern weil wir
Fragen gegenviherstandcn, die keinen Aufschub onluldcten, und weil wir mi vollen
KinverstHudnis mit der französischen Regierung bandelten, fühlten wir uns ver-
pflichtet, alles ila-üu zu. tun, um da.s Vertrauen wiederlierzutit.ellen, deshalb gaben
wir dit; Versicherung ab, die dem Hause schon bekannt ist. W^ir nahmen iiHudicIi
gegenfiber den Staaten, deren Unabhängigkeit durcii ihre jüweiilge Gefatirdung bedn,ht
war oder, heilroht ^lein konnte, besondere Ver]jt"l ichtungen auf uns. Während dieser
Verlianilhnjgen blieben wii' in engem Kontakt mit der russischen Regierung, Am
29. 5Jiirx teilletj wir ilcm russischen Botsidiufter mit, daß es uns nicht zweckmätiig zu
sein scheine, den Gedanken einer ICrkltl.rung der vier Mäclite weiter nufrechl-
ziierhiiUen und daß wir dushalb auf eine andiu-e Linie des Vo)'gebens liber'jrii-iuii^cn
seien. LJer rn.-?5i3che Botschafter VFnrde llher die allgetneiiien Utnris^^e dieser iiem-n
Methode informiert, die- wir uns überlegt hatten, und die dazu ftlhrle, daß wir
gemelu.'^ara irilt Fratd^reich Pulen Und Itiitiiänien Garantien gaben. Di.'r russi.Jicli«
Botschafter erkannte' an, daß dies eine revolutionäre l'inändening in der brilischen
Politik darstelle und daß w in holiei.n MaRo zur ALifrci-bterlKilning dfs Verti-auens
in- anderen Ländern beitrai^e. Wiihrend der L'nierrcduus,'en wurde ihm offen zu
verstehen gt'g(^h(in, daß wir kciiusswegs die Absicht bittten, eine nilfeleistung der
russischen Regierung auszuschließen, wetm diese nur bereit riei, sie in aiöglichst
zweckentsprechender iind nffekliver Weise zu ei'te'ilen. Die sieli daninls orgtibenden
IJuisliitide zwangen den Prcraieriiiinister, oiue lirklärung iilier Polen abzugeben.
Bevor diese abe'r abgegeben wurde, wurde der-russische notscliafter von ihrem Inhalt
fnforraiert. Der Bottich after äagte am ^3J, März dum Staatssekrctil.r, dalS die russische
Polilik neuerdings von Herrn Stalin, als eine Politik der IlillVleislung gonen die
Aggression für diejenigen, welche für ihre ett^ene Dnabhangigkeit lcäni[>reiT, nni-
ßcls-rie.ben worden sei. Der Stantssekretür hat diese Definition so ynlgegengenoiu
men, wie .sie jeder von uns, welcher nach einem Maxiuautn an Milfe aller mir
möglichen Siäiteii strebt, enlgegengeiiomnieii haben würde. Das llaus kann sieh ans
diesen Werten üher/eiigen, daß die Grundsätze, derer die Rof^ieriuig seiner K.öni^'-
lichcn Majesliit sich bei ihrer Erklärung in der polnkscben Frage bediente, genau
— 38 —
diegelben waren wie dio Grundsäl/e clor Erklärung von Herrn Stalin. Ka sfiiuMrit. iin«.
daß diesti GnmdsiitKe von der niSÄi^clien Rpgionmg iiiiHit. falsch vors Landen wcifdt'ii
kiinnen, und ich mör-hte, drdi d^s Hniis vrrstötit, daH, obwohl bei ProblBinütl dio^ser
Art äohwierigor ist, aln 'tw ku st-'iii ^clRnfil, mit einer grttläeren Anzahl vuti Slaat.Lfn
zu voihandeln, diu Vnrwürle^ dyfi wir c;s wnüeiden wollten,' Ru Island in das Sy.-^fivii,
das wir gerade jils Syriern dl^= Friodons im Gi^gon.-ädtz znr Aggression aiifbiiueu ivollt^n,
einBubeziehon, iiiigi'redit.Fsjrtigt rfiiid ,..., Wenn wir die Gefahr, In der sicli aiigcii
bUcklich freie Stiuilcn in der Welt bäfiriden, berüaksichtigon, wären wir dumm, ws-iin
wir un.a nicht kiur dfi.riiber sein würdon, vro die Quelloa der Hilfe liegtin, und sie
iilclu benutzen würden."
Der Atgeorönete Daltoa imterbracli hier Simon and fragte, ob die Regierung die Möglich-
keit beriieksiehtige, gemeinsam mit Frankreicli und Rußland eine (Joririitive Militärivllianz %'nr-
zaschlagee. Sir Jolin antwortete nicht direkt auf diese Präge, sondern er erklärte, dali niaii
britischerseits gegenüber einem solchen Vorschlag keine prinzipiellen Bedenken habe:
„Diese Fragen sind nicht so einfach, wio es wohl scliiäincn kann Ks schoint
mir nicht,, daß wir trot;: Rußlands großer Maeht unsüro ganneu Anstreng im gen
■ ' ausschließlich n.iif diesen Staa.t koiiKtMtrieren künnon. Wir [iiüssen dnt'nn dunkcn,
dafi auch noch ruidöre Staaten existieren, für die eino Gefahr näljer liegt rtls für
rtußland. Obwohl ieh aber nieht sagen kann, ob ein Vorschlag dieser Art gi-?iiii)chL
worden ist-, kann ich dem Haase versieliein, lialJ die Regierutig einem solchen Vnr-
sohlag gegenüber keine pripzlpicllen Einwendungen zu tnaehen hat."
Inzwischen finden in London und Moskau weitere Verhandlungen statt über den Anteil und
die Koile Rußlands in dem entstehenden neuen Kräfteverhältnis in hJiiropa. Zweifellos wüfisr-ht
JIngland, dalS Rußland ari diesem Kräfteverhältnis teilnehme, will'jedoRh keine foriiiulc oder
engere Bindung. Aus. den mir von dem ständigen Unterstaatssekretär im Foreign Office,
Ctfflogari, gegebenen Erläuterungen geht hervor, daß England und Frankreich siidj darauf be-
schränken wollen, von Enßland eine Erklämng, es werde im Kriegsfalle eine wohlwollende
Haltung einnehmen, zu erlangen, tim sich so Transit, Zugang zu den Rohstoffen usw. zu
sichern. Das könnte z. B, auf dciti Wege einer einseitigen Erklärung der Sowjctregieriing ei'-
folgen, die feststellen Avürde, daß im Falle eines deutschen Angriffs auf Polen oder Humänien
Huliland im voraus seine Haltung zu einem deriirligen Konflikt feststellen würde. Die Gegen
vüi-schl.ägs..dei' Sowjets aber, die au einem politischen Vertrag der gegenseitigen lIiU'eleisturi;:f
zu gelangen wünschen— sei es in zweiseitiger englisch-russischer Purm bei entsprechender
Anpassung de.s französisch inissL^chen Vertrages; sei es in der Foroj eines Vertrages zwisches!
England, Frankreich und Rußland — , könnte, wie Cadogan erklärt, England nicht annehnj.en.
und auch Frankreich wolle das nicht, Cadogan berief sieh dabei attf wesentliche h'ncksiclilen.
wie auf die Reaktion, die das in anderen Ländern hervorrufe, wobei er unter diesen Polen,
Rumänien, .lugoslaw-ien und Spanien aufzählte. Gloielizeitig jedoch betonte Cadogan die Schwie-
rigkeiten, die die britische Regierang^ habe; sio wolle eine abschlägige Anlwoi't nicht in einer
Weise geben, die verärgern könnte.
Dieser Standpunkt wurde auch Minister Gafsnea mitgeteilt. In seinen hiesigen Unter-
redungen vergewisserte er sich, daß die britische Regierung eine engere Annäherung an die
Sowjets melde, Der rumänische Anlienuiinister brachte mir gegenliher die Ansicht zum Aus-
drnck, daß die jetzigen englisch-sowjeüsfthen Unterredungen ohne konkretes lürgebnls bleiben
könnten. ■ ■ -
Daher bemiiht.'.sich die britisch^ Politik, die allzu deutliche antideutsche Akzente noch mei-
det, einer allzu unmittelbaren Bindung an die Sowjel.^ auszuweichen. Jedoch kann die weitere
Entwicklung der internationalen Lage in eine Richtung gehen, die die Einhaltung dieser Linie
unmöglich macht.
Daher treffen die inzwischen laufenden Vei'hnndluugen auf viele Hindernisse:. Eine zn-
sHtzliche Schwierigkeit ist die Haltung der Opposition und eines gewissen Teiles der Konser-
vativen Partei mir Ciiurehill an der Spitze, die sich deutlich auf einen Krieg vorbereiten
Uö!;lJ.jj. dfen Sow;iets 'ciTien Staa.t mif 'gföß'en Reserven und potentiellen militärischen Kräften
sehen. Die Sei) wk^rigkeiten mil di^r Opposition können noch mehr 'mit den Angriffen wa-chsen,
die der EnLschlui)- Über die Miliblrdicustpriicht hervorrief. Denn die Regiernng wird in Be-
tracht ziehen und sich njöglicl'.erwei-s-e Argumenten entgegcnstelieiä müssen, daß eine ,, Allianz'
oder eine andere Form der Verbindung mit Kuliland eine so drastisthe Beschlnßiassiing hätte
verhindern können.
Edward Raczyiiski,
Botschafter der Republik Polen.
(Anmerkung des Übersetzers: Die pereönlicJie Uriterseliriftdes Botscliaftcrs fehlt, dd' es sich «m
einen Durchschlag dca Originalborichtea handelt Uer Durchsehlag. trägt aul der erstiiii Seite die
l'araplie des polnischen Ministerialrates Gwiazdowski.)
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M$ prssrwi., sei aä.» ogrsaloaf ^fltli prograoia s^r^Jösiow^g®«
9its<^u an^lalsJclego gegrenlo^ bes woXi Hs#4Lu« anl transfar tago
d«in r^^öwa trudno^lol 1 ogrenlosozila.
S* ^ äalsaaj ox^äol ro3mo«2r Azubaiüedor rospjli/waü: ani« o sgr*
tuaoj? V Poltoft 1 naas« potrseby. I)a2:& mi to oJIcasj? do ros"
wlnlfoia di^Lulsxego roaiMawcuila ns tsc ieisat. JUnbasador powla*
dsi«3:i ift JestaecQr J94£e£SL^^odejB n& wmoho&zi» Europa, aa kt5rego
^ao/tQ«aic mi oplnif , J@go söani&m ustalong^ v Hlaispanli, Jalcobijr
V oöliotaioj polaco^ po stroiiie republlkansklaj b7li lepssj-sil ioi:«
al93tiBm± od vasyatlclob Innyoli po obu stTQn&Qh froxitu.SapFtywa£
on« 02 6^3 ohQ9wj od An^llk^ w aa^r€si« materlaij^o^m 1 flnanso-
wym, na eo w og6lai/oh n&Tja@oh odpowleäz|aa:3si, posi2:toj^o sl^
do pawiijoh gs^anlo wat^psf deklaraoJgL p2:k. ICooa wobeo ADgIi]t6v
f poprssänlego dni», Ssoaegilnj uwag? awröoliem na Jcr«äyt gotöw-
IcoiQr, .Affi^ssador aspjte^ msla« IIa gotöwlci obLoaa^ od AxtglU^äw«
Sa p^anie to odpofriedsla^sa» jsa praedetawiaa^ la nitaia potrxebj
vf tjm sakresie« Podani® typt^ potrael», o^aonla wsp6XBl6 iLstalanych
de 2ta» @g6ln$ s^us^ gotow^Dir^, Amii&aB&or sgodsl£ Bi^, I« punlct
oifiJcosoi polaga na gotäwo«, «yraj&ajfo slf , 2« jeiell Anglioj '^^''
T&M avoji- pomoo w t7m sakreala ogranlosf t to pöxnlsjp dia oal^»
nl^olfi t^-dh flfts^oli ekutk^nr, bf»df muaiall wydaö dzlaalfd res^ Xjli,
DcdaS:* 2a osü^stjo widu|^ premlftra i Lords& liiall^taxa t b^äals irob«>o
niah nastewai na koaleoaaoiäö natyoiiciiBstoweJ pomooy gotowfcowej
dla PDlfijEl.
4, Ha 3?iicorn33«nia, Ambsaador pcwieSzlai ml, 4a Jego dwa^ «y-
aowl», ktöray olij^aneli oatatnAo osi^ Europa 1 raogli duäo aolä«"
08/(J t üseUois^ «1^, raajg. aamlw po powroolo do Stan6w wygjioalä
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frlHarrarÄ UnlTsraity aeri.; oäcaytow o poäolanlu Kuropy 1 po-
ssGsegilnyoh pj-jtw. Do oäoayt6w tyoh Amba«ßdor praywl^auji»
duio 'aiiaoaeni«, ^aJco do ^el^mwitu, formu^^cego oplnl§ amery-
Jcsliskf , " Jllö, uwierzy Pan, " powioijslal Ambassdor , " do
joiciego ötopnia 316 J sterasy ohiofleo, itury oatatniq hyi.
■a Polaoe. me uaho Preayöer^tSo xOwleä2le2:by!D. ä© Preaydent
bnrnalsj '.vlerisy jemu; mi; mal«. Uo&q ül&Ugo^ äü. Jo« stewia
8pruw§ s taklm pra«itoner.isK 1 entuajaamea*' ♦
W pi'Hvssiy^ t^fgodiiiia ßam ponownlo widslei; 4mbasv,do-
/ Jan Wsaeloltl /
Hadoa Ekoaoroloariy.'
p, Affibßs.pdor EaGsyaalcli
p. Mlüifitgr ^ocj
p, Dyrajtxor üßbiaetu i-uläiensJcls
— 39 —
15. Aufzeichnung des Polnischen Handelsrals Jan Wszelaki über eine Unterredung
mit dem Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in London.
Joseph Kennedy, vom 16. Juni 1939
Doutsche Uobcrsctzung dea vorstohenden Faksimile
G h. e i m I
Unterredung mit dem amerikanischen Botsrfiafter in London, Herrn Kennedy, 16. Juni 1989.
Botsehaiter Keraiufly, den Butscluifter Bicidle von meiner Ankunft in London benEichrich-
tigL hatte, bat midi um einon Besuch. Der Besuch dauerte drei Viertelstiuiden.
Von diesem vcrdiRnt das rolgeiidü vermerkt zu. werden;
1, Bei Beginn fragte mich der Botschafter, wie man in Polen die Wirteclifirtslagu Dentscli-
lnnd.3 benrteile; wobei er sellist betonte, daß seines Eraehtena Deutacliland noch längere
Zeit hhifliireli die Welt ujit RilstungsausgabRn ruinieren könne und dal* ea eigentlich
Iceine andere Alternative habe als den Krieg. Seiner Meinung n;ich wäre eine Abkehr
Deiitedilands von seinei' Politik, nudi von dw Finanz- nnd Wirlsoha.fUfipolitik. dasselbe
wie ein verlorener Krieg DeiHfichlnndR, Der Krieg dagegen gebe (ii[;.3Bni zumindest eine
gewisse Ausaiüht, seine Füi'derungen mit Gewalt durchzuselzen und angesiclits dessen
werde es, in die Enge getrieben, vor ihm nidit zuriinksoli recken. Mit einer gewissen &o-
ringschätzung äiilJerlo er sidi über die OptimistL'n, die meinten, Deutadiland könne leicht
oder schnell bezwnngcn vverden, oder die mit einem sdmelleu Umsturz in Deutaclilund
rechneten.
3, Der Botschafter führte niil Nachdruck aus, daß der Westen einem Bankrott entgegen-
gehe, wenn der heutige Stand der Ktifitimgeti noch lange dauern werde. Selb.st wenn es
in diesem Jahr nicht zu einem Krieg käme, würden wedei' öroßbritainiien noch die Ver-
einigten Staaten ihr Küslungsprugrnnnn unterbreoheii oder be.seliränken. Infolgedessen
habe G-roßbrilannieu schon im stillen Deviseiibcschrfinknngeu eingeführt, es sei schon
nicht mehr mögHdi, englisches Kivpila! im Ausland ohne Genehmigung der Regiernng
anznlegen oder in andere Ijänder au Irausferieren. Jeder Tag bringe neue derartige
Schwierigkeiten und Beschränkungen.
3. Im weiteren Verlauf der Unterrcdiing fragte mich der Botschafter über die Lage in
Polen und über unsere Bedürfnisse aus. Das gafj mir Gelegenheit, längere Ausführungen
darüber zu machen. Der Botj9dinfter sagte, daß wir das einzige Volk in Osteuropa
seien, auf dessen Hüstu'ngen nicht nur, sundeiii aiicli auf desi^eu militärischen Wert man
mit ganzer Gewißheit rechnen könne. Er fütirte an, e? habe sich seines Erachtens in
S.p'anicn erwieiüen. claft die pfdnt.«clit^n FreiwÜligetr auf der repnblikanischen Seite bessere
Soldaten waren als alle anderen zu beiden Seiten der Front. Er fragte, was wir von deii
Engländern an Materia! und anC finanziellem Gebiet wollten. Darauf antwortete ich
mit einer allgemeinen Skizze, wobei iclr bis '/m einem gewissen Grade 3ie einleitende
Erklärung des Obersten Koc gegenilber den Engländern vom Tage vorher gebrauchte.
Besondere lenkte ich die Aufmerksninkeit auf den Kredit, in bar. Der Botschafter fragte
mich, wieviel Bargeld wir von den Engländern wollten. Ich antwortete darauf, daß wir
■unsere Bedürfnisse in dieser Hinsieht darlegten. Eine Addition dieser jetzt gemeinsam
festgelegten Bedürfnisse werde dann die Gesamtsumme an Bargeld ergeben. Der Bot-
achafter stimmre zu, daß der Schwerpunkt anf dem Bargeld liege und äußerte dabei, daß,
wenn die Engländer .letzt ihre Hilfe in dieser Hinsiclit beschränkten, sie später, um die-
selben Wirkungen zu erzielen, zehnmal soviel herausgeben müßten. Er fügte hinzu, daß
er den Proujier minister und Lord Halifax sehe und ihnen gegenüber auf der Notwendig-
keit bestejj,,en würde, Polen sofort mit Bargeld zu helfen. ""'
i. Abschlie&cud sagte mir der Botschalier, daß'aeine beiden Sölme, die letzthin ganz Europa
bereist nnd viel liälLen sehen nnd lernen können, beabsiditigten, nach ihrer Rückkehr in
die Staaleti an der Harvard Uiiiversitfit oine Heilte von Vorträgen Über die Lage in
Europa in den einzelnen Staaten zu halten.
Diesen Vorträgen, als einem Element, das mit die amexikanisclie öffentllche.Meinung bildet,
mißi der Borscba.fter große Bedeutung bei, ,,Sic gh.uiben nicht", .sagto der Botscbaiter, „in
wch:hem Maße mein ältester Junge, dcjr ktirzlicli in Polen war, das Ohr des Präsidenten hat.
Teil würde sagen, daß der Präsident ihm mehr glanbt als mir. Vielleicht deswegen, weil Joe
die Sache mit solcher Ueberzeugnng nnd solchem Enthnsiasunis dn.rstellt".
In der nädisten Woche soll ich den Botsdial'tcr wiedei'seheu und mit seinem Sohn zusammen-
künimen.
Jan Wszelaki
Wirtschaftsrat
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W odpowiedzi nilazy powolywac sie
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I Etwa so^llwis BSCZegöioBjch Islarmacyj.a takäeo ile to okaie si§ a»!-
I Xiwe tekßtöw rosssJassiych iiiBtrukcyJ»-
■ x/ angielskie
©trsysuja do wiadoK^ci
Ministsrstwo Spras %8grimicsEgch
Sinn» Woj^w« Sia,F.l H, *
DiL;iiar»i(i Paiiatwowa nr l')1377.
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, . — 40 —
16. Erlaß des Polnischen Ministeriunis für Handel iintl Gewerlie in Warschau
an die Polnischen Handelsräte in Paris und London vom 13. Juli 1939
Deutsolie Uebersetzung des vor8teheiid«ii Faksimile
Ministerium
für Warschau, äen 13. Juli 1939
Handel und Gewerbe
Nr. M. 330/tJii. Geheim!
An
den Ilanclelsrat
in Paris,
in London,
Das Ministerium für Handel und Industrie liaf in Erfahrung gebraebt, daß die franzö-
sischen und englischen Seeschjffahrtsunteruehmen von ihren Hegierungsiiherwadiuagsstellen
schon jetzt genaue Instruktionen erhalten hnben für den Fall des Kriegsansbruchs. Ebenso
\-oi-echriften Aber Konslruktionsveräoderongen, Umbauten iiud Ergäozungsbauten speziell
am Bug der Schilfe, die von diesen Gesellsühafle-n benutzt werden.
Infolgedessen bittet das Mini.sterium für Handel, und Industrie, diese Angelegenheit- mög-
liehst rasch zu untersuchen und mögliehst genaue Informationen an das Ministerium einzu-
senden, Wenn es möglich ist, bittet das Ministerium um den Wortlaut der betreffenden (n-
suuKtiouen. . ....
Der DireKiw.4e8 Seedepartements
L. Mo^dzcfiBsr. -